
Syriens inszenierte "Anti-Terror-Show": Wenn Al-Qaida-Veteranen plötzlich ISIS bekämpfen
Was für eine groteske Farce sich derzeit in Syrien abspielt, spottet jeder Beschreibung. Ahmad al-Sharaa, der selbsternannte syrische Präsident und ehemalige Al-Qaida- sowie ISIS-Kommandeur, ist am Sonntag in Washington eingetroffen. Ausgerechnet heute, am Montag, wird er im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen. Die Agenda? Ein Sicherheitsabkommen mit Israel und die Aufhebung der Caesar-Sanktionen. Doch bevor der Mann mit der blutigen Terrorvergangenheit seine Charmeoffensive in Washington startet, musste offenbar noch schnell die eigene Weste reingewaschen werden.
Die perfekt choreografierte "Terror-Bekämpfung"
Am Samstag verkündete das syrische Innenministerium stolz eine groß angelegte Operation gegen ISIS-Zellen. Die beeindruckenden Zahlen: 61 Razzien, 71 Festnahmen in Aleppo, Idlib, Hama, Homs und der Umgebung von Damaskus. Das staatliche Nachrichtenorgan SANA sprach von "fortlaufenden nationalen Bemühungen zur Terrorbekämpfung und zum Schutz der öffentlichen Sicherheit". Wochenlange Überwachung habe zu diesem durchschlagenden Erfolg geführt, mehrere Netzwerke seien zerschlagen worden.
Doch wer genauer hinschaut, dem fallen sofort die peinlichen Inszenierungsfehler auf. Die veröffentlichten Fotos zeigen ausgedruckte ISIS-Logos, die säuberlich auf angeblich beschlagnahmten Waffen und Sprengstoffen drapiert wurden - als hätte jemand schnell noch das Bühnenbild für die Kameras hergerichtet. Action-Aufnahmen zeigen Sicherheitskräfte, die theatralisch durch die Straßen rennen, während Journalisten gemütlich danebenstehen und filmen.
Wenn Terroristen höflich an der Haustür klopfen
Besonders absurd wird es in den vom Staatsfernsehen Alekhbariah ausgestrahlten Videos. Dort sieht man syrische Sicherheitskräfte, die brav an Haustüren klopfen, als würden sie einen Höflichkeitsbesuch abstatten. Die angeblichen ISIS-Terroristen werden mit über den Kopf gezogenen T-Shirts abgeführt - wie praktisch, dass ihre Gesichter dadurch verborgen bleiben. Man möchte fast meinen, hier hätten Laiendarsteller ihr Debut gegeben.
Diese Art der Inszenierung ist keineswegs neu. Bereits im Januar gab es eine ähnliche Show nach einem angeblich vereitelten ISIS-Anschlag auf den Sayyida-Zaynab-Schrein in Süd-Damaskus. Im Juni folgte dann das nächste Spektakel nach einem Selbstmordanschlag auf die Mar-Elias-Kirche in Damaskus, bei dem 25 Gläubige starben und 52 verletzt wurden.
Der perfide Plan hinter den Kulissen
Was besonders schockiert: Später stellte sich heraus, dass höchstwahrscheinlich Mitglieder von Sharaas eigenem Allgemeinen Sicherheitsdienst (GSS) für den Kirchenanschlag verantwortlich waren. Die Logik dahinter erklärte Saleh al-Hamwi, ein Gründungsmitglied der Al-Qaida in Syrien (Nusra-Front), mit erschreckender Offenheit auf der Social-Media-Plattform X. Durch die Schuldzuweisung an ISIS würde sich "die internationale Gemeinschaft um die syrische Regierung scharen", sie würde "erhebliche Unterstützung erhalten" und der "internationalen Koalition gegen ISIS beitreten".
Al-Hamwi fügte hinzu, dass die Regierung ISIS-Führer aus Gefängnissen in Idlib freilasse und "die ISIS-Akte international im Austausch für die Aufhebung von Sanktionen" ausnutze. Ein zynischeres Spiel mit Menschenleben und internationaler Politik ist kaum vorstellbar.
Die schmutzige Geschichte westlicher Terrorunterstützung
Doch sollte uns das wirklich überraschen? Die USA und Israel haben eine lange, dokumentierte Geschichte der Unterstützung von Al-Qaida-nahen Gruppen wie Sharaas Nusra-Front und sogar ISIS in Syrien. Dies geschah im Rahmen der CIA-geführten Operation "Timber Sycamore". Während man öffentlich behauptete, ISIS zu bekämpfen und Luftangriffe gegen die Gruppe flog, bewaffnete das US-Militär heimlich dieselben Terroristen, um ihnen bei der Übernahme von Gebieten in Irak und Syrien zu helfen.
Besonders perfide: Washingtons kurdischer Verbündeter im Irak, Masoud Barzani von der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP), half ISIS heimlich beim Völkermord an den Jesiden in Sindschar im Westen des Irak. Das US-Militär schützte sogar ISIS-Konvois, die Öl aus Syrien über die Grenze in von Barzani kontrollierte Gebiete des irakischen Kurdistan transportierten.
Die Medienmaschinerie läuft auf Hochtouren
Wie verzweifelt das neue syrische Regime um westliche Anerkennung buhlt, zeigt ein aufschlussreiches Video von kurz nach Assads Sturz. Darin sieht man den Journalisten James Longman, wie er Rebellen in Damaskus berät, dass ISIS-Logos auf ihren Uniformen für westliche Zuschauer nicht akzeptabel seien. Während einer der Rebellen versucht zu erklären, dass das Emblem nicht ISIS repräsentiere, entfernt der Träger hastig das Symbol. Die Botschaft ist klar: Die Fassade muss stimmen, der Inhalt ist zweitrangig.
Was wir hier erleben, ist nichts anderes als eine groß angelegte Täuschungsoperation. Ein ehemaliger Terrorführer inszeniert sich als Terrorbekämpfer, um internationale Legitimität und die Aufhebung von Sanktionen zu erreichen. Die westlichen Regierungen, allen voran die USA unter Trump, spielen dieses durchsichtige Spiel mit - aus geopolitischen Interessen, versteht sich.
"Die internationale Gemeinschaft wird sich um die syrische Regierung scharen, sie wird erhebliche Unterstützung erhalten, und sie wird der internationalen Koalition gegen ISIS beitreten." - Saleh al-Hamwi über die Strategie hinter den inszenierten Anti-Terror-Operationen
Während Sharaa heute im Weißen Haus hofiert wird, sollten wir nicht vergessen: Hier empfängt der US-Präsident einen Mann, dessen Hände mit dem Blut unzähliger Unschuldiger befleckt sind. Die hastig inszenierten "Anti-Terror-Razzien" können diese Tatsache nicht übertünchen. Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Öffentlichkeit diese durchsichtige Farce durchschaut und nicht auf die plumpe Propaganda hereinfällt.
Die Realität ist: In Syrien regiert nun eine extremistische Gruppierung, die sich mit billigen Tricks internationale Anerkennung erschleichen will. Dass westliche Regierungen dabei mitspielen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die moralische Bankrotterklärung der aktuellen Weltpolitik. Während man hierzulande über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert, werden andernorts Terroristen zu respektablen Staatsmännern umdeklariert. Ein Trauerspiel sondergleichen.
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