
Rheinmetall rüstet massiv auf: Produktionskapazität für Artilleriemunition wird deutlich ausgebaut
In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen weltweit zunehmen und die Bedeutung einer starken Verteidigungsfähigkeit immer deutlicher wird, setzt der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall ein kraftvolles Zeichen. Der Düsseldorfer Konzern hat seine Ausbaupläne für das Artilleriewerk in Unterlüß, Niedersachsen, deutlich nach oben korrigiert - eine Entscheidung, die angesichts der aktuellen Weltlage mehr als überfällig erscheint.
Massive Kapazitätserweiterung in Niedersachsen
Rheinmetall-Chef Armin Papperger verkündete eine bemerkenswerte Ausweitung der ursprünglichen Planungen. Statt der zunächst anvisierten 200.000 Artilleriegeschosse sollen künftig bis zu 350.000 Granaten des Kalibers 155 Millimeter jährlich vom Band rollen. Diese signifikante Steigerung wurde durch die Installation zusätzlicher Produktionsanlagen während der noch laufenden Bauphase ermöglicht.
Europäische Führungsposition im Visier
Mit dieser Expansion positioniert sich der Standort Unterlüß als zweitgrößtes Artilleriewerk Europas - nur noch übertroffen von einer Produktionsstätte in Spanien, die eine jährliche Kapazität von 450.000 Granaten anstrebt. Die Gesamtinvestition am niedersächsischen Hauptstandort beläuft sich auf rund 600 Millionen Euro - ein deutliches Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland.
Strategische Expansion in die Ukraine
Doch damit nicht genug: Parallel zum Ausbau in Deutschland treibt Rheinmetall auch sein Engagement in der Ukraine voran. In Kooperation mit einem lokalen Partner entsteht dort eine neue Artilleriefabrik, deren ursprünglich geplante Jahreskapazität von 150.000 Geschossen ebenfalls deutlich nach oben korrigiert werden soll. Die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen.
Ein wichtiges Signal für Europas Verteidigungsfähigkeit
Diese massive Ausweitung der Produktionskapazitäten kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedeutung einer robusten Verteidigungsindustrie nicht deutlicher sein könnte. Während die Ampel-Regierung noch immer zögerlich agiert, wenn es um die Stärkung der Bundeswehr geht, setzt Rheinmetall als einer der weltweit führenden Hersteller von Artilleriemunition ein klares Zeichen für die Zukunft.
Die Entwicklungen zeigen eindrucksvoll, dass die deutsche Rüstungsindustrie ihre Verantwortung für die Sicherheit Europas ernst nimmt - auch wenn dies von gewissen politischen Kreisen nicht immer die verdiente Anerkennung erfährt. In einer Welt zunehmender Bedrohungen ist dies ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Verteidigungsfähigkeit.

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