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20.07.2025
19:04 Uhr

Rentner-Pflichtjahr: Wenn die Alten plötzlich zur Kasse gebeten werden sollen

Ein deutscher Soziologe hat eine Idee ausgegraben, die so alt ist wie die Rentendebatte selbst: Die Generation 65+ soll gefälligst noch ein Jahr für die Gesellschaft schuften, bevor sie sich endgültig in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Klaus Hurrelmann, seines Zeichens 81-jähriger Wissenschaftler mit schlechtem Gewissen, fordert im Spiegel ein soziales Pflichtjahr für Rentner. Seine Begründung? Die Jungen hätten es heute besonders schwer.

Die neue Generationengerechtigkeit: Wenn Urlaubsmenschen plötzlich arbeiten sollen

„Jung sein ist heute sehr anstrengend", meint Hurrelmann und scheint dabei völlig zu vergessen, dass die heutige Rentnergeneration ihr Leben lang in die Sozialkassen eingezahlt hat. Der Soziologe stört sich daran, dass Menschen mit 63 oder 65 Jahren zu „Privat- und Urlaubsmenschen" würden. Was für ein Konzept, fragt er sich – als ob ein Leben nach jahrzehntelanger Arbeit ohne staatlich verordnete Zwangsbeschäftigung undenkbar wäre.

Besonders pikant wird seine Argumentation, wenn er die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Spiel bringt. Die Jungen sollten nicht allein das Land verteidigen müssen, findet er. Dabei übersieht er geflissentlich, dass viele der heutigen Rentner bereits ihren Wehrdienst geleistet haben – zu Zeiten, als dieser noch 18 Monate dauerte und nicht auf wenige Monate zusammengeschrumpft war.

Die Schuldenberge der Politik – und wer sie wirklich verursacht hat

Hurrelmann spricht von „immensen Schuldenbergen", die die junge Generation abtragen müsse. Doch wer hat diese Schulden verursacht? Es waren nicht die Rentner, die als Privatpersonen wild Kredite aufgenommen haben. Es war die Politik der letzten Jahrzehnte – von der Eurorettung über die Energiewende bis hin zu den Corona-Hilfen und nun dem 500-Milliarden-Sondervermögen der neuen Großen Koalition. Die Rentner von heute haben diese Politik nicht allein zu verantworten, sollen aber nun die Zeche zahlen.

„Wir haben ihnen für über zwei Jahre fast alles genommen, was unbeschwerte und prägende Jugend ausmacht, das meiste davon unwiederbringlich."

So argumentierte bereits vor einem Jahr die CDU-Politikerin Kristina Schröder. Die Corona-Politik, die von denselben Politikern beschlossen wurde, die nun ein Rentner-Pflichtjahr fordern, wird hier zur moralischen Keule umfunktioniert. Als ob die Rentner persönlich für Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen verantwortlich gewesen wären.

Die Bertelsmann-Stiftung und ihre fragwürdigen Umfragen

Natürlich darf in dieser Debatte auch die Bertelsmann-Stiftung nicht fehlen. 2022 ermittelte sie, dass angeblich 64 Prozent der Befragten ein soziales Pflichtjahr befürworten würden. Doch wie aussagekräftig sind solche Umfragen wirklich? Wurden die Befragten auch darüber informiert, dass sie selbst einmal von dieser Regelung betroffen sein könnten? Oder ging man davon aus, dass es immer nur „die anderen" trifft?

Der Bundesfreiwilligendienst sieht natürlich Vorteile in einem Rentner-Pflichtjahr. Kein Wunder – würde dies doch eine Armee von kostengünstigen Arbeitskräften bereitstellen. Von „Erfahrungsschatz teilen" ist die Rede, als ob Rentner nicht bereits ehrenamtlich in Vereinen, als Lesepaten oder in der Nachbarschaftshilfe aktiv wären. Millionen von Rentnern engagieren sich bereits freiwillig – ohne staatlichen Zwang.

Die wahren Probleme werden verschleiert

Diese ganze Debatte lenkt von den eigentlichen Problemen ab. Das Rentensystem wackelt nicht, weil Rentner zu früh in den Ruhestand gehen, sondern weil die Politik jahrzehntelang versäumt hat, es demografiefest zu machen. Die Staatsverschuldung explodiert nicht wegen der Rentner, sondern wegen einer verantwortungslosen Ausgabenpolitik, die nun sogar im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 vorsieht – finanziert durch ein weiteres Sondervermögen von 500 Milliarden Euro.

Statt über Zwangsarbeit für Rentner zu diskutieren, sollte die Politik endlich ihre Hausaufgaben machen: Die ausufernde Bürokratie abbauen, sinnlose Ausgaben streichen und die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig machen. Dann hätten auch die Jungen bessere Perspektiven – ganz ohne dass man die Alten zur Zwangsarbeit verpflichten müsste.

Die Idee eines Rentner-Pflichtjahres ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch, die Fehler der Politik auf dem Rücken derjenigen auszutragen, die ihr Leben lang gearbeitet und in die Sozialsysteme eingezahlt haben. Es ist Zeit, dass wir uns wieder auf traditionelle Werte wie Respekt vor dem Alter und die Anerkennung von Lebensleistung besinnen, statt immer neue Pflichten für diejenigen zu erfinden, die sich ihren Ruhestand redlich verdient haben.

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