
Trump beschwichtigt China-Spannungen: "So funktioniert die Welt eben"
In einem bemerkenswerten Interview mit Fox News hat US-Präsident Donald Trump die zunehmenden Spannungen mit China heruntergespielt und dabei eine erstaunlich nachgiebige Haltung gegenüber chinesischen Sabotageakten eingenommen. Seine Aussage, dass "wir gut miteinander auskommen", wirft Fragen über die tatsächliche Härte seiner China-Politik auf.
Relativierung chinesischer Bedrohungen
Auf die Frage von Maria Bartiromo nach chinesischen Sabotageakten wie Cyberangriffen, Diebstahl geistigen Eigentums und Schmuggel reagierte Trump mit einer verblüffenden Gleichgültigkeit. "So funktioniert die Welt eben", erklärte der Präsident lapidar. Diese Verharmlosung erfolgt zu einem Zeitpunkt, da westliche Geheimdienste China seit Jahren für systematische Wirtschaftsspionage, Fentanyl-Schmuggel und koordinierte Cyberattacken verantwortlich machen.
Besonders brisant erscheint Trumps Eingeständnis: "Glauben Sie nicht, dass wir das auch mit ihnen machen? Wir tun viele Dinge. So funktioniert die Welt. Es ist eine hässliche Welt." Mit dieser Aussage relativiert er nicht nur chinesische Vergehen, sondern gibt implizit zu, dass die USA ähnliche Methoden anwenden würden.
Handelsverhandlungen im Fokus
Die überraschend versöhnlichen Töne kommen nicht von ungefähr. Trump verhandelt derzeit intensiv mit China über ein neues Handelsabkommen. In den vergangenen Wochen hätten beide Seiten bereits Vereinbarungen getroffen, um die Versorgung mit chinesischen Seltenen Erden zu erleichtern und US-Beschränkungen für Chinas Zugang zu fortschrittlichen Technologien zu lockern.
"Ich denke, sich mit China gut zu verstehen, ist eine sehr gute Sache, aber sie zahlen erhebliche Zölle", betonte Trump im Interview.
Der Präsident prahlte damit, dass China durch seine Verhandlungen "viele Zölle zahlen" würde, die bis zu einer Billion Dollar an Einnahmen generieren könnten. Gleichzeitig lobte er seine "großartige Beziehung" zu Chinas Staatschef Xi Jinping.
Von 145 Prozent auf 30 Prozent
Trump erinnerte daran, dass er auf dem Höhepunkt des Handelskrieges Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren erhoben hatte, während China mit 125 Prozent auf US-Produkte reagierte. Nach einem Waffenstillstand seien die US-Zölle auf 30 Prozent und die chinesischen auf 10 Prozent gesunken. "Alles kam in China zum Stillstand. Ich sah, dass alles stoppte, und wir taten China einen Gefallen", so Trump.
Kritische Einordnung der Trump-Politik
Trumps nachgiebige Haltung gegenüber China wirft ernsthafte Fragen auf. Während er einerseits mit harten Zöllen gegen das Reich der Mitte vorgeht, scheint er andererseits bereit zu sein, systematische Angriffe auf westliche Interessen als normale Geschäftspraxis abzutun. Diese Ambivalenz könnte die nationale Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten gefährden.
Die Realität chinesischer Bedrohungen lässt sich nicht wegdiskutieren: Industriespionage kostet westliche Unternehmen jährlich Hunderte Milliarden Dollar. Der Fentanyl-Schmuggel aus China trägt maßgeblich zur Opioid-Krise in den USA bei. Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur nehmen stetig zu.
Dass Trump diese Gefahren mit einem Achselzucken abtut und gleichzeitig seine persönliche Beziehung zu Xi Jinping lobt, zeigt eine beunruhigende Naivität im Umgang mit einem strategischen Rivalen. China nutzt jede Schwäche des Westens systematisch aus - eine Tatsache, die durch freundliche Worte nicht verschwindet.
Parallelen zur deutschen Chinapolitik
Trumps Beschwichtigungspolitik erinnert fatal an die deutsche Haltung gegenüber China. Auch hierzulande haben Politiker jahrelang wirtschaftliche Interessen über Sicherheitsbedenken gestellt. Die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten und Märkten wurde bewusst in Kauf genommen, während Warnungen vor Spionage und Einflussnahme ignoriert wurden.
Die Folgen dieser Blauäugigkeit zeigen sich heute deutlich: Deutsche Unternehmen werden systematisch ausgespäht, kritische Infrastruktur ist verwundbar, und politischer Druck aus Peking nimmt stetig zu. Trumps aktuelle Haltung droht, ähnliche Fehler zu wiederholen.
Fazit: Stärke statt Appeasement
In einer Zeit geopolitischer Umbrüche braucht der Westen Führungsstärke, keine Beschwichtigungspolitik. Trumps Aussagen mögen kurzfristig Handelsvereinbarungen erleichtern, langfristig schwächen sie jedoch die Position der freien Welt gegenüber autoritären Regimen.
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