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21.08.2025
07:39 Uhr

Israels Gaza-Offensive: Wenn politische Versprechen in Leichensäcken enden

Die israelische Armee hat mit der "nächsten Phase des Kriegs" begonnen - so nennt Militärsprecher Effie Defrin die vorbereitenden Maßnahmen zur Einnahme von Gaza-Stadt. Während erste Truppen bereits die Außenbezirke besetzt halten, ordnet Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an, das Tempo zu erhöhen. Der "Zeitplan für die Eroberung der letzten Terrorhochburgen" solle verkürzt werden, heißt es aus seinem Büro. Eine Formulierung, die nach fast zwei Jahren Krieg wie blanker Hohn klingt.

60.000 Reservisten für eine "sinnlose Mission"

Verteidigungsminister Israel Katz genehmigte die Einberufung von rund 60.000 weiteren Reservisten. Zusätzlich soll der Dienst von 20.000 Soldaten verlängert werden. Macabit Mayer, Tante der Geiseln Gali und Ziv Berman, findet deutliche Worte für diese Entscheidung: Netanjahu rekrutiere Zehntausende für eine "sinnlose Mission", die sowohl die Geiseln als auch die Soldaten selbst in Gefahr bringe.

Die Zahlen sprechen eine grausame Sprache: Von den 251 am 7. Oktober 2023 verschleppten Menschen befinden sich noch etwa 50 in der Gewalt der Hamas. Mindestens 20 sollen noch am Leben sein. "42 Geiseln kamen zu Fuß nach Gaza - und kehrten in Leichensäcken zurück", sagt Ofir Braslavski, dessen Sohn Rom sich noch immer in Gefangenschaft befindet. Ein Video der Hamas zeigt den jungen Mann ausgezehrt und geschwächt. "Ich möchte nicht, dass mein Kind Nummer 43 ist."

Die Realität hinter den militärischen Phrasen

Während die Armeeführung von der Transformation der Hamas "von einer militärischen Terrororganisation zu einer angeschlagenen Guerillaorganisation" spricht, demonstriert die Realität das Gegenteil. Ein koordinierter Angriff von mehr als 15 Hamas-Kämpfern aus einem Tunnelsystem nahe Chan Junis zeigt, dass die Organisation keineswegs am Boden liegt. Mit Schusswaffen und Panzerabwehrraketen griffen sie einen israelischen Militärposten an - offenbar mit dem Ziel, Soldaten als Geiseln zu nehmen.

"Mein Kind ist hungrig, durstig, verängstigt, gefoltert, stirbt. Und niemand hat das Recht, ihn zum Tode zu verurteilen."

Diese Worte von Ofir Braslavski treffen den Kern des Dilemmas: Militärischer Druck rettet keine Geiseln - er tötet sie. Eine Erkenntnis, die nach fast zwei Jahren Krieg eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber offenbar in den Regierungsbüros in Jerusalem noch nicht angekommen ist.

Evakuierung als Euphemismus

Die geplante "Evakuierung" der Bewohner von Gaza-Stadt bis Anfang Oktober in Flüchtlingslager klingt nach humanitärer Maßnahme, ist aber nichts anderes als die Vorbereitung für eine weitere Eskalation. Zwei Millionen Palästinenser leben im abgeriegelten Gazastreifen unter katastrophalen Bedingungen. Die Offensive wird diese Lage zweifellos verschlimmern - trotz aller Beteuerungen, die Gefahr für Zivilisten "so gering wie möglich" zu halten.

Die Geschichte lehrt uns, dass solche militärischen Operationen selten die versprochenen Ziele erreichen. Stattdessen produzieren sie neue Generationen von Traumatisierten, Radikalisierten und Rachsüchtigen. Ein Teufelskreis, der sich seit Jahrzehnten im Nahen Osten dreht und dessen Ende nicht in Sicht ist.

Die wahren Kosten des "Sieges"

Netanjahus Befehl zur Beschleunigung der Offensive wirkt wie der verzweifelte Versuch eines Politikers, der seine eigenen Versprechen nicht einlösen kann. Die "Niederlage der Hamas" bleibt eine Illusion, solange die zugrundeliegenden Probleme nicht gelöst werden. Jeder getötete Hamas-Kämpfer hinterlässt trauernde Angehörige, die potenzielle Rekruten für die nächste Generation des Widerstands werden.

Die Angehörigen der Geiseln haben verstanden, was die politische Führung nicht wahrhaben will: Dieser Krieg hat keine Gewinner, nur Verlierer. Auf beiden Seiten sterben Menschen für die Machtspiele ihrer Führer. Die verstümmelten Kinder in Gaza, von denen ein Junge berichtet: "Als ich nachschaute, war mein Bein weg" - sie sind die wahren Opfer dieser endlosen Spirale der Gewalt.

Es ist Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihrer Verantwortung nachkommt und beiden Seiten klare Grenzen setzt. Denn eines ist sicher: Mit militärischen Mitteln allein wird dieser Konflikt niemals gelöst werden. Die Geschichte des Nahen Ostens ist voll von gescheiterten Offensiven, die als "entscheidende Wendepunkte" angekündigt wurden. Diese wird keine Ausnahme sein.

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