
Putins Wirtschaftskartenhaus wankt: Russlands Kriegsökonomie vor dem Kollaps
Während Kremlchef Wladimir Putin dieser Tage von Peking zum Wirtschaftsforum nach Wladiwostok jettet, um der Welt russische Stärke vorzugaukeln, bröckelt hinter den Kulissen die Fassade seiner Kriegswirtschaft. Die Realität, die der Wirtschaftsexperte Andrey Gurkov in einem aktuellen Interview zeichnet, könnte für den Kreml kaum düsterer sein: Russlands Wirtschaft verschlechtere sich rapide, die Kriegskosten explodierten und die Sanktionen zeigten endlich ihre verheerende Wirkung.
Der August als Horrormonat für Putins Ölindustrie
Besonders der vergangene August habe sich als wahres Desaster für Russlands wichtigste Einnahmequelle entpuppt. Die Ukraine habe mit einer neuen, methodischen Strategie mindestens zehn russische Raffinerien im europäischen Teil der Föderation mit Drohnen in Brand gesetzt. Einige Anlagen seien sogar mehrfach getroffen worden. Diese präzisen Schläge gegen das Herz der russischen Kriegsfinanzierung zeigten Wirkung: Exportrouten wie der Ostseehafen Ust-Luga und strategische Pumpstationen der Druschba-Pipeline stünden unter Beschuss.
Pikant dabei: Über eben jene Pipeline fließe weiterhin russisches Öl nach Ungarn und in die Slowakei - Länder, die damit faktisch Putins Kriegskasse füllten. Ein Skandal, der in Brüssel offenbar niemanden zu stören scheint.
Rezession statt Wachstum: Die Wahrheit hinter den Zahlen
Die makroökonomischen Daten sprächen eine deutliche Sprache: Selbst kremlnahe Experten aus staatlichen Banken müssten mittlerweile eingestehen, dass Russland sich bereits in einer Rezession befinde - zwei Quartale mit negativem Wachstum hintereinander. Während die Kriegswirtschaft noch künstlich am Leben gehalten werde, seien die zivilen Branchen längst ins Minus gerutscht.
"Der Staat hat in den vergangenen Jahren massiv Geld in die Kriegsproduktion gepumpt. Das hat dazu geführt, dass viele Arbeitskräfte in die Kriegsproduktion gewechselt sind, um mehr Geld zu verdienen."
Diese Umschichtung habe fatale Folgen: Die Lohn- und Kreditkosten für den privaten Sektor seien explodiert. Mit einem Leitzins von zeitweise 21 Prozent - aktuell immer noch bei schwindelerregenden 18 Prozent - könnten sich normale Unternehmer keine Investitionen mehr leisten. Die durch den Krieg befeuerte Inflation fresse die russische Wirtschaft von innen auf.
China als einziger Lieferant nutzt Russlands Schwäche gnadenlos aus
Besonders bitter für Putin: Die westlichen Sanktionen hätten Russland in die totale Abhängigkeit von China getrieben. Doch statt brüderlicher Hilfe nutze Peking die verzweifelte Lage Moskaus eiskalt aus. Statt günstiger Maschinen für die abgenutzte Kriegsproduktion liefere China nur zu Wucherpreisen. Von den erhofften Investitionen aus dem Reich der Mitte keine Spur - stattdessen flute China den russischen Markt mit billigen Exportprodukten.
Der stille Gesellschaftsvertrag mit Putin bröckelt
Jahrzehntelang habe zwischen Putin und seinem Volk ein ungeschriebener Pakt bestanden: Wohlstand gegen politische Abstinenz. Doch dieser Deal funktioniere nicht mehr. An Tankstellen bildeten sich lange Schlangen, in mehreren Regionen herrsche Treibstoffknappheit. Wenn frühmorgens in russischen Städten - weit entfernt von der Front - die Flugabwehr ukrainische Drohnen abzuwehren versuche, könne von der versprochenen Stabilität keine Rede mehr sein.
Putin stehe nun unter enormem Druck, seinem Volk einen Sieg zu präsentieren. Die Menschen mögen vor der Tankstelle Schlange stehen, aber nur ein militärischer Triumph könne ihm das noch verzeihen lassen. Diese Zwangslage erkläre, warum der Kremlchef jeden Versuch eines Waffenstillstands sabotiere.
Der Winter als Wendepunkt?
Der kommende Winter könnte für Putin zum Verhängnis werden. Die Staatskassen leerten sich, die wahnsinnig hohen Prämien für Freiwillige - die meist nicht aus dem Krieg zurückkehrten - seien kaum noch finanzierbar. Marode Infrastruktur und reformbedürftige Sozialsysteme verschärften die Krise. Einfach Geld zu drucken würde die Inflation weiter anheizen und die gesamte Bevölkerung treffen.
Putins letzte Hoffnung ruhe auf Donald Trump und einem Nachlassen des europäischen Drucks. Genau deshalb sei es jetzt entscheidend, dass der Westen standhaft bleibe. Die Erhöhung des Sanktionsdrucks sei das Mittel der Wahl, um ein gerechtes Kriegsende herbeizuführen - nicht in Wochen oder Monaten, aber womöglich binnen eines Jahres.
Wladiwostok: Propagandashow statt Wirtschaftsgipfel
Das Wirtschaftsforum in Wladiwostok entlarve sich als das, was es sei: Eine reine Propagandaveranstaltung. Gegründet 2015 nach der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion, solle es Russlands Hinwendung zu Asien demonstrieren. Doch die Realität spreche Hohn: Große Investitionen aus Asien? Fehlanzeige. Wirtschaftliche Impulse? Nicht vorhanden. Stattdessen werde Putin die übliche Litanei vom kommenden Aufschwung herunterbeten - während sein Land wirtschaftlich ausblutet.
Die Botschaft ist klar: Putins Kriegswirtschaft steht vor dem Kollaps. Der Zermürbungskrieg gegen die Ukraine ist längst zu einem Zermürbungskrieg gegen Russland selbst geworden. Je länger der Westen durchhält und je präziser die Ukraine die wirtschaftlichen Lebensadern Russlands trifft, desto schneller könnte dieses verbrecherische Regime an seine Grenzen stoßen. Es ist höchste Zeit, dass auch die letzten Putin-Versteher in Europa diese Realität zur Kenntnis nehmen.
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