
Solarbranche im freien Fall: SMA Solar streicht erneut 300 Arbeitsplätze – Chinas Dumpingpreise und grüne Energiepolitik treiben deutschen Mittelstand in die Knie
Die deutsche Solarindustrie erlebt derzeit ihr Waterloo. Was einst als Vorzeigeprojekt der Energiewende gefeiert wurde, entpuppt sich zunehmend als wirtschaftliches Desaster. Der nordhessische Solartechnik-Hersteller SMA Solar kündigte nun den Abbau von weiteren 300 Stellen am Hauptsitz in Niestetal an – ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind
Noch vor zwei Jahren träumte Vorstandschef Jürgen Reinert von einer rosigen Zukunft. Die neue "Gigawatt-Factory" sollte Arbeitsplätze schaffen und Deutschland zum Solarweltmeister machen. Heute gleicht diese Vision einem schlechten Scherz. Die Aktie stürzte von über 110 Euro auf magere 20 Euro ab – ein Wertverlust von über 80 Prozent. Die Nachfrage im Photovoltaik-Bereich für Heim- und Gewerbekunden brach um erschreckende 40 Prozent ein.
Was ist passiert? Die Antwort liegt in einer fatalen Mischung aus verfehlter Energiepolitik und naiver Marktgläubigkeit. Während deutsche Unternehmen mit immer neuen Umweltauflagen und Bürokratiemonstern kämpfen, flutet China den europäischen Markt mit Billigware. Die Ironie dabei: Dieselben Politiker, die einst die Solarförderung als Heilsbringer priesen, schauen nun tatenlos zu, wie die heimische Industrie vor die Hunde geht.
Chinas Dumpingoffensive zerstört deutsche Arbeitsplätze
Die Konkurrenz aus dem Reich der Mitte spielt nach eigenen Regeln. Nachdem die USA endlich Zölle gegen chinesische Dumpingprodukte verhängten, schwappen die Billigmodule verstärkt nach Europa. Hier treffen sie auf einen Markt, der von grüner Ideologie getrieben, aber wirtschaftlich naiv agiert. Die Folge: Deutsche Qualitätsprodukte werden vom Markt gedrängt, während Peking seine Marktmacht systematisch ausbaut.
"Wir halten zwar Marktanteile, doch das Gesamtvolumen sinkt rapide", gesteht Reinert ein. Eine beschönigende Umschreibung für eine Katastrophe.
Besonders bitter: Die einzige noch profitable Sparte sind Freiflächenanlagen, die mittlerweile 80 Prozent des Umsatzes generieren. Doch selbst Reinert warnt, dass diese Monokultur kein tragfähiges Geschäftsmodell darstelle. Man fragt sich unwillkürlich: Wo waren diese Einsichten, als man noch von der großen Energiewende träumte?
Betriebsrat kämpft gegen Kahlschlag
Der Betriebsratsvorsitzende Martin Breul stemmt sich gegen die Pläne. Er hält den Abbau von 300 Stellen für überzogen und will betriebsbedingte Kündigungen verhindern. Ein ehrenwertes Unterfangen, doch die Realität spricht eine andere Sprache. Bereits 2022 fielen 700 Arbeitsplätze in Niestetal dem Rotstift zum Opfer. Von den einst 3.800 Beschäftigten bleiben immer weniger übrig.
Die neue Strategie sieht vor, Forschung nach Indien und Produktion nach Polen zu verlagern. Deutschland wird zum reinen Verwaltungsstandort degradiert. Ein Armutszeugnis für die selbsternannte Industrienation.
Energiepolitik als Brandbeschleuniger
Reinert kritisiert zu Recht, dass Deutschland und die USA weiterhin auf fossile und nukleare Energieträger setzen würden. Doch diese Kritik greift zu kurz. Die wahre Crux liegt in der schizophrenen deutschen Energiepolitik: Atomkraftwerke abschalten, Kohlekraftwerke stilllegen, aber gleichzeitig keine verlässlichen Alternativen schaffen. Stattdessen setzt man auf wetterabhängige Energiequellen und wundert sich, wenn die Industrie flüchtet.
Die grüne Energiewende entpuppt sich als Jobvernichter ersten Ranges. Während Politiker von Klimaneutralität schwadronieren, gehen in der Realwirtschaft die Lichter aus. Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen der neuen Bundesregierung für Infrastruktur werden die Inflation weiter anheizen – bezahlen dürfen es die Bürger über Generationen hinweg.
Lehren aus dem Desaster
Die SMA-Krise ist symptomatisch für den Zustand der deutschen Wirtschaft. Überbordende Regulierung, weltfremde Energiepolitik und die Naivität gegenüber chinesischer Marktmacht führen in den Abgrund. Während andere Länder ihre Industrien schützen, opfert Deutschland seine Unternehmen auf dem Altar der Klimaideologie.
Wer sein Vermögen in diesen unsicheren Zeiten schützen will, sollte nicht auf windige Versprechen der Energiewende setzen. Solide Werte wie physische Edelmetalle bieten Schutz vor Inflation und politischen Experimenten. Gold und Silber haben schon viele Währungsreformen und Wirtschaftskrisen überdauert – im Gegensatz zu so manchem grünen Luftschloss.
Die Mitarbeiter von SMA Solar zahlen nun den Preis für eine Politik, die Ideologie über Realität stellt. Es wird Zeit, dass Deutschland wieder zu einer vernunftgeleiteten Wirtschaftspolitik zurückfindet – bevor noch mehr Arbeitsplätze auf dem Altar grüner Träumereien geopfert werden.

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