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28.05.2025
15:09 Uhr

Netanjahu verkündet "Eliminierung" des Hamas-Führers – Chaos und Gewalt eskalieren in Gaza

Die Spirale der Gewalt im Nahen Osten dreht sich unaufhaltsam weiter. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigte gestern die Tötung von Mohammed Sinwar, dem mutmaßlichen Chef der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. "Wir haben Mohammed Sinwar eliminiert", verkündete Netanjahu vor dem israelischen Parlament – eine Nachricht, die in der Region wie eine Bombe einschlug.

Der Bruder des Terrors fällt

Mohammed Sinwar, Bruder des im Oktober getöteten Hamas-Anführers Jahja Sinwar, sei bereits am 13. Mai bei israelischen Luftangriffen auf Chan Junis ums Leben gekommen. Die Tatsache, dass Israel fast zwei Wochen brauchte, um den Tod zu bestätigen, wirft Fragen über die Informationslage im umkämpften Küstenstreifen auf. Doch während die israelische Führung militärische Erfolge feiert, spitzt sich die humanitäre Katastrophe in Gaza dramatisch zu.

Zeitgleich mit Netanjahus Verkündung stürmten verzweifelte Palästinenser ein von Israel eingerichtetes Lebensmittelverteilzentrum in Rafah. Die Szenen, die sich dort abspielten, gleichen einem Albtraum: US-Wachleute feuerten Warnschüsse ab, Mitarbeiter flohen vor dem Chaos. Später meldeten palästinensische Rettungskräfte drei Tote und Dutzende Verletzte durch israelische Schüsse in der Nähe des Zentrums.

Hunger als Waffe im Krieg

Die Blockade humanitärer Hilfslieferungen durch Israel seit dem 2. März hat die Bevölkerung an den Rand des Abgrunds getrieben. Menschen plündern aus purer Verzweiflung – ein deutliches Zeichen dafür, wie katastrophal die Lage geworden ist. Die neu gegründete Gaza Humanitarian Foundation musste sich "punktuell zurückziehen", um Opfer zu vermeiden – ein beschönigender Ausdruck für das komplette Versagen internationaler Hilfsorganisationen angesichts der israelischen Blockadepolitik.

Besonders bemerkenswert ist die ungewöhnlich deutliche Kritik aus Berlin. Außenminister Johann Wadephul (CDU) sprach Klartext: "Was völlig inakzeptabel ist, dass die Menschen nicht mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten versorgt werden." Eine "Zwangssolidarität" mit Israel werde es nicht geben. Diese Worte markieren einen bemerkenswerten Kurswechsel in der deutschen Nahostpolitik.

Merz bricht mit alten Tabus

Noch deutlicher wurde Bundeskanzler Friedrich Merz selbst: "Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen." Diese Worte aus dem Mund eines deutschen Bundeskanzlers hätten noch vor wenigen Jahren undenkbar geschienen.

Die Kritik kommt nicht von ungefähr. Israel plant offenbar eine neue Großoffensive unter dem Codenamen "Gideon's Chariots". Netanjahu kündigte an, "die Kontrolle über alle Gebiete des Gazastreifens" übernehmen zu wollen. Berichte über Pläne zur dauerhaften Besetzung und zur Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung vom Norden in den Süden lassen die internationale Gemeinschaft aufhorchen.

Ethnische Säuberung? UN erhebt schwere Vorwürfe

Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk fand drastische Worte: "Es sieht nach einem Vorstoß für eine dauerhafte Bevölkerungsverschiebung in Gaza aus, der das Völkerrecht missachtet und einer ethnischen Säuberung gleichkommt." Solche Anschuldigungen aus höchsten UN-Kreisen sind keine Petitessen – sie könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Währenddessen erreichen uns verstörende Berichte über das Schicksal der Geiseln. Der kürzlich freigelassene US-Israeli Edan Alexander berichtete von schwerer Folter, Käfighaltung und systematischer Misshandlung. Die Hamas veröffentlichte Videos weiterer Geiseln – eine perfide Propagandastrategie, die das Leid der Entführten für politische Zwecke instrumentalisiert.

Trump plant radikale "Lösung"

Aus Washington dringen unterdessen beunruhigende Pläne an die Öffentlichkeit. Die Trump-Regierung arbeite an einem Plan zur Umsiedlung von bis zu einer Million Palästinensern nach Libyen. Als Gegenleistung würden eingefrorene Milliardenvermögen freigegeben. Trump selbst bezeichnete Gaza als "scheußlichen Ort", der in eine "Freiheitszone" oder gar "Riviera des Nahen Ostens" verwandelt werden solle – natürlich ohne die dort lebenden Palästinenser.

Die Eskalation nimmt kein Ende. Das letzte Krankenhaus für Krebsbehandlungen in Gaza musste nach israelischen Angriffen schließen. Die WHO spricht von einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Gleichzeitig feuern die vom Iran unterstützten Huthis weiter Raketen auf Israel ab – der Konflikt droht sich regional auszuweiten.

Deutschland ringt um Position

Die deutsche Politik steht vor einem Dilemma. Einerseits die historische Verantwortung gegenüber Israel, andererseits die Verpflichtung zum humanitären Völkerrecht. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch forderte, Netanjahu müsse "die Pläne zur dauerhaften Besatzung und Vertreibung aufgeben". Selbst aus konservativen Kreisen mehren sich kritische Stimmen – ein Zeichen dafür, dass Israels Vorgehen zunehmend als unverhältnismäßig wahrgenommen wird.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 46 Tote allein an einem Tag, neun Kinder eines Ärzteehepaares bei einem einzigen Angriff getötet, Krankenhäuser bombardiert, Hilfslieferungen blockiert. Während Netanjahu von militärischen Erfolgen spricht, versinkt Gaza in Chaos und Verzweiflung.

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Frage: Wie lange will sie diesem Treiben noch zusehen? Die deutlichen Worte aus Berlin könnten ein erstes Zeichen für einen Kurswechsel sein. Doch ob Worte allein ausreichen, um das Sterben zu beenden, darf bezweifelt werden. Eines ist sicher: Die aktuelle Eskalation zeigt, dass militärische Gewalt keine Lösung für den Nahostkonflikt bietet – sie verschärft nur das Leid auf allen Seiten.

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