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07.07.2025
08:06 Uhr

Rüstungsboom lockt Autoindustrie: Verband verzeichnet explosionsartigen Mitgliederzuwachs

Die deutsche Rüstungsindustrie erlebt einen beispiellosen Aufschwung, der sich nun auch in den Mitgliederzahlen des Branchenverbandes niederschlägt. Der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) könne einen regelrechten Ansturm neuer Unternehmen verzeichnen, die vom lukrativen Verteidigungsmarkt profitieren wollen.

Von 70 auf 340 Mitglieder in nur acht Jahren

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während der BDSV im Jahr 2017 lediglich 70 Mitglieder zählte, seien es mittlerweile 340 Unternehmen, die dem Verband angehören. Allein im vergangenen Jahr hätten sich 100 neue Firmen dem Branchenverband angeschlossen, wie Hauptgeschäftsführer Hans Christoph Atzpodien mitteilte. Diese Verfünffachung der Mitgliederzahl innerhalb weniger Jahre zeige die dramatische Veränderung in der deutschen Wirtschaftslandschaft.

Besonders bemerkenswert sei dabei die Herkunft vieler Neumitglieder: Ein erheblicher Teil stamme aus der kriselnden Automobilindustrie. Zulieferer und Dienstleister, die jahrzehntelang für Autobauer tätig waren, würden nun ihre Fühler in Richtung Rüstungsindustrie ausstrecken. Die Transformation vom Automobilzulieferer zum Rüstungsdienstleister scheint für viele Unternehmen der rettende Strohhalm in wirtschaftlich turbulenten Zeiten zu sein.

Geopolitische Realitäten treiben den Wandel

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe zu einem fundamentalen Umdenken in der deutschen Verteidigungspolitik geführt. Nach Jahrzehnten der Zurückhaltung bei Rüstungsausgaben erlebe man nun eine "unfassbare Dynamik", wie es Atzpodien formulierte. Die NATO-Verpflichtungen und die veränderte Bedrohungslage hätten zu einer kompletten Kehrtwende in der öffentlichen Wahrnehmung und den staatlichen Ausgabenprioritäten geführt.

"Jahrzehntelang musste sich die öffentliche Hand bei Rüstungsausgaben zurückhalten, das hat sich nun völlig gedreht"

Diese Entwicklung zeige sich auch in konkreten Beispielen: In Görlitz werde ein traditionsreiches Alstom-Werk, das bisher Straßenbahnen produzierte, künftig Panzerteile herstellen. Solche Transformationen würden in der deutschen Industrielandschaft immer häufiger.

Hürden für Branchenwechsler

Doch der Einstieg in die Rüstungsindustrie sei kein einfaches Unterfangen. Die Branche unterliege strengen Sicherheitsvorschriften und speziellen Regularien. Mitarbeiter benötigten beispielsweise eine Geheimschutzermächtigung, um in der Waffenproduktion tätig werden zu können. Diese müsse beantragt werden, wobei die Antragsteller einer gründlichen staatlichen Überprüfung unterzogen würden - ein Prozess, der erhebliche Zeit in Anspruch nehme.

Der BDSV biete den neuen Mitgliedern daher umfassende Beratung an, wie sie sich in diesem hochregulierten Markt zurechtfinden können. Die Vernetzung mit potenziellen Abnehmern und die Navigation durch die komplexen Beschaffungsprozesse der Bundeswehr seien zentrale Dienstleistungen des Verbandes.

Rheinmetall als Zugpferd der Branche

Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall, dessen Vorstandsvorsitzender Armin Papperger gleichzeitig als BDSV-Präsident fungiere, bestätige den Trend. Das Unternehmen verzeichne eine steigende Nachfrage von Lieferanten, häufig aus der Automobilbranche. Die Auftragsbücher seien so voll wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte.

Diese Entwicklung werfe jedoch auch kritische Fragen auf: Während die einen von notwendiger Verteidigungsfähigkeit sprechen, sehen andere die Gefahr einer übermäßigen Militarisierung der deutschen Wirtschaft. Die massive Umschichtung von Ressourcen aus zivilen in militärische Bereiche könnte langfristige Folgen für die Innovationskraft in anderen Wirtschaftssektoren haben.

Die explosionsartige Zunahme der BDSV-Mitglieder spiegele letztlich die neue Realität wider: Deutschland rüste auf, und die Wirtschaft folge diesem Trend. Ob diese Entwicklung tatsächlich zu mehr Sicherheit führe oder lediglich eine weitere Spirale der Aufrüstung in Gang setze, werde die Zukunft zeigen müssen.

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