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30.06.2025
12:25 Uhr

Trumps Handelskrieg-Theater: Viel Lärm um nichts beim angeblichen China-Deal

Wieder einmal inszeniert sich Donald Trump als der große Dealmaker, der Amerika zu neuer Größe führt. Diesmal verkündet er stolz eine "historische Einigung" mit China im Handelskrieg. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der vermeintliche Triumph als das, was man von Trump gewohnt ist: heiße Luft, verpackt in großspurige Rhetorik. Während der US-Präsident von einem "unterzeichneten und versiegelten" Abkommen schwadroniert, spricht China lediglich von einer vagen Rahmenvereinbarung. Ein klassisches Beispiel dafür, wie unterschiedlich Realität und Trump'sche Selbstdarstellung auseinanderklaffen können.

Die große Show des Präsidenten

Mit der ihm eigenen Theatralik präsentierte Trump vergangene Woche seine neueste "Errungenschaft". Nach zweitägigen Verhandlungen in London sei eine bahnbrechende Einigung erzielt worden, die die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China stabilisieren werde. Konkrete Details? Fehlanzeige. Stattdessen servierte der Präsident seinem Publikum die übliche Mischung aus Selbstbeweihräucherung und nebulösen Versprechungen. Der angebliche Vertragstext wurde bis heute nicht veröffentlicht – vermutlich existiert er in der von Trump beschriebenen Form gar nicht.

Diese Inszenierung folgt einem bekannten Muster: Trump nutzt Handelskonflikte als innenpolitisches Instrument, um sich als starker Verhandlungsführer zu präsentieren. Die Eskalation im April, als er die Zölle auf chinesische Importe auf astronomische 145 Prozent erhöhte und China mit Gegenzöllen von 125 Prozent sowie Exportkontrollen für Seltene Erden konterte, schuf erst die Krise, deren "Lösung" er nun als persönlichen Triumph verkauft.

Minister müssen die Lücken füllen

Während Trump auf der großen Bühne seine Show abzieht, obliegt es seinen Ministern, wenigstens den Anschein von Substanz zu wahren. Schatzsekretär Scott Bessent versuchte, dem nebulösen Abkommen konkrete Zahlen zu verleihen: Die USA würden Zölle von 30 Prozent auf chinesische Importe erheben, China im Gegenzug 10 Prozent auf US-Importe. Eine merkwürdige "Einigung", bei der die USA dreimal höhere Zölle verhängen – aber in Trumps Welt gilt das wohl als Verhandlungserfolg.

Handelsminister Howard Lutnick behauptete vollmundig, China habe zugesagt, die Lieferung Seltener Erden an die USA zu beschleunigen. Im Gegenzug würden die USA "bestimmte restriktive Maßnahmen" zurücknehmen – welche genau, bleibt im Dunkeln. Die Betonung der Seltenen Erden ist dabei kein Zufall: Diese Rohstoffe sind für die US-Technologie- und Verteidigungsindustrie von kritischer Bedeutung, und China kontrolliert den Weltmarkt. Dass Trump ausgerechnet hier einen Durchbruch verkündet, soll von seiner desaströsen Handelspolitik ablenken, die diese Abhängigkeit erst verschärft hat.

Chinas nüchterne Realität

Die chinesische Seite zeichnet ein völlig anderes Bild der Verhandlungen. Statt von einem "Deal" spricht das chinesische Handelsministerium lediglich von einer "grundsätzlichen Einigung über den Rahmen zur Umsetzung des Konsenses der Staatschefs". Diese diplomatische Formulierung ist das Gegenteil von Trumps Triumphgeheul – sie signalisiert, dass man sich bestenfalls auf weitere Gespräche geeinigt hat, nicht auf konkrete Vereinbarungen.

Besonders aufschlussreich ist Chinas Stellungnahme zu den Seltenen Erden: Man werde "konforme Exportanträge für kontrollierte Güter prüfen und genehmigen" – im Klartext: Die im April eingeführten Exportkontrollen bleiben bestehen. Von einer Lockerung oder gar einem "Fast Track" für die USA, wie Trump suggeriert, kann keine Rede sein. Jeder Export muss weiterhin den langwierigen chinesischen Genehmigungsprozess durchlaufen, der Wochen bis Monate dauern kann.

