
Trump und Putin am Telefon: Wird der Ukraine-Krieg zum Spielball amerikanisch-russischer Machtpolitik?
Die diplomatischen Drähte zwischen Washington und Moskau laufen heiß: Für Dienstag ist ein Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin angekündigt, bei dem es um nicht weniger als eine mögliche Beendigung des Ukraine-Krieges gehen soll. Der Kreml hat das geplante Gespräch bereits offiziell bestätigt - doch die Ankündigung wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten liefert.
Territoriale Zugeständnisse als Verhandlungsmasse?
Besonders alarmierend sind Trumps Äußerungen über die "Aufteilung bestimmter Vermögenswerte" zwischen Russland und der Ukraine. Konkret spricht der US-Präsident von "Land" und "Kraftwerken". Diese Wortwahl lässt aufhorchen: Wird hier etwa bereits über territoriale Zugeständnisse an Russland verhandelt - über die Köpfe der Ukrainer hinweg?
Baerbock warnt vor Alleingängen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reagierte prompt mit einem dringenden Appell an Trump, keine unabgesprochenen Zugeständnisse zu machen. Die territoriale Integrität der Ukraine müsse die Grundlage aller Verhandlungen bleiben. Doch wie viel Gewicht haben solche Mahnungen aus Europa noch, wenn Washington und Moskau bereits bilateral die Weichen stellen?
Putins eiserne Forderungen
Moskau macht derweil unmissverständlich klar, worauf es hinauswill: Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko fordert "eiserne Sicherheitsgarantien" - darunter einen neutralen Status der Ukraine und den Ausschluss einer NATO-Mitgliedschaft. Bedingungen, die einem Diktat gleichkommen und die Souveränität der Ukraine fundamental in Frage stellen.
Militärische Realitäten sprechen eine deutliche Sprache
Während in den diplomatischen Korridoren verhandelt wird, spricht die Situation an der Front eine eigene Sprache: Die Ukraine musste zuletzt erhebliche Rückschläge hinnehmen, verlor Gebiete im Osten und wurde aus der Region Kursk zurückgedrängt. Diese militärischen Realitäten könnten die Verhandlungsposition Kiews empfindlich schwächen.
Selenskyjs verzweifelte Warnung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert die russische Verzögerungstaktik scharf. Jeder Tag des Krieges nütze nur Moskau - eine Einschätzung, die angesichts der aktuellen Entwicklungen bedrohlich real erscheint. Die Frage ist: Wird die Ukraine am Ende gezwungen sein, einen Frieden zu Putins Bedingungen zu akzeptieren?
Die kommenden Tage werden zeigen, ob das Trump-Putin-Gespräch tatsächlich einen Durchbruch bringen kann - oder ob es nur ein weiterer taktischer Zug im großen geopolitischen Schachspiel ist. Für die Ukraine steht dabei nichts weniger als ihre Zukunft als souveräner Staat auf dem Spiel.
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