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04.09.2025
08:30 Uhr

Kanadischer Bergbaugigant Teck stoppt Expansion wegen Problemen in chilenischer Kupfermine

Der kanadische Bergbauriese Teck Resources hat die Notbremse gezogen und sämtliche großen Expansionsprojekte auf Eis gelegt. Der Grund: massive Produktionsprobleme in der Vorzeige-Kupfermine Quebrada Blanca in Chile. Was als ambitioniertes Wachstumsprojekt begann, entpuppt sich nun als milliardenschweres Desaster, das die gesamte Unternehmensstrategie gefährdet.

Wenn Visionen auf die Realität treffen

Die Erweiterung der hoch in den Anden gelegenen Mine sprengte nicht nur den Budgetrahmen um satte 4 Milliarden Dollar, sondern hinkt auch Jahre hinter dem Zeitplan her. Im Juli musste CEO Jonathan Price bereits die Produktionsprognosen nach unten korrigieren – ein Schritt, der in der Bergbaubranche einem Eingeständnis des Scheiterns gleichkommt. Das Hauptproblem liegt ironischerweise nicht im Abbau selbst, sondern in der Lagerung der Abraumhalden.

Die langsame Entwässerung des Sandes in den Rückhaltebecken hat sich als Achillesferse des gesamten Projekts erwiesen. Seit der jüngsten Erweiterung behindert dieses technische Problem die Entwicklung und drosselt die Produktion erheblich. Teck plant nun, die Dammwand mechanisch zu erhöhen, neue Felsbänke zur Erhöhung der Kammhöhe hinzuzufügen und die Entwässerungsverbesserungen zu beschleunigen.

Managementköpfe rollen

Die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten: Chief Operating Officer Shehzad Bharmal geht in den Ruhestand – ein Schritt, der in der Branche oft als eleganter Rauswurf interpretiert wird. Ein noch unbenannter "Branchenveteran" soll als Berater der Geschäftsführung die Wende einleiten. Diese Personalrochade zeigt, dass Teck es ernst meint mit der Kurskorrektur.

"Wir sehen Tecks Betriebsüberprüfung als einen notwendigen Schritt, der mit einigen Schmerzen verbunden ist, einschließlich Personalwechseln und möglicherweise weiteren Änderungen der zukünftigen Prognosen", analysiert Matthew Murphy von BMO Capital Markets die Situation.

Dominoeffekt auf andere Projekte

Die Probleme in Chile haben weitreichende Folgen für Tecks gesamtes Portfolio. Große Projektgenehmigungen sind nun auf Eis gelegt, bis Quebrada Blanca einen stabilen Betrieb erreicht und die Hochlaufziele erfüllt. Während bereits genehmigte Entwicklungen wie die 2,4 Milliarden Dollar teure Highland Valley-Erweiterung voraussichtlich unberührt bleiben, hängen andere Projekte in der Schwebe.

Das San Nicolás-Projekt in Mexiko, eine Partnerschaft mit Agnico Eagle, und Zafranal in Peru bleiben ungenehmigt. Die Entwicklungszeitpläne dieser Projekte könnten sich erheblich verschieben – ein herber Rückschlag für Tecks ambitionierte Wachstumspläne.

Kupferproduktion unter Druck

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Teck erwartet nun, dass Quebrada Blanca im Jahr 2025 nur noch 210.000 bis 230.000 Tonnen produzieren wird – deutlich weniger als die ursprünglich prognostizierten 230.000 bis 270.000 Tonnen. Die Gesamtkupferproduktion des Unternehmens wurde bereits von 490.000-565.000 Tonnen auf 470.000-525.000 Tonnen gesenkt, und weitere Korrekturen könnten mit den Ergebnissen des dritten Quartals folgen.

Diese Entwicklung ist besonders bitter, da Quebrada Blanca das Herzstück von Tecks strategischer Neuausrichtung auf Metalle für die Energiewende darstellt, nachdem das Unternehmen sein Kohlegeschäft abgestoßen hat. Die Mine ist entscheidend für das ehrgeizige Ziel, bis 2030 jährlich 800.000 Tonnen Kupfer zu produzieren.

Lehren aus dem Desaster

Der Fall Teck zeigt exemplarisch die Herausforderungen der modernen Bergbauindustrie. Technische Probleme, die auf dem Papier trivial erscheinen mögen – wie die Entwässerung von Sand – können milliardenschwere Projekte zum Scheitern bringen. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach Kupfer durch die Energiewende und den KI-Boom explodiert, können es sich Bergbauunternehmen eigentlich nicht leisten, bei der Produktion zu schwächeln.

Interessanterweise prüft Teck nun mögliche Synergien mit der nahegelegenen Collahuasi-Mine, die sich im gemeinsamen Besitz von Anglo American und Glencore befindet. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Unternehmen nach kreativen Lösungen sucht, um seine Produktionsziele doch noch zu erreichen.

Fazit: Wenn Wachstum zur Falle wird

Tecks Probleme in Chile sind ein Paradebeispiel dafür, wie schnell ambitionierte Expansionspläne zum Albtraum werden können. Während Politiker weltweit von der grünen Energiewende träumen und immer mehr Kupfer für Elektroautos und Windräder fordern, zeigt die Realität: Die Bergbauindustrie kämpft mit massiven technischen und operativen Herausforderungen.

In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von physischen Edelmetallen wie Gold und Silber als stabiler Anker im Portfolio. Während Bergbauaktien von operativen Problemen und Produktionsausfällen gebeutelt werden können, behalten physische Edelmetalle ihren intrinsischen Wert – unabhängig von Managementfehlern oder technischen Pannen.

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