Die Realität der Exportkontrollen

Die von China im April eingeführten Exportkontrollen für mittelschwere und schwere Seltene Erden sind keine Kleinigkeit. Exporteure benötigen Lizenzen vom chinesischen Handelsministerium für Materialien wie Samarium, Gadolinium, Terbium und Dysprosium – allesamt kritische Rohstoffe für Hochtechnologie und Militärtechnik. Der Lizenzierungsprozess ist bewusst komplex und zeitaufwändig gestaltet. Selbst wenn China guten Willen zeigen sollte, bleibt es ein bürokratischer Hürdenlauf.

Vertreter der deutschen Industrie berichten von ihren Erfahrungen mit dem System: Trotz einer angeblich "bevorzugten Behandlung" für die EU arbeitet die chinesische Verwaltung im Schneckentempo. Die Anwendung der Gesetze bleibt unklar, und jeder neue Antrag bedeutet wochenlange Verzögerungen. Trumps Behauptung, China werde "wieder mit Lieferungen beginnen", ist daher bestenfalls naiv, schlimmstenfalls eine bewusste Täuschung der amerikanischen Öffentlichkeit.

Ein Deal – zwei Welten

Die eklatanten Unterschiede zwischen der amerikanischen und chinesischen Darstellung offenbaren die ganze Farce dieses "Deals". Während Trump von einem unterschriebenen Vertrag fantasiert, spricht China von einem unverbindlichen Rahmen. Zwei Interpretationen drängen sich auf: Entweder übertreibt Trump maßlos, um innenpolitisch zu punkten – was angesichts seiner Vergangenheit wahrscheinlich ist. Oder China hat tatsächlich Zugeständnisse gemacht, spielt diese aber herunter, um das Gesicht zu wahren.

Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen, tendiert aber stark zur ersten Variante. China wird formal an seiner Exportkontrollpolitik festhalten und allenfalls kosmetische Erleichterungen gewähren. Die USA hingegen haben sich mit ihrer aggressiven Zollpolitik in eine Sackgasse manövriert, aus der sie ohne Gesichtsverlust nicht herauskommen.

Der Preis der Trump'schen Handelspolitik

Die wirtschaftlichen Realitäten sprechen eine deutliche Sprache: Auf amerikanischer Seite führen Produktionsengpässe und steigende Kosten zu Inflationsdruck, während China mit sinkenden Erzeugerpreisen und Exportproblemen kämpft. Beide Seiten leiden unter dem Handelskrieg, doch Trump inszeniert sich weiterhin als Sieger. Diese Realitätsverweigerung ist symptomatisch für seine gesamte Präsidentschaft.

Besonders bitter: Die Abhängigkeit der USA von chinesischen Seltenen Erden ist heute größer denn je. Trumps Zollpolitik hat nicht zu einer Rückverlagerung der Produktion geführt, sondern nur die Kosten für amerikanische Unternehmen und Verbraucher in die Höhe getrieben. Der vermeintliche "Deal" ändert daran nichts – er ist bestenfalls eine Atempause in einem selbst verschuldeten Wirtschaftskrieg.

Fazit: Mehr Schein als Sein

Trumps jüngste "Einigung" mit China entlarvt sich bei näherer Betrachtung als das, was sie ist: eine weitere Episode in der endlosen Reality-Show des US-Präsidenten. Statt substanzieller Fortschritte gibt es vage Absichtserklärungen, statt konkreter Vereinbarungen nebulöse Rahmenabkommen. Die amerikanische Wirtschaft zahlt weiterhin den Preis für Trumps Ego-Trip, während China geduldig abwartet und seine Position ausbaut.

In einer Zeit, in der Amerika echte Führung und durchdachte Strategien bräuchte, bekommen die Bürger stattdessen Twitter-Tiraden und Pressekonferenz-Theater serviert. Die wahren Gewinner dieses Handelskriegs sitzen weder in Washington noch in Peking, sondern in den Vorstandsetagen jener Unternehmen, die es verstehen, die Unsicherheit für ihre Zwecke zu nutzen. Für den durchschnittlichen Amerikaner bleibt nur die Rechnung – in Form höherer Preise und verpasster Chancen.

Wer in diesen unsicheren Zeiten nach echter Wertstabilität sucht, sollte seinen Blick vielleicht weniger auf die volatilen Aktienmärkte oder die manipulierten Währungen richten. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Anlage bewährt – unabhängig davon, welcher Politiker gerade welche "Deals" verkündet. Sie bieten einen soliden Schutz vor den Folgen verfehlter Wirtschaftspolitik und gehören in jedes ausgewogene Anlageportfolio.

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