
Katar baut Militärstützpunkt im Herzen Amerikas – Trumps "America First" wird zur Farce
Was für eine bemerkenswerte Wendung in der amerikanischen Verteidigungspolitik! Gerade einmal eine Woche nachdem der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vor 800 Generälen und Admirälen in Quantico seine flammende "America First"-Rede gehalten und das Ende der Woke-Politik im Militär verkündet hatte, präsentiert er nun eine Entscheidung, die selbst hartgesottene Trump-Anhänger sprachlos machen dürfte.
Die Vereinigten Staaten werden erstmals in ihrer Geschichte einem ausländischen Staat erlauben, eine eigene Militärbasis auf amerikanischem Boden zu errichten. Und ausgerechnet das Golfemirat Katar erhält diese historische Ehre – ein Land, das in konservativen Kreisen nicht gerade als verlässlicher Partner gilt.
Ein arabischer Stützpunkt in Idaho
Das Pentagon verkündete am Freitag, dass die katarische Luftwaffe eine eigene Einrichtung auf der Mountain Home Air Force Base in Idaho errichten dürfe. Hegseth unterzeichnete das Abkommen gemeinsam mit dem katarischen Verteidigungsminister Scheich Saoud bin Abdulrahman Al Thani und zeigte sich dabei erstaunlich enthusiastisch: Er sei "stolz", dass heute dieser Brief zur Errichtung einer katarischen Luftwaffeneinrichtung unterzeichnet werde.
Die neue Anlage solle ein Kontingent katarischer F-15-Kampfjets und Piloten beherbergen, um das "gemeinsame Training zu verbessern" und die "Tödlichkeit und Interoperabilität" zu erhöhen. Doch die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet: Wird diese Einrichtung als souveränes katarisches Territorium behandelt werden?
Trumps widersprüchliche Katar-Politik
Die Ironie könnte kaum größer sein. Während die pro-israelische MAGA-Fraktion Katar regelmäßig als Terrorregime brandmarkt, das amerikanische Institutionen unterwandere, überschüttet Trump das Emirat mit Lob und Privilegien. Erst kürzlich unterzeichnete er eine Exekutivorder, die Katar Sicherheitsgarantien nach Artikel-5-Muster gewährt – ein Angriff auf Katar würde demnach als Bedrohung der amerikanischen Sicherheit gewertet.
"Sie waren ein zentraler Teil dessen, was sich in Gaza entfaltet hat, ein historischer Moment", lobte Hegseth seinen katarischen Amtskollegen. "Wir sind dankbar für die starke Partnerschaft."
Diese Worte müssen wie Hohn in den Ohren jener klingen, die Katars zwielichtige Rolle bei der Finanzierung islamistischer Gruppen nicht vergessen haben. Während des jahrelangen Krieges gegen Assad unterhielt Katar Trainingslager für die FSA und dschihadistische Kämpfer – angeblich unter CIA-Aufsicht.
Was denken die Bürger von Idaho?
Man fragt sich unwillkürlich, was die bodenständigen, patriotischen Einwohner Idahos von dieser permanenten arabischen Militärpräsenz in ihrem Hinterhof halten. Ein Bundesstaat, der für seine konservativen Werte und seinen amerikanischen Patriotismus bekannt ist, bekommt nun eine dauerhafte ausländische Militäreinrichtung vor die Nase gesetzt.
Die Entscheidung wirft fundamentale Fragen zur nationalen Souveränität auf. Seit der Gründung der Vereinigten Staaten galt es als unumstößliches Prinzip, dass keine fremde Macht militärische Stützpunkte auf amerikanischem Boden errichten dürfe. Dieses Tabu wird nun gebrochen – und das ausgerechnet unter einer Regierung, die mit dem Versprechen angetreten war, amerikanische Interessen wieder an erste Stelle zu setzen.
Vorbereitung auf den nächsten Iran-Konflikt?
Einige Analysten vermuten, dass diese Entscheidung Teil einer größeren Strategie sei, um die amerikanisch-arabisch-israelische Achse für die nächste Konfrontation mit dem Iran zu stärken. Die USA unterhalten selbst seit langem einen wichtigen Luftwaffenstützpunkt außerhalb von Doha, der Katar wiederholt vor iranischen Raketen geschützt habe.
Doch rechtfertigt dies wirklich, einem ausländischen Staat zu erlauben, eine eigene Militärbasis auf amerikanischem Territorium zu errichten? Die Büchse der Pandora, die hier geöffnet wird, könnte weitreichende Konsequenzen haben. Wenn Katar eine solche Einrichtung errichten darf, welche anderen "Verbündeten" werden als nächstes anklopfen?
Die Kluft zwischen der "America First"-Rhetorik und der tatsächlichen Politik könnte kaum größer sein. Während man den amerikanischen Bürgern verspricht, ihre Interessen wieder in den Mittelpunkt zu stellen, öffnet man gleichzeitig Tür und Tor für ausländische Militärpräsenz im eigenen Land. Das ist keine Stärkung der nationalen Souveränität – es ist ihre schleichende Aushöhlung.
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