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07.09.2025
20:22 Uhr

Meißen zeigt der AfD die kalte Schulter: Wenn die Vergangenheit zur Wahlurne spricht

Die sächsische Porzellanstadt Meißen hat am vergangenen Sonntag ein deutliches Signal gesendet. Bei der Oberbürgermeisterwahl erlitt der von der AfD unterstützte Kandidat René Jurisch eine herbe Niederlage. Mit mageren 30,4 Prozent der Stimmen musste sich der 51-Jährige dem parteilosen Markus Renner geschlagen geben, der bereits im ersten Wahlgang souveräne 58,5 Prozent einfuhr.

Wenn die Jugendsünde zum Stolperstein wird

Was war geschehen? Die AfD hatte ausgerechnet einen Mann ins Rennen geschickt, dessen politische Vergangenheit selbst hartgesottene Sympathisanten zum Kopfschütteln brachte. Jurisch, der seine frühere NPD-Mitgliedschaft als "Jugendsünde" abtun wollte, hatte einst den Verein "Schwarze Sonne Meißen" gegründet - benannt nach einem Symbol, das in rechtsextremen Kreisen Kultstatus genießt. Die sichtbaren Tätowierungen an beiden Armen taten ihr Übriges, um das Bild zu vervollständigen.

Man könnte meinen, die AfD hätte aus vergangenen Fehlern gelernt. Doch offenbar herrscht in manchen Ortsverbänden noch immer die naive Vorstellung, dass allein das Parteilabel ausreiche, um Wähler zu mobilisieren. Ein fataler Irrtum, wie das Ergebnis zeigt.

Die Allparteien-Koalition als Schreckgespenst

Natürlich spielte auch die breite Unterstützung des Gegenkandidaten eine Rolle. CDU, SPD und Linke hatten sich hinter dem bisherigen Bürgermeister für Finanzen, Ordnung und Tourismus versammelt - eine Art moderne Version der "Nationalen Front", wie manche Beobachter spöttisch anmerkten. Doch diese Einheitsfront allein erklärt nicht das desaströse Abschneiden Jurischs.

Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl im Februar hatte der AfD-Direktkandidat Christian Reck im Wahlkreis Meißen noch beachtliche 45,3 Prozent der Erststimmen eingefahren. Die Differenz von 15 Prozentpunkten lässt sich kaum anders erklären als durch die Person des Kandidaten selbst.

Die Lehren aus dem Debakel

Was lernen wir daraus? Die Wähler sind durchaus in der Lage, zwischen Partei und Person zu unterscheiden. Sie wählen nicht blind alles, was ein bestimmtes Parteietikett trägt. Das ist eigentlich eine gute Nachricht für die Demokratie - auch wenn es für die AfD in diesem Fall bitter ist.

Die Partei täte gut daran, ihre Kandidatenauswahl sorgfältiger zu treffen. Wer glaubt, mit Personen punkten zu können, die politisch "verbrannt" sind, unterschätzt die Urteilskraft der Bürger. In Zeiten, in denen die AfD um Akzeptanz in der bürgerlichen Mitte ringt, sind solche Personalentscheidungen kontraproduktiv.

Ein Blick in die Zukunft

Die Wahlbeteiligung von 52,3 Prozent zeigt, dass die Meißener durchaus interessiert waren an der Entscheidung über ihr Stadtoberhaupt. Der FDP-Kandidat Martin Bahrmann landete mit 11,1 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz - ein weiteres Indiz dafür, dass diese Wahl vor allem ein Duell zwischen dem etablierten Kandidaten und dem umstrittenen Herausforderer war.

Für die AfD sollte dieses Ergebnis ein Weckruf sein. In einer Zeit, in der rechtskonservative Parteien europaweit an Boden gewinnen und über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament besetzen, kann sich die Partei solche Fehler nicht leisten. Die Wähler erwarten seriöse, bürgerliche Kandidaten - keine Figuren, die eher in die politische Mottenkiste gehören.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass die AfD ihre internen Strukturen überdenkt. Wenn Ortsverbände eigenständig Kandidaten aufstellen können, die der Gesamtpartei schaden, stimmt etwas nicht mit der Qualitätskontrolle. Die demokratischen Prozesse in allen Ehren - aber manchmal braucht es auch eine ordnende Hand von oben.

Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: In Meißen hat die AfD eine vermeidbare Niederlage erlitten. Nicht wegen der vereinten Opposition, nicht wegen medialer Hetze, sondern schlicht wegen einer katastrophalen Personalentscheidung. Wer in der Politik erfolgreich sein will, muss aus solchen Fehlern lernen. Sonst bleibt es bei 30 Prozent - und das ist für eine Partei mit größeren Ambitionen definitiv zu wenig.

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