
Langeoog in Aufruhr: Insolvenz des größten Supermarkts bedroht Inselversorgung
Die beschauliche Nordseeinsel Langeoog steht vor einer handfesten Versorgungskrise. Der größte Supermarkt der Insel, Isenecker's Marktplatz, hat Insolvenz angemeldet und lässt damit nicht nur die 1.770 Einwohner, sondern auch die jährlich 200.000 Touristen im Ungewissen. Was sich hier abspielt, ist symptomatisch für die strukturellen Probleme, die unsere Inseln plagen – und ein weiteres Beispiel dafür, wie die aktuelle Politik die Bedürfnisse der Menschen in den Randgebieten Deutschlands sträflich vernachlässigt.
Leere Regale und besorgte Bürger
Wochenlang blieben die Lieferungen aus, die Regale wurden zusehends leerer. Ein Zustand, der in einem Land, das sich gerne als Wirtschaftsmacht rühmt, eigentlich undenkbar sein sollte. Während in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, kämpfen die Menschen auf Langeoog um ihre Grundversorgung. Der von Edeka belieferte Markt sei zwar mittlerweile wieder versorgt worden, doch die Insolvenzanmeldung zeige, dass hier tiefgreifendere Probleme vorlägen.
Die Insolvenzverwalterin bestätigte den Antrag, versicherte jedoch, der Betrieb werde weitergeführt. Eine schwache Beruhigungspille für die Insulaner, die sich fragen müssen: Wie lange noch? Und was passiert, wenn auch die beiden verbliebenen kleineren Märkte – Feinkost Eckhard und Kramps Lüttje Laden – an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen?
Wenn die Hochsaison zur Belastungsprobe wird
Besonders brisant wird die Situation im Sommer. Bis zu 10.000 Übernachtungsgäste und 3.000 Tagesgäste tummeln sich dann gleichzeitig auf der Insel. Eine logistische Herausforderung, die ohne den größten Supermarkt kaum zu stemmen sein dürfte. Die beiden kleineren Läden könnten diesem Ansturm kaum gewachsen sein – ein Szenario, das nicht nur für Unmut bei den Touristen sorgen würde, sondern auch die wirtschaftliche Existenz vieler Insulaner bedrohen könnte.
Spekulationen und Sorgen in den sozialen Medien
In der Facebook-Gruppe "Langeoog die Insel fürs Leben" brodelt unterdessen die Gerüchteküche. Während einige zur Zurückhaltung mahnen, wissen andere bereits von einer bevorstehenden Schließung zu berichten. Die Inhaberin selbst hüllt sich in Schweigen – ein Verhalten, das die Spekulationen nur weiter anheizt. Diskutiert wird über Preisvergleiche und Ausweichmöglichkeiten, doch die eigentliche Frage bleibt unbeantwortet: Wie konnte es soweit kommen?
Die Antwort liegt möglicherweise in den strukturellen Benachteiligungen, denen Inseln und ländliche Regionen in Deutschland ausgesetzt sind. Während Großstädte mit Milliardenprogrammen gepäppelt werden, müssen sich die Menschen in der Peripherie mit den Krümeln begnügen. Die hohen Transportkosten, die saisonalen Schwankungen und die bürokratischen Hürden machen es Einzelhändlern auf Inseln besonders schwer.
Fair-Trade-Insel mit unfairen Bedingungen
Besonders bitter mutet die Situation an, wenn man bedenkt, dass Langeoog sich als Deutschlands erste Fair-Trade-Insel rühmt. Seit 2012 gibt es hier fair gehandelten Kaffee und Ostfriesentee. Doch was nützt der fairste Handel, wenn die grundlegende Versorgungsinfrastruktur zusammenbricht? Hier zeigt sich einmal mehr die Scheinheiligkeit einer Politik, die sich mit Symbolprojekten schmückt, während die realen Probleme der Menschen ignoriert werden.
Ein Weckruf für die Politik
Die Krise auf Langeoog sollte ein Weckruf sein. Es kann nicht angehen, dass in einem der reichsten Länder der Welt Menschen auf einer Insel um ihre Grundversorgung bangen müssen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat versprochen, die Belange der ländlichen Räume stärker in den Fokus zu nehmen. Hier wäre eine Gelegenheit, diesen Worten Taten folgen zu lassen.
Statt weitere Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen oder ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur aufzulegen – was Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, ad absurdum führt – sollte die Regierung sich um die akuten Nöte der Bürger kümmern. Die Versorgungssicherheit auf deutschen Inseln muss gewährleistet sein, notfalls durch staatliche Unterstützung oder Sonderkonditionen für Insel-Einzelhändler.
Was sich auf Langeoog abspielt, ist kein Einzelfall. Es ist das Symptom einer verfehlten Politik, die die Bedürfnisse der Menschen in den Randgebieten systematisch vernachlässigt. Während in den Metropolen über vegane Ernährung und geschlechtergerechte Sprache philosophiert wird, kämpfen die Menschen auf den Inseln um das Nötigste. Es wird Zeit, dass sich das ändert – bevor noch mehr Gemeinden vor dem Kollaps ihrer Grundversorgung stehen.
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