
Rentenreform: Union fordert radikalen Systemumbau – Rente mit 70 als "mögliche Lösung"
Die Große Koalition steht vor ihrer ersten großen Bewährungsprobe: Aus den Reihen der Unionsfraktion werden Rufe nach einer grundlegenden Rentenreform laut, die das deutsche Sozialsystem auf den Kopf stellen könnte. Pascal Reddig, CDU-Abgeordneter und Vorsitzender der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, fordert nichts weniger als einen radikalen Umbau des Rentensystems – mit späterem Renteneintritt und gedrosselten Rentensteigerungen.
Die Jugend soll bluten
Was Reddig als "faire Lastenverteilung" verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als weiterer Angriff auf die ohnehin gebeutelte junge Generation. "Eine grundsätzliche Reform ist nötig, die die Lasten fairer auf alle Schultern verteilt", behauptet der CDU-Politiker. Doch was bedeutet diese vermeintliche Fairness konkret? Die Antwort liefert er gleich selbst: länger arbeiten, weniger Rente, höhere Abschläge.
Die Rente mit 70 sei eine "mögliche Lösung", so Reddig, der sich dabei auf nicht näher benannte Ökonomen und Rentenexperten beruft. Als Kompromiss schlägt er vor, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln – ein Euphemismus für die schleichende Erhöhung des Rentenalters durch die Hintertür.
Der Nachhaltigkeitsfaktor als Rentenkürzungsinstrument
Besonders perfide erscheint die Forderung nach einer Reaktivierung und sogar Verdopplung des sogenannten Nachhaltigkeitsfaktors. Dieser technokratische Begriff verschleiert, worum es wirklich geht: eine automatische Kürzung der Rentenerhöhungen, wenn das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern ungünstiger wird. Reddig fordert nicht nur die Wiedereinführung dieses Mechanismus, sondern gleich seine Verdopplung – ein doppelter Schlag ins Gesicht der künftigen Rentner.
Noch dreister wird es bei der Forderung, die Rentenanpassungen künftig nicht mehr an die Lohnentwicklung, sondern nur noch an die Inflation zu koppeln. Was technisch klingt, bedeutet in der Praxis: Rentner sollen vom wirtschaftlichen Fortschritt abgekoppelt werden. Während die arbeitende Bevölkerung von Lohnsteigerungen profitiert, sollen Rentner mit einem reinen Inflationsausgleich abgespeist werden.
Die Frührente als Feindbild
Reddig nimmt sich auch die Frührente vor. Zwar beteuert er, nicht die vielzitierten Dachdecker und Krankenpfleger zu meinen, doch wer definiert, wer "länger arbeiten könnte"? Die Forderung nach "deutlich höheren Rentenabschlägen" bei Frührenten und die faktische Abschaffung der Rente mit 63 treffen vor allem jene, die nach jahrzehntelanger harter Arbeit auf einen würdigen Lebensabend hofften.
Diese Vorschläge kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die neue Große Koalition unter Friedrich Merz ohnehin schon mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur jongliert – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Die Zeche zahlen soll offenbar die arbeitende Bevölkerung über höhere Lebensarbeitszeit und gekürzte Renten.
Ein Blick in die Geschichte lehrt Vorsicht
Die deutsche Rentenversicherung, einst von Bismarck als Bollwerk gegen soziale Unruhen geschaffen, droht zum Spielball politischer Interessen zu verkommen. Während in anderen Ländern über Grundrenten und bedingungslose Grundeinkommen diskutiert wird, plant die Union offenbar den Rückbau sozialer Errungenschaften.
Die demografische Entwicklung als Totschlagargument für Sozialabbau zu missbrauchen, ist dabei nicht neu. Schon in den 1990er Jahren wurde mit ähnlichen Argumenten die Riester-Rente eingeführt – ein Milliardengeschenk an die Versicherungswirtschaft, das für die meisten Sparer zum Verlustgeschäft wurde.
Gold als Rettungsanker?
Angesichts solcher Aussichten auf die gesetzliche Rente erscheint private Vorsorge wichtiger denn je. Während Aktien volatil bleiben und Immobilien für viele unerschwinglich werden, rücken physische Edelmetalle als krisensichere Anlage in den Fokus. Gold und Silber haben über Jahrhunderte ihre Kaufkraft erhalten – im Gegensatz zu Papiergeld und politischen Versprechen.
Die Vorschläge der Jungen Gruppe zeigen einmal mehr: Wer sich auf die Politik verlässt, ist verlassen. Die Eigenvorsorge mit physischen Werten könnte sich als weitsichtige Entscheidung erweisen, wenn die Rentenreformer ernst machen mit ihren Plänen. Denn eines ist sicher: Die nächste Rentenreform kommt bestimmt – und sie wird teuer für die Bürger.

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