
SPD-Oberbürgermeister in Cottbus: Wenn der Lebenslauf zur Luftnummer wird
Die deutsche Politiklandschaft gleicht mittlerweile einem Panoptikum der Peinlichkeiten. Nach den spektakulären Lebenslauf-Eskapaden einer gewissen Außenministerin, die bekanntlich ihr Englisch-Studium ohne nennenswerte Englischkenntnisse absolviert haben soll, gesellt sich nun der nächste Protagonist aus den Reihen der SPD dazu. Tobias Schick, seines Zeichens Oberbürgermeister von Cottbus, soll wegen Titelmissbrauchs eine Geldauflage in Höhe mehrerer Tausend Euro zahlen. Der Grund: Er schmückte sich mit akademischen Federn, die ihm nie gewachsen waren.
Die Kunst der kreativen Lebensgestaltung
Was genau hatte sich der SPD-Politiker zuschulden kommen lassen? Auf der städtischen Internetseite präsentierte sich Schick als "Diplom-Verwaltungsbetriebswirt" – ein Titel, den er schlichtweg nicht führen durfte. Die von ihm besuchte private Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie sei gar nicht berechtigt, Diplomtitel zu verleihen. Doch damit nicht genug: Auch ein "Vordiplom Wirtschaftsingenieurwesen" zierte seinen Lebenslauf, obwohl er das entsprechende Studium abgebrochen hatte.
Die Staatsanwaltschaft habe Ende Juni ein Verfahren eingeleitet, das nun gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt werden solle. Gegenüber der Bild-Zeitung wollte die Behörde dies weder bestätigen noch dementieren – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Fehlerkultur auf SPD-Art
Nachdem die Vorwürfe publik wurden, räumte Schick ein, "Fehler" begangen zu haben. Ein interessanter Euphemismus für das, was andere schlicht als Betrug bezeichnen würden. Eilig löschte er den falschen Diplomtitel von der Webseite und ersetzte ihn durch die korrekte Bezeichnung "Abschluss als Verwaltungs-Betriebswirt (VWA)". Man könnte meinen, die Wahrheit sei in der deutschen Politik zu einer flexiblen Größe geworden.
Besonders pikant: Schick verfüge über diverse Qualifikationen im Sportbereich, darunter eine Vereinsmanagerausbildung C und B. Diese umfassen gerade einmal 120 Lerneinheiten – kaum vergleichbar mit einer klassischen dreijährigen Berufsausbildung, geschweige denn einem akademischen Studium.
Das System schützt die Seinen
Was bei diesem Fall besonders ins Auge sticht, ist die milde Behandlung durch die Justiz. Während Politiker der Opposition für weitaus geringere Vergehen mit drakonischen Strafen rechnen müssten, kommt ein SPD-Oberbürgermeister mit einer Geldauflage davon. Man stelle sich nur vor, ein AfD-Politiker hätte sich derart dreist mit falschen Titeln geschmückt – die mediale Empörung und juristische Verfolgung wären unerbittlich.
Die Tatsache, dass Schick 2022 mit 68 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten gewann, wirft zusätzliche Fragen auf. Hätten die Wähler ihre Entscheidung anders getroffen, wenn sie von den geschönten Qualifikationen gewusst hätten? Die "Zivilgesellschaft" von SPD über Grüne, Linke bis zur CDU hatte sich damals geschlossen gegen den AfD-Mitbewerber verschworen – koste es, was es wolle.
Ein Symptom des Verfalls
Der Fall Schick ist symptomatisch für den Zustand unserer politischen Klasse. Die Personaldecke wird immer dünner, die Qualifikationen immer fragwürdiger. Es scheint, als würden Parteizugehörigkeit und ideologische Linientreue wichtiger als tatsächliche Kompetenz und Integrität. In der freien Wirtschaft hätten viele dieser Politiker kaum Chancen auf einen adäquaten Job – in der Politik werden sie mit fetten Posten versorgt.
Besonders bitter: Während der einfache Bürger für jeden kleinen Fehltritt zur Rechenschaft gezogen wird, können sich Politiker offenbar Titel erschwindeln und kommen mit einem blauen Auge davon. Die Geldauflage wird Schick vermutlich aus der Portokasse zahlen – finanziert letztendlich vom Steuerzahler, von dem er sein üppiges Gehalt bezieht.
Zeit für Konsequenzen
In einer funktionierenden Demokratie mit intakten moralischen Standards wäre ein sofortiger Rücktritt die einzig angemessene Konsequenz. Doch in Zeiten, in denen Betrug als "Fehler" verharmlost und Hochstapelei mit Samthandschuhen angefasst wird, dürfte Schick wohl im Amt bleiben. Die Botschaft an die Bürger ist verheerend: Ehrlichkeit zahlt sich nicht aus, solange man nur die richtige Parteizugehörigkeit hat.
Es bleibt zu hoffen, dass die Wähler in Cottbus und anderswo ihre Lehren aus solchen Vorfällen ziehen. Eine politische Klasse, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, verdient kein Vertrauen. Es wird Zeit, dass wieder Politiker mit Rückgrat, Kompetenz und vor allem Ehrlichkeit in die Ämter gewählt werden – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit, aber mit klarem Bekenntnis zu traditionellen Werten wie Aufrichtigkeit und Verantwortung.

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