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27.11.2025
11:58 Uhr

Macrons Militär-Mogelpackung: Die "freiwillige Wehrpflicht" als Vorbereitung für neue Abenteuer?

Was für ein Widerspruch in sich: Eine "freiwillige Wehrpflicht" soll es richten. Emmanuel Macron, der französische Präsident mit dem Hang zu großen Gesten und noch größeren Worten, verkündet die Rückkehr zur Wehrpflicht – aber bitte nur auf freiwilliger Basis. Man könnte meinen, der Mann habe die Quadratur des Kreises erfunden. Doch hinter dieser semantischen Verrenkung steckt mehr als nur sprachliche Unschärfe.

Die russische Bedrohung als willkommener Vorwand

Natürlich darf die übliche Begründung nicht fehlen: Russland sei "heute viel aggressiver", tönt Macron im Interview mit RTL. Die veränderte Sicherheitslage in Europa erfordere neue Maßnahmen. Wie praktisch, dass man mit der russischen Bedrohung mittlerweile jede noch so fragwürdige politische Entscheidung rechtfertigen kann. Dabei stellt sich die Frage, die ein Kommentator treffend formulierte: Warum sollte Putin Frankreich oder Deutschland angreifen wollen, wenn sich diese Länder doch ganz ohne fremdes Zutun selbst ruinieren?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 900 bis 1000 Euro sollen die "Freiwilligen" monatlich erhalten – ein Bruchteil dessen, was Berufssoldaten verdienen. Im ersten Jahr sollen gerade einmal 2000 bis 3000 Rekruten gewonnen werden. Bis 2035 könnten es dann zwischen 10.000 und 50.000 sein. Man beachte die bemerkenswerte Spannbreite dieser Prognose – offenbar weiß man in Paris selbst nicht so genau, wohin die Reise gehen soll.

Der wahre Plan hinter der Fassade

Besonders aufschlussreich ist Macrons Beteuerung, ein Einsatz in der Ukraine sei "überhaupt nicht der Sinn dieser Initiative". Wer es glaubt, wird selig. Erst nach einem Friedensabkommen und nur mit Berufssoldaten käme eine Entsendung infrage, versichert der Präsident. Doch wer die politische Rhetorik der letzten Jahre verfolgt hat, weiß: Was heute undenkbar ist, kann morgen alternativlos werden.

Die Vermutung liegt nahe, dass hier eine kostengünstige Reserve aufgebaut werden soll, um die Stammsoldaten für andere Aufgaben freizustellen. Frankreich verfügt derzeit über 205.000 aktive Soldaten und 47.000 Reservisten. Letztere sollen bis 2030 auf 80.000 aufgestockt werden. Da passt es ins Bild, dass Generalstabschef Fabien Mandon kürzlich behauptete, Russland bereite sich auf einen Krieg mit dem Westen bis 2030 vor – auch wenn Macron diese Aussage später relativierte.

Ein Blick in die Geschichte

Es ist schon bemerkenswert: 1996 schaffte Präsident Jacques Chirac die Wehrpflicht ab und führte die Berufsarmee ein. Damals galt dies als Modernisierung, als Anpassung an die neuen Realitäten nach dem Ende des Kalten Krieges. Knapp drei Jahrzehnte später dreht man das Rad wieder zurück – allerdings mit einem semantischen Trick, der die Sache schmackhafter machen soll.

Der "Pakt zwischen Armee und Nation", den Macron beschwört, klingt nach großen Worten für eine kleine Sache. Denn was ist ein Pakt wert, der auf Freiwilligkeit basiert und mit Taschengeld entlohnt wird? Die Fokussierung auf zivile Kompetenzen – Juristen und Ingenieure werden explizit genannt – deutet darauf hin, dass hier weniger eine schlagkräftige Truppe als vielmehr eine Art militärischer Praktikumsdienst entstehen soll.

Die unbequemen Fragen

Während Macron von gestärkter Verteidigungsfähigkeit spricht, stellen sich ganz andere Fragen: Woher soll das Geld für diese Initiative kommen? Frankreich kämpft wie viele europäische Staaten mit hohen Schulden und knappen Kassen. Die Finanzierung von bis zu 50.000 zusätzlichen "Freiwilligen" dürfte den Staatshaushalt zusätzlich belasten.

Noch wichtiger aber ist die Frage nach dem eigentlichen Zweck dieser Übung. Geht es wirklich um die Landesverteidigung? Oder bereitet man hier unter dem Deckmantel der russischen Bedrohung neue militärische Abenteuer vor? Die Geschichte lehrt uns, dass einmal geschaffene militärische Kapazitäten früher oder später auch genutzt werden.

Die "freiwillige Wehrpflicht" erscheint weniger als durchdachtes Verteidigungskonzept denn als halbgare Kompromisslösung. Sie soll martialisch genug klingen, um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, aber harmlos genug, um keinen größeren Widerstand zu provozieren. Am Ende könnte sich herausstellen, dass Macron hier den Grundstein für etwas legt, dessen wahre Dimension erst in einigen Jahren sichtbar wird. Die Bürger Frankreichs – und Europas – täten gut daran, genau hinzuschauen, wohin diese Entwicklung führt.

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