
Serbiens Präsident warnt vor Eskalation: "Tage, bis sie auf offener Straße töten"
Die Lage in Serbien spitzt sich dramatisch zu. Präsident Aleksandar Vučić schlägt Alarm und warnt eindringlich vor einer weiteren Eskalation der seit Monaten andauernden Proteste gegen seine Regierung. Seine Worte könnten deutlicher kaum sein: "Es ist buchstäblich eine Frage von Tagen, bis sie anfangen, auf offener Straße zu töten." Diese düstere Prognose wirft ein grelles Licht auf die zunehmend explosive Stimmung in dem Balkanstaat.
Gewalt als Zeichen der Schwäche
Vučić bezeichnet die eskalierende Gewalt als "Zeichen völliger Schwäche" der Opposition. Nach mehr als neun Monaten regierungskritischer Demonstrationen in Belgrad, Novi Sad und Valjevo hätten die Proteste eine besorgniserregende Wendung genommen. Büros der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) gingen in Flammen auf, Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften häuften sich.
Der serbische Präsident kündigte "überraschende" Entscheidungen innerhalb weniger Tage an. Man werde hart gegen die Randalierer vorgehen und sie zur Rechenschaft ziehen. "Wir werden dem externen Druck widerstehen und wir werden siegen", betonte Vučić bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz.
Der tragische Auslöser
Den Ursprung der Proteste bildete der teilweise Einsturz des Bahnhofs von Novi Sad am 1. November des vergangenen Jahres. Bei der Tragödie kamen 16 Menschen ums Leben, als das Vordach des 1964 eröffneten Gebäudes zusammenbrach. Das Bauwerk war zwischen 2021 und 2022 in mehreren Phasen renoviert worden, weitere Arbeiten folgten im vergangenen Jahr.
"Sie haben alles andere getan, jetzt bleibt ihnen nur noch das Töten. Ich übertreibe nicht, ich sage, es ist eine Frage von Tagen, bis das passiert."
Die Demonstranten fordern die lückenlose Aufklärung der Katastrophe und die Bestrafung der Verantwortlichen. Zudem verlangen sie die Veröffentlichung aller Dokumente im Zusammenhang mit der Renovierung des Bahnhofs. Weitere Forderungen umfassen die Freilassung während der Proteste festgenommener Studenten und Lehrer sowie eine Erhöhung des Hochschulbudgets um 20 Prozent.
Politische Konsequenzen und Ermittlungen
Die Behörden reagierten mit der Anklage von 16 Personen wegen Fahrlässigkeit und Gefährdung. Die Staatsanwaltschaft von Novi Sad leitete Ermittlungen wegen möglicher Korruption während der Renovierungsarbeiten ein. Bauminister Goran Vesić, der im Juli noch die Fertigstellung der Renovierung verkündet hatte, trat zurück - betonte jedoch, sich nicht verantwortlich zu fühlen.
Mehr Rückgrat zeigten der Bürgermeister von Novi Sad, Milan Djuric, und Premierminister Milos Vucevic. Beide übernahmen die Verantwortung und kündigten Ende Januar ihren Rücktritt an. Am 16. April wählte das Parlament eine neue Regierung.
Ein Land am Scheideweg
Die Regierung beharrt darauf, dass alle Forderungen der Demonstranten bereits erfüllt seien und weitere Proteste ungerechtfertigt wären. Doch die Bilder brennender Parteibüros und gewaltsamer Auseinandersetzungen sprechen eine andere Sprache. Serbien steht an einem kritischen Punkt seiner jüngeren Geschichte.
Vučićs Warnung vor tödlicher Gewalt mag dramatisch klingen, doch sie spiegelt die angespannte Realität wider. Wenn friedliche Proteste in Gewalt umschlagen und der Dialog zwischen Regierung und Opposition zum Erliegen kommt, droht eine Spirale der Eskalation. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Serbien einen Weg aus dieser Krise findet oder ob sich die düsteren Prophezeiungen des Präsidenten bewahrheiten.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit wachsender Sorge. Ein Abrutschen in Chaos und Gewalt würde nicht nur Serbien destabilisieren, sondern könnte Auswirkungen auf die gesamte Balkanregion haben. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten zur Besonnenheit zurückfinden, bevor es zu spät ist.

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