
Israels Großoffensive: 60.000 Reservisten für Gaza-Stadt – Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Während die Welt gebannt auf den Nahen Osten blickt, bereitet Israel eine militärische Operation vor, die selbst für die Verhältnisse dieser krisengeschüttelten Region außergewöhnliche Dimensionen annimmt. Die Mobilisierung von 60.000 Reservisten für eine Bodenoffensive auf Gaza-Stadt markiert einen Wendepunkt in einem Konflikt, der bereits seit 22 Monaten wütet und unzählige Opfer gefordert hat.
Militärische Eskalation trotz diplomatischer Bemühungen
Die Entscheidung Verteidigungsminister Israel Katz', den Einsatzplan zu billigen, wirft fundamentale Fragen auf. Fünf Divisionen sollen an der Operation beteiligt sein – eine Streitmacht, die in ihrer Größe an klassische Kriegsführung erinnert. Bereits jetzt operieren israelische Truppen in den Vierteln Zeitoun und Jabalia, während im Süden Gazas hastig Auffangstrukturen für Zivilisten errichtet werden.
Besonders brisant erscheint das Timing dieser Offensive. Regionale Vermittler hätten einen Vorschlag für eine 60-tägige Feuerpause vorgelegt, der sogar die Freilassung etwa der Hälfte der noch verbliebenen israelischen Geiseln vorsehe. Die Hamas habe diesem Plan zugestimmt, heißt es. Doch Jerusalem schweigt – oder besser gesagt: Jerusalem handelt. Die Botschaft könnte deutlicher nicht sein.
Die humanitäre Katastrophe als Kollateralschaden?
Was die internationale Gemeinschaft als "verheerende humanitäre Folgen" bezeichnet, scheint in den strategischen Überlegungen der israelischen Führung nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Feldspitäler und Verteilzentren mögen bereitstehen, doch die Realität von Krieg kennt keine sauberen Trennlinien zwischen Kombattanten und Zivilisten.
Die Warnung der UN vor einer weiteren Eskalation nach 22 Monaten Krieg, anhaltender Hungersnot und Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung verhallt offenbar ungehört in den Korridoren der Macht.
Deutschlands fragwürdige Rolle im Nahost-Konflikt
Während Israel seine militärische Maschinerie in Gang setzt, schweigt die deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz auffällig laut. Die Große Koalition, die sich gerne als Vermittler auf der Weltbühne inszeniert, scheint in diesem Konflikt merkwürdig zurückhaltend. Man könnte meinen, die deutsche Außenpolitik habe sich in den Untiefen ihrer eigenen moralischen Widersprüche verloren.
Es drängt sich die Frage auf, ob die bedingungslose Solidarität mit Israel nicht längst zu einer Fessel geworden ist, die rationale Außenpolitik unmöglich macht. Während unsere Regierung bei jedem vermeintlichen Fehlverhalten anderer Staaten sofort den moralischen Zeigefinger erhebt, herrscht beim Thema Gaza betretenes Schweigen.
Die Geiselfrage als gordischer Knoten
Israels Forderung nach einer "umfassenden Lösung" mit der Freilassung aller Geiseln klingt auf den ersten Blick nachvollziehbar. Doch die nüchterne Realität spricht eine andere Sprache: Von den etwa 50 verbliebenen Geiseln sollen nach israelischen Angaben nur noch 20 am Leben sein. Die Weigerung, Teilabkommen zu akzeptieren, könnte sich als fataler Fehler erweisen.
Die Geschichte lehrt uns, dass militärische Lösungen in asymmetrischen Konflikten selten zum gewünschten Erfolg führen. Die geplante Offensive auf Gaza-Stadt könnte nicht nur weitere unschuldige Leben kosten, sondern auch die Spirale der Gewalt für Generationen fortsetzen.
Ein Blick in die Zukunft
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass die internationale Diplomatie einmal mehr an ihre Grenzen stößt. Während Vermittler verzweifelt nach Kompromissen suchen, sprechen die Waffen. Die Mobilisierung von 60.000 Reservisten sendet ein unmissverständliches Signal: Israel ist entschlossen, seinen Weg zu gehen – koste es, was es wolle.
In dieser verfahrenen Situation wäre es an der Zeit, dass auch Deutschland seine Position überdenkt. Eine Außenpolitik, die sich hinter historischer Verantwortung versteckt, anstatt aktiv für Frieden einzutreten, wird ihrer Rolle als wichtiger Akteur auf der Weltbühne nicht gerecht. Es braucht mutige Stimmen, die auch unbequeme Wahrheiten aussprechen – selbst wenn diese dem politischen Mainstream widersprechen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Vernunft noch eine Chance hat oder ob der Nahe Osten erneut in einem Strudel der Gewalt versinkt. Eines ist jedoch sicher: Die Welt kann es sich nicht leisten, tatenlos zuzusehen.
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