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08.09.2025
05:46 Uhr

Schweden rüstet auf: Zwischen NATO-Euphorie und jugendlicher Skepsis

Während Deutschland noch über Sondervermögen diskutiert, macht Schweden ernst mit der "Totalen Verteidigung". Das skandinavische Land, das jahrzehntelang seine Neutralität wie einen Schatz hütete, vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende. Telekom-Mitarbeiter erhalten Briefe über ihre Kriegseinsatzpflicht, Kampfjets donnern über Stockholm – und die Regierung nimmt Milliardenschulden für die Aufrüstung auf.

Der schwedische Sonderweg: Kanonen und Butter zugleich

Was in Stockholm derzeit geschieht, würde in Berlin vermutlich zu heftigen Protesten führen. Die schwedische Regierung aktiviert ein Gesetz von 1994, das jeden Bürger zwischen 16 und 70 Jahren zur "allgemeinen Dienstpflicht" verpflichtet – selbst Ausländer sind davon nicht ausgenommen. Im Ernstfall könnte die Arbeitsvermittlung jedem Schweden eine kriegswichtige Aufgabe zuweisen.

Das Rüstungsbudget für 2025 beläuft sich auf stolze 13 Milliarden Euro – ein Anstieg um zehn Prozent. Um die NATO-Ziele zu erreichen, plant Stockholm sogar die Aufnahme von 27 Milliarden Euro neuen Schulden. Zum Vergleich: Die deutsche Ampel-Regierung zerbrach unter anderem an der Frage der Schuldenbremse, während die Schweden munter neue Kredite für Panzer und Kampfjets aufnehmen.

Die NATO-Mitgliedschaft als Geschäftsmodell

Besonders pikant: Die schwedische Regierung hofft unverhohlen darauf, dass die NATO-Mitgliedschaft zu erhöhten Waffenexporten führt. Bereits 2024 stiegen diese um beeindruckende 63 Prozent. Man könnte meinen, der Krieg sei zum Exportschlager geworden. Während deutsche Politiker noch über Waffenlieferungen debattieren, hat Stockholm längst erkannt, dass sich mit der Angst vor Putin gute Geschäfte machen lassen.

"Die Totale Verteidigung Schwedens betrifft die gesamte Gesellschaft. Die Totale Verteidigung umfasst alle Maßnahmen, die zur Vorbereitung Schwedens auf einen Krieg erforderlich sind."

Diese nüchterne Formulierung auf der Regierungswebsite lässt keinen Zweifel: Schweden bereitet sich ernsthaft auf einen Krieg vor. Die Frage ist nur: gegen wen eigentlich? Die russische Bedrohung wird gebetsmühlenartig wiederholt, doch kritische Stimmen fragen sich, ob die Gefahr wirklich so akut ist oder ob hier nicht vielmehr eine profitable Angstindustrie entstanden ist.

Zuckerbrot für das Volk: Steuersenkungen im Wahljahr

Erstaunlicherweise geht die massive Aufrüstung nicht zulasten der Sozialsysteme – im Gegenteil. Die Regierung plant für 2026, praktischerweise ein Wahljahr, Entlastungen von 7,2 Milliarden Euro für private Haushalte. Die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel soll halbiert werden, die Kinderbeihilfe steigt. Finanzministerin Elisabeth Svantesson erklärt unverblümt, man müsse "die Wirtschaft ankurbeln und den Haushalten einen Schub geben".

Diese Strategie erinnert an die alte römische Formel "Brot und Spiele" – nur dass es heute Steuersenkungen und NATO-Mitgliedschaft heißt. Während in Deutschland jede Sozialleistung mühsam erkämpft werden muss und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits weitere Sparmaßnahmen andeutet, verteilt Stockholm großzügig Geschenke an seine Bürger.

Die skeptische Jugend: Zivilschutz ja, Militärdienst nein

Doch nicht alle Schweden lassen sich von dieser Politik blenden. Besonders aufschlussreich ist eine aktuelle Jugendstudie: Nur 41 Prozent der jungen Schweden wären bereit, ihr Land militärisch zu verteidigen. Gerade einmal 14 Prozent halten Verteidigung für ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Diese Zahlen sprechen Bände über die Kluft zwischen der kriegsbegeisterten politischen Elite und einer Generation, die andere Prioritäten setzt.

Noch bedenklicher: Nur jeder fünfte junge Schwede glaubt, seine Meinung gegenüber Entscheidungsträgern äußern zu können. Die vielgepriesene schwedische Demokratie scheint bei der Jugend nicht mehr anzukommen. Stattdessen regiert eine politische Klasse, die über die Köpfe der nächsten Generation hinweg Milliardenschulden für Waffen aufnimmt.

Lehren für Deutschland: Vorsicht vor falschen Vorbildern

Was können wir in Deutschland aus dem schwedischen Beispiel lernen? Zunächst einmal zeigt es, wie schnell ein Land seine außenpolitische Identität über Bord werfen kann. Schwedens jahrhundertealte Neutralität wurde innerhalb weniger Jahre auf dem Altar der NATO-Mitgliedschaft geopfert. Die Zustimmung der Bevölkerung stieg von 40 auf 63 Prozent – ein Lehrstück in Sachen Meinungsmanipulation durch permanente Angstmache.

Die schwedische Regierung beweist zudem, dass man durchaus Kanonen und Butter gleichzeitig finanzieren kann – wenn man nur bereit ist, massive Schulden aufzunehmen. Mit einer Staatsverschuldung von nur 33,5 Prozent des BIP hat Stockholm noch Spielraum, den Deutschland mit seiner deutlich höheren Verschuldung nicht mehr hat. Die Rechnung werden künftige Generationen bezahlen müssen.

Besonders bemerkenswert ist die Diskrepanz zwischen der offiziellen Kriegsrhetorik und der tatsächlichen Bereitschaft der Bevölkerung, für diese Politik einzustehen. Wenn nur 41 Prozent der Jugend bereit sind, ihr Land militärisch zu verteidigen, stellt sich die Frage, für wen diese gigantischen Rüstungsausgaben eigentlich getätigt werden.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Schwedens "Totale Verteidigung" könnte zum Modell für andere europäische Staaten werden. Die Kombination aus massiver Aufrüstung, allgemeiner Dienstpflicht und gleichzeitigen Sozialgeschenken ist verlockend für Politiker, die sowohl ihre Wähler bei Laune halten als auch die NATO-Vorgaben erfüllen wollen. Doch dieser Weg führt in eine gefährliche Spirale aus Verschuldung und Militarisierung.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet das Land, das sich jahrzehntelang aus allen Konflikten heraushielt und damit gut fuhr, wird nun zum Musterschüler der NATO-Aufrüstung. Während die schwedische Jugend skeptisch in die Zukunft blickt, feiern Rüstungskonzerne Rekordgewinne. Man könnte fast meinen, der wahre Gewinner des Ukraine-Krieges sei nicht die Freiheit, sondern die Waffenindustrie.

Fazit: Schweden zeigt, wohin die Reise gehen könnte – in eine Welt, in der Kriegsvorbereitung zur Normalität wird und jeder Bürger zum potentiellen Soldaten. Ob diese Vision einer "wehrhaften Demokratie" tatsächlich mehr Sicherheit bringt oder nur die Taschen der Rüstungsindustrie füllt, wird die Zukunft zeigen. Die skeptische schwedische Jugend jedenfalls scheint bereits eine Antwort gefunden zu haben.

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