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11.08.2025
17:58 Uhr

Trump beschwichtigt vor Alaska-Gipfel: „Kein Deal" mit Putin über Europas Köpfe hinweg

Die Nervosität in Brüssel und Kiew war förmlich greifbar, als Donald Trump sein Treffen mit Wladimir Putin in Alaska ankündigte. Würde der US-Präsident, bekannt für seine unkonventionellen Verhandlungsmethoden, einen faulen Kompromiss auf Kosten der Ukraine eingehen? Nun rudert Trump zurück – zumindest verbal.

Beruhigungspillen aus Washington

„Ich werde keinen Deal machen", verkündete Trump bei einer Pressekonferenz in Washington. Eine bemerkenswerte Aussage für einen Mann, der sich selbst als ultimativen Dealmaker inszeniert. Doch im gleichen Atemzug relativierte er: Er strebe den „besten Deal für beide Seiten" an und würde gerne eine Waffenruhe sehen. Was denn nun – kein Deal oder der beste Deal? Diese typisch trumpsche Ambivalenz lässt Raum für Interpretationen.

Immerhin verspricht der Republikaner, direkt nach dem Treffen mit Putin den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anzurufen. Auch europäische Staats- und Regierungschefs sollen informiert werden. Ein Zugeständnis an die besorgten Verbündeten, die befürchten, dass über ihre Köpfe hinweg Fakten geschaffen werden könnten.

Alaska als neues Jalta?

Die Wahl Alaskas als Treffpunkt ist durchaus symbolträchtig. Hier, am äußersten Rand der USA, wo sich amerikanisches und russisches Territorium fast berühren, wollen die beiden Staatschefs über die Zukunft Europas verhandeln. Historisch Bewanderte mögen sich an die Konferenz von Jalta 1945 erinnert fühlen, als Roosevelt, Churchill und Stalin die Nachkriegsordnung Europas aushandelten – ohne die betroffenen Länder zu konsultieren.

Dass Trump ein Dreier-Treffen mit Putin und Selenskyj in Aussicht stellt, klingt zunächst beruhigend. „Das nächste Treffen wird mit Selenskyj und Putin sein, oder mit Selenskyj, Putin und mir", so der US-Präsident. Doch die Reihenfolge ist entscheidend: Erst verhandelt Trump allein mit Putin, dann erst kommt der ukrainische Präsident ins Spiel. Eine Vorgehensweise, die in Kiew Unbehagen auslösen dürfte.

Europas Rolle bleibt unklar

Besonders pikant: Während Trump großzügig anbietet, bei einem Putin-Selenskyj-Treffen als Vermittler zu fungieren, bleiben die Europäer außen vor. Dabei sind es die EU-Staaten, die seit dreieinhalb Jahren die Hauptlast der Flüchtlingsströme tragen, ihre Energieversorgung umstellen mussten und Milliarden an Hilfsgeldern bereitstellen. Dass Bundeskanzler Friedrich Merz noch hastig eine virtuelle Konferenz mit Trump organisiert, wirkt wie der verzweifelte Versuch, wenigstens noch gehört zu werden, bevor in Alaska Tatsachen geschaffen werden.

Die deutsche Bundesregierung, die sich gerne als Vorreiter einer „wertebasierten Außenpolitik" präsentiert, steht einmal mehr vor der harten Realität: Wenn die Großmächte verhandeln, spielen europäische Befindlichkeiten eine untergeordnete Rolle. Merkels berühmtes „Wir schaffen das" ist längst dem ernüchternden „Wir werden informiert" gewichen.

Was bedeutet „der beste Deal"?

Trumps Aussage, er wolle den „besten Deal für beide Seiten", lässt aufhorchen. In der Diplomatie bedeutet ein Deal für beide Seiten meist, dass jeder Kompromisse eingehen muss. Für die Ukraine könnte das territoriale Zugeständnisse bedeuten – ein Szenario, das in Kiew als inakzeptabel gilt. Für Russland könnte es die Anerkennung bestimmter Gebietsgewinne bedeuten – was einem Präzedenzfall für künftige Aggressionen gleichkäme.

Die Tatsache, dass Trump überhaupt von einem „Deal" spricht, zeigt sein transaktionales Weltbild. Der Ukrainekrieg ist für ihn kein Kampf um Völkerrecht und Souveränität, sondern ein Geschäft, das es abzuwickeln gilt. Diese Sichtweise mag pragmatisch erscheinen, ignoriert aber die fundamentalen Prinzipien, auf denen die europäische Nachkriegsordnung basiert.

Ein riskantes Spiel

Trumps Ankündigung, keinen Deal zu machen, während er gleichzeitig den besten Deal anstrebt, ist typisch für seine widersprüchliche Kommunikationsstrategie. Es bleibt abzuwarten, ob diese verbalen Beruhigungspillen ausreichen, um die Sorgen in Europa und der Ukraine zu zerstreuen. Die Geschichte lehrt uns, dass Abkommen zwischen Großmächten über die Köpfe kleinerer Staaten hinweg selten zu dauerhaftem Frieden führen.

Während sich Trump und Putin in Alaska die Hände schütteln werden, bleiben in der Ukraine die Waffen nicht still. Jeden Tag sterben Menschen in einem Krieg, der längst zu einem Stellvertreterkonflikt zwischen Ost und West geworden ist. Ob Trumps „Nicht-Deal" diesem Sterben ein Ende setzen kann, ohne die Ukraine zu verraten, wird sich zeigen. Die Skepsis in Kiew und Brüssel ist jedenfalls berechtigt.

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