
Pekings Verzweiflungstat: China schickt ungebetenen Gast nach Washington
In einem Akt, der irgendwo zwischen diplomatischer Dreistigkeit und blanker Verzweiflung anzusiedeln ist, hat Peking seinen stellvertretenden Handelsminister Li Chenggang ohne offizielle Einladung nach Washington entsandt. Während die chinesische Wirtschaft seit 34 Monaten im freien Fall begriffen ist und die Industriegewinne unaufhaltsam schrumpfen, versucht das Reich der Mitte mit dieser unkonventionellen Mission offenbar, die verheerenden Auswirkungen von Trumps Zollpolitik abzumildern.
Diplomatischer Fauxpas oder kalkulierte Provokation?
Li Chenggangs überraschender Auftritt in der amerikanischen Hauptstadt wirft Fragen auf. Der erfahrene Verhandler, der seine Sporen bei der Welthandelsorganisation verdient hat, trifft sich mit US-Beamten und Wirtschaftsvertretern – allerdings ohne den Segen des Weißen Hauses. Diese improvisierte Visite fällt nicht in den offiziellen Verhandlungsrahmen, den Präsident Trump und Vize-Premier Liu He vereinbart hatten. Man könnte meinen, die kommunistische Führung in Peking habe die grundlegendsten Regeln diplomatischer Etikette vergessen.
Besonders pikant: Li kombinierte seinen Washington-Besuch mit einer Reise nach Kanada – ein Affront gegenüber der durch das USMCA-Abkommen verbundenen nordamerikanischen Partner. Die Stimmung zwischen den Ländern ist durch Trumps konsequente America-First-Politik ohnehin angespannt. Dass China nun versucht, einen Keil zwischen die Verbündeten zu treiben, zeigt die Verzweiflung Pekings angesichts der eigenen wirtschaftlichen Misere.
Xie Fengs verbale Entgleisung
Als wäre die ungebetene Visite nicht genug, heizte der chinesische Botschafter Xie Feng die Atmosphäre zusätzlich an. Auf einem Empfang für eine chinesische Agrar-Delegation warf er den USA vor, Landkäufe aus politischen Gründen zu blockieren und kritisierte den amerikanischen Protektionismus. Man fragt sich, ob Peking tatsächlich glaubt, mit solchen Vorwürfen in Washington Sympathiepunkte sammeln zu können.
Chinas Wirtschaft im Würgegriff der Realität
Während Li in Washington um Sojabohnen-Deals bettelt, offenbaren die jüngsten Wirtschaftsdaten das ganze Ausmaß der chinesischen Misere. Die Industriegewinne befinden sich seit fast drei Jahren im Sinkflug – ein Rekord, der selbst für kommunistische Planwirtschaften bemerkenswert ist. Im Juli lag das Minus bei 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in den ersten sieben Monaten summierte sich der Rückgang auf 1,7 Prozent.
Zwar versucht Peking, mit geschönten Zahlen aus dem Hochtechnologiesektor – angeblich stiegen die Gewinne von Halbleiterunternehmen um sagenhafte 176 Prozent – von der Gesamtmisere abzulenken. Doch diese Propaganda-Erfolge können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Breite der chinesischen Industrie unter massivem Druck steht. Der Bergbausektor liegt mit einem Minus von fast einem Drittel am Boden, die Erzeugerpreise fallen unaufhaltsam, und die Binnennachfrage schwächelt.
Die Illusion der technologischen Unabhängigkeit
Besonders aufschlussreich ist Chinas verzweifelter Versuch, im Halbleiterbereich Autarkie zu erreichen. Die kommunistische Führung pumpt Milliarden in die heimische Chip-Industrie, um die Abhängigkeit von westlichen Lieferungen zu reduzieren. Doch während man in Peking von technologischer Souveränität träumt, zeigt die Realität: Ohne westliche Technologie und Know-how bleibt China auf Jahre hinaus abhängig von Importen.
Trumps Zollpolitik zeigt Wirkung
Die 34-prozentige Zollmauer, die Trump gegen chinesische Importe errichtet hat, erfüllt ihren Zweck. China windet sich unter dem Druck und schickt nun sogar ungebetene Emissäre nach Washington. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz sollte sich ein Beispiel nehmen: Nur eine harte Haltung gegenüber unfairen Handelspraktiken kann deutsche und europäische Interessen schützen.
Goldman Sachs und Bloomberg-Ökonomen warnen bereits vor verfrühtem Optimismus bezüglich der chinesischen Wirtschaftsdaten. Die sogenannte "Anti-Involutions-Politik" Pekings – ein euphemistischer Begriff für staatliche Marktmanipulation – mag einzelne Branchen kurzfristig stützen, ändert aber nichts an den strukturellen Problemen der chinesischen Wirtschaft.
"Die Hochtechnologie sorgt zwar für Entlastung, überdeckt aber nicht die Breite der Schwäche in anderen Bereichen", so die nüchterne Einschätzung der Analysten.
Li Chenggangs Mission ohne Einladung ist letztlich ein Zeichen der Schwäche, nicht der Stärke. Während China mit diplomatischen Taschenspielertricks versucht, die Folgen seiner jahrzehntelangen Marktverzerrungen abzumildern, sollte der Westen standhaft bleiben. Die Zeiten, in denen Peking die Regeln des Welthandels nach Belieben biegen konnte, sind vorbei.
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