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17.10.2025
16:04 Uhr

Justizministerium als politische Waffe? Bolton-Anklage wirft Fragen auf

Die Anklage gegen John Bolton, den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater unter Donald Trump, könnte kaum zu einem brisanteren Zeitpunkt kommen. Während Trump seine zweite Amtszeit antritt und das politische Washington neu ordnet, sieht sich einer seiner schärfsten parteiinternen Kritiker plötzlich mit 18 Anklagepunkten wegen angeblichen Geheimnisverrats konfrontiert. Ein Schelm, wer dabei an politische Vergeltung denkt.

Die Grand Jury in Maryland wirft dem 76-jährigen Bolton vor, er habe unrechtmäßig Verschlusssachen weitergegeben und aufbewahrt. Konkret soll es um geheime Informationen über geplante militärische Angriffe und diplomatische Strategien gehen, die Bolton angeblich über private Kanäle verbreitet und sogar mit Familienmitgliedern geteilt haben soll – ohne die erforderliche Sicherheitsfreigabe.

Tagebuchaufzeichnungen oder Staatsgeheimnisse?

Die Verteidigung Boltons präsentiert eine völlig andere Lesart der Ereignisse. Die fraglichen Dokumente stammten aus privaten Tagebuchaufzeichnungen seiner jahrzehntelangen Karriere im Dienste verschiedener republikanischer Präsidenten. Ein Teil dieser Aufzeichnungen sei bereits in seinem kontroversen Enthüllungsbuch "The Room Where It Happened" veröffentlicht worden – jenem Werk, dessen Publikation das Weiße Haus unter Trump 2020 vergeblich zu verhindern suchte.

Damals argumentierte die Trump-Administration, das Buch enthalte sensible Informationen, die die nationale Sicherheit gefährden könnten. Ein Bundesgericht sah das anders und ließ die Veröffentlichung zu. Nun, fünf Jahre später, werden ähnliche Vorwürfe in Form einer Strafanklage erhoben. Der zeitliche Zusammenhang mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus dürfte kein Zufall sein.

Ein Muster politischer Verfolgung?

Bolton selbst lässt keinen Zweifel daran, wie er die Anklage interpretiert: "Jetzt bin ich das neueste Ziel in dem Versuch, das Justizministerium zu instrumentalisieren, um politische Gegner mit Anklagen zu überziehen." Diese Worte eines Mannes, der einst zu den Falken der republikanischen Außenpolitik zählte, wiegen schwer.

Die neue Justizministerin Pam Bondi konterte mit dem altbekannten Mantra: "Niemand steht über dem Gesetz." Doch die Frage bleibt: Warum gerade jetzt? Warum wird ein Mann angeklagt, dessen angebliche Vergehen Jahre zurückliegen und dessen Buch längst in den Regalen steht?

Die Ironie der Geschichte

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet die Trump-Administration, die selbst wiederholt wegen des Umgangs mit Verschlusssachen in der Kritik stand, nun einen ihrer prominentesten Kritiker aus den eigenen Reihen verfolgt. Bolton hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus zu einem der schärfsten konservativen Trump-Kritiker entwickelt und dessen Außenpolitik als chaotisch und gefährlich gebrandmarkt.

Die möglichen Konsequenzen sind drastisch: Bei einer Verurteilung drohen Bolton bis zu zehn Jahre Haft pro Anklagepunkt – ein faktisches Lebensende hinter Gittern für den 76-Jährigen. Eine abschreckende Botschaft an alle, die es wagen könnten, aus dem Nähkästchen zu plaudern oder sich gegen das neue/alte Establishment zu stellen?

Präzedenzfall mit Folgen

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens setzt diese Anklage einen beunruhigenden Präzedenzfall. Wenn ehemalige hochrangige Regierungsbeamte Jahre nach ihrem Ausscheiden für ihre Memoiren oder Tagebuchaufzeichnungen strafrechtlich belangt werden können, welche Auswirkungen hat das auf die demokratische Kontrolle und Transparenz? Wer wird sich noch trauen, Missstände anzuprangern oder die Öffentlichkeit über fragwürdige Entscheidungen hinter verschlossenen Türen zu informieren?

Die Anklage gegen Bolton könnte sich als Bumerang erweisen. Statt einen unbequemen Kritiker zum Schweigen zu bringen, könnte sie die Debatte über den Missbrauch staatlicher Institutionen für politische Zwecke neu entfachen. In einer Zeit, in der das Vertrauen in die Unparteilichkeit der Justiz ohnehin erschüttert ist, sendet diese Anklage ein fatales Signal.

Eines steht fest: Der Fall Bolton wird zum Lackmustest für die amerikanische Justiz unter Trump 2.0. Geht es wirklich um den Schutz von Staatsgeheimnissen oder um die Abrechnung mit einem politischen Gegner? Die Antwort auf diese Frage wird weit über den Einzelfall hinaus Bedeutung haben.

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