
Pentagon startet Drohnen-Revolution: 30.000 neue UAVs sollen Amerikas Verteidigungslücke schließen
Während Deutschland noch über Waffenlieferungen debattiert und die Bundeswehr mit veralteter Ausrüstung kämpft, macht das Pentagon Nägel mit Köpfen. Eine eigene DOGE-Einheit (Department of Government Efficiency) im Verteidigungsministerium treibt mit Hochdruck die Modernisierung des amerikanischen Drohnenprogramms voran. Das ehrgeizige Ziel: Mindestens 30.000 neue Drohnen sollen in den kommenden Monaten beschafft werden.
Die Ukraine als Weckruf für Washington
Der Handlungsdruck könnte kaum größer sein. Die ernüchternden Erfahrungen amerikanischer Drohnen auf dem ukrainischen Schlachtfeld haben in Washington die Alarmglocken schrillen lassen. Verteidigungsminister Pete Hegseth versprach kürzlich, bürokratische Hürden abzubauen – ein Versprechen, das nun konkrete Formen annimmt.
Die Dringlichkeit dieser Initiative unterstreicht auch Präsident Trumps Exekutivorder vom Juni, die das Drohnenprogramm zur Verteidigungspriorität erklärt. Besonders im Fokus stehen dabei KI-gesteuerte autonome Drohnen – eine Technologie, bei der die USA offenbar ins Hintertreffen geraten sind.
Ein Marine-Veteran führt die Revolution an
An der Spitze des DOGE-Drohnenteams steht Owen West, ein Marine-Veteran mit beeindruckendem Lebenslauf. Der Mann, der sowohl bei Goldman Sachs als auch im Verteidigungsministerium tätig war, soll gemeinsam mit Hegseth ein wegweisendes Memo zur Drohnen-Strategie verfasst haben. Unter seiner Führung fordert die DOGE-Einheit nun detaillierte Informationen von allen Teilstreitkräften an – von der Army über die Marines bis zur Navy und Air Force.
"Das DOGE-Team des Pentagon leitet die Bemühungen zur Überholung des US-Militärdrohnenprogramms, einschließlich der Straffung der Beschaffung, der Ausweitung der heimischen Produktion und der Anschaffung von Zehntausenden billiger Drohnen in den kommenden Monaten"
Die neue Realität moderner Kriegsführung
Was sich auf den Schlachtfeldern der Ukraine abspielt, markiert einen historischen Wendepunkt. Ein eindrucksvolles Beispiel lieferte ein ukrainischer Angriff im Juni: Hunderte vorpositionierte Drohnen zerstörten über 40 Flugzeuge mehr als 1000 Kilometer innerhalb Russlands. Der Schaden: über eine Milliarde Dollar. Die Kosten der Drohnen: weniger als eine Million.
Diese asymmetrische Kriegsführung stellt traditionelle Militärdoktrinen auf den Kopf. Konventionelle Armeen mit ihren schwerfälligen Strukturen und teuren Waffensystemen werden zunehmend verwundbar gegenüber Schwärmen billiger, aber effektiver Drohnen.
China als zusätzlicher Antrieb
Nicht nur die Erfahrungen aus der Ukraine treiben die Amerikaner an. Auch China rüstet massiv auf – mit KI-gesteuerten Drohnenschwärmen, die offenbar für einen möglichen Taiwan-Konflikt vorbereitet werden. Diese Entwicklung dürfte in Washington zusätzliche Besorgnis auslösen.
Die neue Kriegsführung ist mobil, verdeckt und nahezu unmöglich zu entdecken, bis es zu spät ist. Traditionelle Frontlinien lösen sich auf, und die USA sehen sich nicht nur durch irreguläre Kriegsführung bedroht, sondern auch durch potenzielle interne Sicherheitslücken.
Ein Weckruf für Deutschland?
Während die Amerikaner mit typischer Entschlossenheit handeln, sollte diese Entwicklung auch hierzulande aufhorchen lassen. Die deutsche Bundeswehr, ohnehin chronisch unterfinanziert und von ideologischen Debatten gelähmt, droht technologisch noch weiter abgehängt zu werden. Statt über Geschlechtergerechtigkeit in der Truppe zu philosophieren, wäre es höchste Zeit, sich auf die harten Realitäten moderner Kriegsführung zu konzentrieren.
Die Initiative des Pentagon zeigt, wie ernst die Lage ist. Wenn selbst die militärisch führende Nation der Welt ihre Drohnenstrategie als mangelhaft einschätzt und mit Hochdruck nachrüstet, sollte das auch für deutsche Verteidigungspolitiker ein deutliches Signal sein. Doch während in Washington gehandelt wird, verliert sich Berlin weiterhin in endlosen Diskussionen über Waffenlieferungen und Friedensethik – eine gefährliche Realitätsverweigerung in Zeiten, in denen sich die Natur der Kriegsführung fundamental wandelt.
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