
Lawrow warnt: Europa will neuen "Halb-Führer" in der Ukraine installieren
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen erreichen mit den jüngsten Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow einen neuen Höhepunkt. In einem aufsehenerregenden Interview mit der russischen Zeitung Kommersant warnt der Top-Diplomat vor den Plänen europäischer Mächte, die seiner Meinung nach darauf abzielen, das bestehende anti-russische Regime in Kiew um jeden Preis zu erhalten.
Europas durchsichtige Strategie
Lawrows Worte sind von beißender Ironie geprägt, wenn er die westlichen Bemühungen um die Ukraine kommentiert. "Europa wird alles dafür tun, dass sich das Regime in seinem Wesen nicht ändert", erklärt er mit schneidender Schärfe. Selbst wenn der aktuelle ukrainische Präsident Selenskyj, den Putin bereits als "illegitim" bezeichnet hat, von der Bildfläche verschwinden sollte, würde Europa schlicht einen "neuen Halb-Führer" installieren - eine Formulierung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt.
Fragwürdige "Friedensmissionen"
Besonders kritisch sieht Lawrow die von Frankreich und Großbritannien vorangetriebenen Pläne, eine "Koalition der Willigen" für einen europäischen Bodeneinsatz in der Ukraine zu schmieden. Mit beißendem Sarkasmus kommentiert er die sogenannte "Resilienz-Truppe": Es gehe nicht um Blockade-Einheiten, sondern um das Militär der sich selbst als "zivilisiert" bezeichnenden westlichen Länder.
Systematische Unterdrückung russischer Kultur
Der russische Chefdiplomat prangert besonders die systematische Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung und die Verfolgung der orthodoxen Kirche in der Ukraine an. Erst kürzlich wurden mehrere Kirchenübergriffe gemeldet, bei denen es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. In einem besonders erschreckenden Fall sollen Behörden untätig zugesehen haben, wie Unbekannte eine Kirche mit Gewalt in Besitz nahmen.
Westliche Doppelmoral
Mit scharfen Worten kritisiert Lawrow die westlichen Hauptstädte für ihre andauernde Unterstützung dieser repressiven Politik. Die von Macron und anderen westlichen Führern entwickelten "Friedenspläne" dienten lediglich dazu, "ein Nazi-Regime zu erhalten, das offen russophob ist und auf einen weiteren Krieg gegen Russland ausgerichtet ist" - ähnlich wie es bereits bei den Minsker Abkommen der Fall gewesen sei.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die tiefe Kluft zwischen den westlichen und russischen Positionen. Während der Westen vorgibt, Demokratie und Freiheit zu verteidigen, sieht Moskau darin den Versuch, ein anti-russisches Regime an seiner Grenze zu zementieren - ein Konflikt, der sich in nächster Zeit wohl kaum entschärfen wird.
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