
Jackson Hole: Wenn die letzte Bastion der neoliberalen Weltordnung zu bröckeln beginnt
Die Zentralbanker dieser Welt versammeln sich wieder einmal in Jackson Hole, doch diesmal könnte es um weit mehr gehen als nur um Zinsentscheidungen. Michael Every von Rabobank warnt eindringlich: Der letzte globale Pfeiler der neoliberalen Institutionen könnte bald zusammenbrechen. Und während die Damen und Herren in ihren Elfenbeintürmen über Inflationsziele debattieren, verschiebt sich die geopolitische Tektonik unter ihren Füßen mit einer Geschwindigkeit, die selbst hartgesottene Beobachter erschaudern lässt.
Die Illusion der Unabhängigkeit
Die Federal Reserve zeigt sich nach außen hin geeint, doch die Risse werden immer deutlicher sichtbar. Fed-Chef Powell mag zwar noch die Unterstützung seiner Kollegen genießen, doch seine Ablösung scheint nur noch eine Frage von Wochen zu sein. David Zervos, einer der potenziellen Nachfolger, hat bereits die Katze aus dem Sack gelassen: Die vielgepriesene Unabhängigkeit der Fed sei eine Farce, Powell selbst sei politisch links verortet.
Noch brisanter wird es bei Fed-Gouverneurin Cook, gegen die nun sogar eine Strafanzeige wegen Hypothekenbetrugs beim Justizministerium eingegangen ist. Trump fordert ihren Rücktritt, sie weigert sich. Ein Machtkampf, der die Frage aufwirft: Wie unabhängig können Zentralbanken wirklich sein, wenn ihre Führungspersönlichkeiten von der Politik ernannt werden?
Europa vor dem geopolitischen Scherbenhaufen
Während die Zentralbanker über Datenlücken und Inflationsmodelle sinnieren, hat Russland Europa eine schallende Ohrfeige verpasst. Moskau fordert nicht nur ein Mitspracherecht bei ukrainischen Sicherheitsgarantien, sondern will auch China mit ins Boot holen. Die Vorstellung, dass chinesische Truppen möglicherweise auf europäischem Boden operieren könnten, lässt in Brüssel die Alarmglocken schrillen.
"Russland will... dass Russland ein Veto über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat", fasst es Politico treffend zusammen. Europa habe keine echten Lösungen für Sicherheitsgarantien.
Die Demütigung Europas geht noch weiter: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen wurde Berichten zufolge bei Gesprächen im Weißen Haus gebeten, den Raum zu verlassen - sie sei schließlich weder eine "Führungspersönlichkeit" noch ein "gewähltes Staatsoberhaupt". Ein diplomatischer Tiefschlag, der die Schwäche der EU schonungslos offenlegt.
Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an
Indien ignoriert demonstrativ US-Warnungen und sichert sich russisches Öl. Moskau plant LNG-Lieferungen nach Indien - genau in dem Bereich, den die USA kontrollieren wollten. Russland ruft nach einer "größeren eurasischen Partnerschaft" mit China und Indien. China wiederum verschmäht Nvidia-Chips nach "beleidigenden" Kommentaren des US-Handelsministers und könnte bald eigene Yuan-Stablecoins einführen.
Die USA reagieren mit einer beeindruckenden Flottendemonstration vor Venezuela, dessen Präsident Maduro sie als "Narco-Terroristen" mit 50 Millionen Dollar Kopfgeld bezeichnen. Die Monroe-Doktrin lässt grüßen - Amerika duldet keine Einmischung in seinem Hinterhof.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Zentralbanker in Jackson Hole werden wie üblich abwarten und reagieren. Doch für Anleger ist diese Luxushaltung keine Option. Die geopolitischen Verwerfungen könnten schneller als gedacht zu massiven Energiepreisschocks und Lieferkettenunterbrechungen führen. Die vielgepriesene Globalisierung steht vor ihrer größten Bewährungsprobe.
In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert physischer Edelmetalle. Gold und Silber sind keine abstrakten Versprechen, sondern greifbare Werte, die ihre Kaufkraft über Jahrhunderte bewahrt haben. Während Zentralbanken ihre "Unabhängigkeit" verlieren und geopolitische Blöcke sich neu formieren, bieten Edelmetalle einen Anker der Stabilität in stürmischen Zeiten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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