
Israels F-35 im "Beast Mode": Wenn Tarnkappen-Jets ihre Krallen zeigen
Die israelische Luftwaffe hat im März 2025 militärische Geschichte geschrieben. Als erste Nation weltweit setzte Israel seine F-35I "Adir" Kampfjets im sogenannten "Beast Mode" bei realen Kampfeinsätzen ein. Was sich zunächst nach einem Videospiel anhört, offenbart bei genauerer Betrachtung eine bemerkenswerte Entwicklung in der modernen Kriegsführung – und wirft gleichzeitig unbequeme Fragen über die Zuverlässigkeit des teuersten Waffensystems der Welt auf.
Maximale Feuerkraft statt Unsichtbarkeit
Der "Beast Mode" verwandelt die F-35 Lightning II in eine fliegende Waffenplattform der Superlative. Statt der üblichen internen Waffenaufhängung, die das Flugzeug für feindliche Radarsysteme nahezu unsichtbar macht, werden zusätzliche externe Pylone montiert. Das Ergebnis: Bis zu 22.000 Pfund – knapp zehn Tonnen – tödliche Fracht können transportiert werden. Die Tarnkappenfähigkeit wird dabei bewusst geopfert, um die Feuerkraft zu maximieren.
Im konkreten Fall konnten die israelischen Jets bis zu 16 verschiedene Waffen tragen, darunter präzisionsgelenkte JDAMs, AIM-120 AMRAAM-Luftkampfraketen und die hochmodernen AIM-9X Sidewinder-Lenkflugkörper. Eine beeindruckende Demonstration militärischer Schlagkraft, die bei den Angriffen im Gazastreifen zum Einsatz kam.
Wenn Hightech-Waffen ihre Schwächen zeigen
Doch während Israel die Vielseitigkeit seiner F-35-Flotte demonstriert, mehren sich international die Zweifel an der Zuverlässigkeit des mit über 1,7 Billionen Dollar teuersten Waffenprogramms der Geschichte. Ende Juli 2025 stürzte eine F-35C der US-Navy in Kalifornien ab – der Pilot konnte sich glücklicherweise per Schleudersitz retten. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art: In den vergangenen zehn Jahren kam es zu mehreren Abstürzen, unter anderem in Alaska und Japan.
Ein vernichtender Bericht des US-Verteidigungsministeriums kritisierte bereits die mangelnde Zuverlässigkeit und die enormen Wartungskosten aller F-35-Varianten. Während die Befürworter des Programms von revolutionären Fähigkeiten schwärmen, sehen Kritiker ein überkomplexes System, das seine Versprechen nicht einlösen kann.
Die strategische Botschaft hinter dem "Beast Mode"
Israels Entscheidung, die F-35 im "Beast Mode" einzusetzen, sendet mehrere Signale. Einerseits demonstriert es die Flexibilität der israelischen Luftwaffe, die ihre modernsten Jets je nach Bedrohungslage unterschiedlich konfigurieren kann. In einem Umfeld, in dem die Luftabwehr des Gegners bereits ausgeschaltet oder minimal ist, macht es durchaus Sinn, auf maximale Waffenlast statt auf Tarnung zu setzen.
Andererseits offenbart es auch eine gewisse Ironie: Das teuerste Tarnkappen-Flugzeug der Welt wird seiner Haupteigenschaft beraubt, um effektiv zu sein. Man könnte sich fragen, ob für solche Einsätze nicht auch konventionelle, deutlich günstigere Kampfjets ausgereicht hätten.
Ein Blick in die Zukunft der Luftkriegsführung
Die Erfahrungen Israels mit dem "Beast Mode" werden weltweit aufmerksam verfolgt. Für Piloten bedeutet diese Konfiguration eine völlig veränderte Flugeigenschaft – das zusätzliche Gewicht und der erhöhte Luftwiderstand erfordern angepasste Taktiken und intensives Training. Die "Lions of the South" Staffel auf der Nevatim Air Base hat bewiesen, dass diese Herausforderungen gemeistert werden können.
Während die technischen Probleme des F-35-Programms weiterhin für Kopfzerbrechen sorgen, zeigt Israel pragmatisch, wie man aus einem hochkomplexen System das Maximum herausholt. Ob andere Nationen diesem Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Debatte über Kosten und Nutzen moderner Kampfjets wird durch solche Einsätze neu befeuert.
In einer Zeit, in der militärische Budgets weltweit unter Druck stehen und gleichzeitig die Bedrohungslagen komplexer werden, stellt sich die Frage nach der richtigen Balance zwischen technologischer Überlegenheit und praktischer Einsatzfähigkeit. Israels "Beast Mode"-Einsatz liefert dazu wertvolle Erkenntnisse – auch wenn diese nicht unbedingt das sind, was sich die Entwickler der F-35 ursprünglich erhofft hatten.
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