
Trump zeigt wachsende Ungeduld vor Alaska-Gipfel mit Putin
Die Vorfreude auf das für Freitag angesetzte Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska scheint in Washington zunehmend gedämpfter Stimmung zu weichen. Wie CNN berichtet, habe Trump in den vergangenen Tagen vermehrt europäische Partner und Mitarbeiter des Weißen Hauses gefragt, was sich an Putin verändert habe – ein deutliches Zeichen wachsender Frustration über ausbleibende Fortschritte in den Bemühungen, den Ukraine-Krieg zu beenden.
Geheimdienste warnen vor Putins Täuschungsmanöver
Die US-Geheimdienste zeichnen ein ernüchterndes Bild der russischen Absichten. Nach ihrer Einschätzung halte Putin weiterhin an seinen maximalistischen Zielen im Ukraine-Krieg fest. Eine mögliche Waffenruhe würde der Kremlchef demnach lediglich nutzen, um seine Truppen neu zu formieren und den Krieg zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen – möglicherweise sogar mit einem erneuten Vorstoß auf Kiew.
Ein hochrangiger europäischer Vertreter brachte die Situation gegenüber CNN auf den Punkt: "Russland würde anbieten, den Krieg zu beenden – wenn sie alles bekommen, was sie wollten. Das ist keine Einigung, das ist Kapitulation." Diese Einschätzung verdeutlicht, wie weit die Positionen noch auseinanderliegen und wie unrealistisch Trumps Versprechen einer schnellen Konfliktlösung erscheint.
Trumps Selbstüberschätzung trifft auf harte Realität
Besonders bemerkenswert ist Trumps unerschütterliches Selbstvertrauen, Putin durchschauen zu können. Der US-Präsident gab an, er werde "wahrscheinlich nach den ersten zwei Minuten" des Treffens wissen, ob eine Einigung möglich sei. Diese Aussage offenbart eine gefährliche Selbstüberschätzung, die in krassem Gegensatz zu den Warnungen der Geheimdienste steht, die selbst nach jahrzehntelanger Beobachtung Schwierigkeiten haben, Putins Entscheidungen nachzuvollziehen.
Trumps bekannte Skepsis gegenüber den Erkenntnissen der US-Geheimdienste über Russland könnte sich hier als fataler Fehler erweisen. Während er auf seine persönliche Beziehung zu Putin aus seiner ersten Amtszeit verweist und das Treffen als "Abtasten" bezeichnet, warnen Experten vor den strategischen Vorteilen, die allein das Zustandekommen des Gipfels Putin verschaffe.
Der Kreml profitiert bereits jetzt
Unabhängig vom Ausgang des Treffens hat Putin bereits gewonnen. Durch den Gipfel in Alaska erweckt er international den Eindruck, wieder gleichberechtigt mit Washington am Verhandlungstisch zu sitzen – ein enormer diplomatischer Erfolg nach Jahren der Isolation. Diese Aufwertung erfolgt, ohne dass Russland auch nur die geringsten Zugeständnisse gemacht hätte.
Die Einschätzung europäischer Verbündeter, Trump habe mittlerweile ein klareres Verständnis von Putins Vorgehensweise entwickelt, wirkt angesichts seiner jüngsten Äußerungen wie Zweckoptimismus. Die Realität zeigt vielmehr einen US-Präsidenten, der zwischen seinen vollmundigen Wahlversprechen und der harten Realität der internationalen Diplomatie gefangen ist.
Ein gefährliches Spiel mit der Sicherheit Europas
Was bei all dem diplomatischen Theater auf der Strecke bleibt, ist die Sicherheit Europas und das Schicksal der Ukraine. Während Trump auf persönliche Chemie und schnelle Deals setzt, nutzt Putin die Zeit, um seine Position zu festigen. Die Warnung der Geheimdienste, dass eine Waffenruhe lediglich eine Atempause vor weiteren russischen Aggressionen darstellen könnte, sollte ernst genommen werden.
Es bleibt zu hoffen, dass Trump seine naive Herangehensweise überdenkt und sich stärker auf die Expertise seiner Berater stützt. Die Geschichte lehrt uns, dass Diktatoren wie Putin Schwäche und Naivität gnadenlos ausnutzen. Ein Scheitern in Alaska könnte nicht nur Trumps außenpolitische Glaubwürdigkeit beschädigen, sondern auch die Sicherheitsarchitektur Europas nachhaltig gefährden.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Trump die Lektion gelernt hat oder ob er weiterhin auf sein Bauchgefühl vertraut – mit möglicherweise verheerenden Konsequenzen für die freie Welt.
- Themen:
- #Wahlen

DER DIGITALE EURO KOMMT!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik Kettner

Peter Hahne

Prof. Dr. S. Bhakdi

Ernst Wolff

Philip Hopf

Joachim Steinhöfel

Patrick Baab
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik