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26.07.2025
07:56 Uhr

Polens Öl-Bonanza vor Usedom: Warum Deutschland wieder einmal das Nachsehen hat

Während Deutschland sich in ideologischen Grabenkämpfen über Windräder und Wärmepumpen verliert, macht unser östlicher Nachbar Nägel mit Köpfen. Direkt vor unserer Haustür, nur sechs Kilometer von der polnischen Hafenstadt Swinemünde entfernt, hat das kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) den größten Öl- und Gasfund Polens seit dem Zweiten Weltkrieg gemacht. Die Rede ist von geschätzten 200 Millionen Barrel Öl-Äquivalent – ein wahrer Schatz, der da in der Ostsee schlummert.

Deutsche Untätigkeit trifft auf polnischen Pragmatismus

Was diese Entdeckung besonders pikant macht: Das Vorkommen könnte sich durchaus bis in deutsche Hoheitsgewässer erstrecken. Doch während die Polen bereits die Sektkorken knallen lassen und von einer Deckung von vier bis fünf Prozent ihres nationalen Ölbedarfs träumen, herrscht auf deutscher Seite betretenes Schweigen. Ludwig Möhring, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie, bestätigt zwar, dass auch vor der deutschen Küste Kohlenwasserstoffe lagern. Doch aus "technischen und wirtschaftlichen Gründen" gebe es keine Absichten, aktiv zu werden.

Man fragt sich unwillkürlich: Sind es wirklich nur technische Gründe, oder ist es nicht vielmehr die lähmende Mischung aus grüner Ideologie und bürokratischer Trägheit, die Deutschland mal wieder zum Zaungast macht? Während unsere Nachbarn pragmatisch ihre Energiesicherheit stärken, diskutieren wir lieber über Lastenfahrräder und Gendersternchen.

Die Ironie der deutschen Energiepolitik

Die Absurdität der deutschen Position offenbart sich in ihrer ganzen Pracht, wenn man bedenkt, dass wir immer noch ein Viertel unseres Energiebedarfs mit Erdgas decken. Möhring bringt es auf den Punkt: Wenn wir es nicht hier fördern, müssen wir es importieren. Und das Flüssiggas aus den USA? Das emittiert bis zu 30 Prozent mehr CO2 als heimisch gefördertes Gas. Doch diese simple Rechnung scheint in den Berliner Ministerien niemanden zu interessieren.

"Der europäische Gasmarkt ist ein gemeinsamer Markt. Wenn die Polen eigenes Gas in größeren Mengen fördern, reduziert das die Notwendigkeit, Gas von woanders zu importieren."

Immerhin profitiere Deutschland indirekt von Polens Erfolg, tröstet uns Möhring. Die polnische Förderung entspanne die Angebotsseite und sei gut für die Preise. Man könnte auch sagen: Wir lassen andere die Arbeit machen und hoffen auf ein paar Krümel vom Tisch.

Umweltbedenken als Totschlagargument

Natürlich melden sich auch schon die üblichen Verdächtigen zu Wort. Kritiker auf Usedom warnen vor "irreversiblen Folgen für Natur, Wasser und Klima" und fürchten um den Tourismus. Als ob die polnische Förderung sechs Kilometer vor der Küste weniger Auswirkungen hätte als eine deutsche Förderung. Die Realität ist: Moderne Fördertechnologie ermöglicht eine umweltverträgliche Gewinnung von Öl und Gas. Strikte Regulierungen und engmaschige Kontrollen durch Berg- und Umweltbehörden sorgen dafür, dass Havarien die absolute Ausnahme bleiben.

Doch in Deutschland hat sich eine merkwürdige Logik durchgesetzt: Lieber importieren wir Energie aus fernen Ländern mit fragwürdigen Umweltstandards, als vor der eigenen Haustür nach höchsten Standards zu fördern. Hauptsache, wir können uns moralisch überlegen fühlen.

Ein Blick in die Zukunft

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat im Koalitionsvertrag immerhin festgeschrieben, dass die Förderung fossiler Energieträger unterstützt werden soll – allerdings nur die "konventionelle" Förderung. Ob das reicht, um Deutschlands Energiesouveränität zu stärken, darf bezweifelt werden. Während Polen seine Abhängigkeit von Energieimporten reduziert und seine Wirtschaft stärkt, verharrt Deutschland in ideologischer Starre.

Die Ostsee-Entdeckung ist ein Weckruf, den wir nicht überhören sollten. Es geht nicht darum, blind jeden Tropfen Öl aus dem Boden zu holen. Es geht um eine rationale, an nationalen Interessen orientierte Energiepolitik. Solange wir fossile Energieträger brauchen – und das werden wir noch eine ganze Weile –, sollten wir sie dort fördern, wo es am umweltverträglichsten und wirtschaftlichsten ist. Und das ist oft genug vor unserer eigenen Haustür.

Doch stattdessen überlassen wir das Feld anderen und wundern uns dann, wenn die Energiepreise steigen und unsere Abhängigkeit von Importen wächst. Polen macht es vor: Pragmatismus schlägt Ideologie. Eine Lektion, die Deutschland dringend lernen sollte.

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