
Niederlande knicken vor China ein: Chip-Kontrolle wird aufgegeben
Die niederländische Regierung hat im Streit um den Halbleiterhersteller Nexperia eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen. Wirtschaftsminister Vincent Karremans kündigte an, die staatliche Kontrolle über das chinesisch dominierte Unternehmen wieder aufzugeben. Ein Schritt, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geopolitische Fragen aufwirft.
Erpressung funktioniert offenbar
Was hier geschehen ist, lässt sich kaum anders als erfolgreiche wirtschaftliche Erpressung bezeichnen. China hatte nach dem niederländischen Eingriff kurzerhand Exportbeschränkungen für die wichtigen Nexperia-Chips verhängt - ein Schlag, der direkt die europäische Autoindustrie traf. Die Botschaft aus Peking war unmissverständlich: Entweder ihr gebt die Kontrolle auf, oder eure Wirtschaft leidet.
Und siehe da: Die Niederlande knicken ein. Minister Karremans spricht von "konstruktiven Gesprächen" und einem "Zeichen des guten Willens" seitens Chinas. Man könnte es auch anders formulieren: Europa zeigt einmal mehr, wie verwundbar es in der globalisierten Lieferkettenwelt geworden ist.
Technologietransfer als Sicherheitsrisiko
Dabei hatte der Minister im September noch vollmundig von "starken Bedenken" gesprochen. Der Vorwurf: Das chinesische Mutterunternehmen Wingtech wolle Technologie und Produktion nach China verlagern. Ein Szenario, das nicht nur das Nexperia-Werk im niederländischen Nimwegen, sondern auch den Standort Hamburg betroffen hätte.
"Das Unternehmen muss mich über den Transfer von Produktionsmitteln und Wissen zwischen den Einrichtungen des Unternehmens informieren", schreibt der Minister nun kleinlaut.
Eine Informationspflicht als Trostpflaster? Das klingt eher nach einem zahnlosen Tiger. Wenn die Chinesen wirklich Technologie transferieren wollen, werden sie Wege finden - mit oder ohne Meldepflicht.
Europas strategische Schwäche
Der Fall Nexperia offenbart einmal mehr die strategische Schwäche Europas im globalen Technologiewettbewerb. Während die USA unter Präsident Trump mit massiven Zöllen von 34 Prozent auf chinesische Importe ihre Wirtschaft schützen, gibt Europa klein bei, sobald Peking mit wirtschaftlichem Druck droht.
Die Halbleiterindustrie ist dabei kein beliebiger Wirtschaftszweig. Chips sind das Öl des 21. Jahrhunderts - ohne sie läuft in der modernen Wirtschaft nichts mehr. Dass Europa hier die Kontrolle aus der Hand gibt, ist mehr als fahrlässig.
Lehren aus der Vergangenheit ignoriert
Haben wir nichts aus der Energieabhängigkeit von Russland gelernt? Offenbar nicht. Statt strategische Autonomie aufzubauen, begibt sich Europa sehenden Auges in die nächste Abhängigkeit. Diesmal nicht bei Gas, sondern bei Halbleitern.
Die deutsche Autoindustrie, ohnehin schon durch die verfehlte Klimapolitik der vergangenen Jahre geschwächt, wird nun auch noch bei kritischen Komponenten vom Wohlwollen Pekings abhängig. Ein gefährliches Spiel, das sich rächen könnte.
Merz-Regierung muss handeln
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz steht hier vor einer gewaltigen Herausforderung. Das im Koalitionsvertrag verankerte 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur sollte dringend auch für den Aufbau eigener Halbleiterkapazitäten genutzt werden. Statt Geld in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen, braucht es Investitionen in echte Zukunftstechnologien.
Der niederländische Rückzieher bei Nexperia muss ein Weckruf sein. Europa kann es sich nicht leisten, bei kritischen Technologien von autoritären Regimen abhängig zu sein. Die Zeiten, in denen man naiv auf die Segnungen der Globalisierung vertraute, sind vorbei.
Es braucht jetzt eine klare industriepolitische Strategie, die europäische Interessen in den Mittelpunkt stellt. Sonst werden wir in zehn Jahren nicht nur bei Chips, sondern bei allen relevanten Zukunftstechnologien das Nachsehen haben.
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