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22.07.2025
05:50 Uhr

Israel eskaliert Gaza-Offensive: Erstmals Bodentruppen in Deir al-Balah – UN-Einrichtungen unter Beschuss

Die israelische Armee hat am Montag erstmals Bodentruppen in die zentralgastrische Stadt Deir al-Balah entsandt – ein Gebiet, das bislang von größeren Militäroperationen verschont geblieben war. Diese Eskalation wirft beunruhigende Fragen über die wahren Absichten Israels auf und zeigt einmal mehr, wie die internationale Gemeinschaft bei der Eindämmung dieses Konflikts versagt.

Deir al-Balah galt bis dato als letzte Zuflucht für Zehntausende vertriebene Palästinenser und beherbergte zahlreiche internationale Hilfsorganisationen. Dass Israel nun ausgerechnet diesen Ort ins Visier nimmt, lässt vermuten, dass die Hamas dort möglicherweise eine größere Anzahl von Geiseln gefangen hält. Die Hauptvertretung der Geisel-Familien zeigte sich "schockiert und alarmiert" über den Vorstoß und forderte Antworten von der israelischen Führung.

Brutales Vorgehen gegen UN-Personal

Besonders erschütternd sind die Berichte der Weltgesundheitsorganisation über das Vorgehen israelischer Streitkräfte. Nach Angaben der WHO stürmten israelische Truppen die Hauptresidenz ihrer Mitarbeiter in Deir al-Balah. Frauen und Kinder wurden gezwungen, zu Fuß in Richtung Küste zu fliehen. Männliche Mitarbeiter und Familienangehörige seien gefesselt, entkleidet und unter vorgehaltener Waffe verhört worden – ein Vorgehen, das selbst für Kriegszeiten außergewöhnlich brutal erscheint.

Das Hauptlager der WHO in der Stadt wurde durch eine Explosion und einen Brand beschädigt, was die Fähigkeit der Organisation, Krankenhäuser und medizinische Notfallteams zu unterstützen, erheblich beeinträchtigt. Zwei UN-Gästehäuser wurden durch Schrapnelle beschädigt. Die israelische Armee äußerte sich zu diesen Vorfällen zunächst nicht.

87,8 Prozent des Gazastreifens unter Evakuierungsbefehl

Die jüngste Offensive verdeutlicht das erschreckende Ausmaß der israelischen Kontrolle über den Gazastreifen. Nach Angaben des UN-Koordinators für humanitäre Angelegenheiten stehen mittlerweile 87,8 Prozent des Gazastreifens unter Evakuierungsbefehlen oder befinden sich in israelischen Militärzonen. Dies bedeutet, dass 2,1 Millionen Zivilisten auf lediglich 12 Prozent des Territoriums zusammengepfercht sind – in einem Gebiet, in dem die grundlegenden Versorgungssysteme bereits zusammengebrochen sind.

Ein Augenzeuge berichtete, wie israelische Streitkräfte in den frühen Morgenstunden Flugblätter abwarfen, die zur Evakuierung aufforderten. Nur zwei Stunden später rollten Panzer in das Gebiet ein. Sein 62-jähriger Vater musste von Haus zu Haus fliehen, während israelische Bulldozer und Panzer Gebäude dem Erdboden gleichmachten.

Tödliche Angriffe auf Hilfesuchende

In einer seltenen direkten Verurteilung beschuldigte das Welternährungsprogramm israelische Streitkräfte, auf eine Menschenmenge geschossen zu haben, die humanitäre Hilfe suchte. Nach Angaben der Organisation kamen die Menschen, die einen WFP-Konvoi umringten, "unter Feuer von israelischen Panzern, Scharfschützen und anderem Gewehrfeuer". Das palästinensische Gesundheitsministerium sprach von mindestens 80 Toten – eine der tödlichsten Attacken auf Hilfesuchende in diesem Krieg.

Israel behauptete, lediglich Warnschüsse abgegeben zu haben, um "eine unmittelbare Bedrohung zu beseitigen", und stellte die Opferzahlen in Frage. Diese Darstellung wirkt angesichts der dokumentierten Brutalität jedoch wenig glaubwürdig.

Internationale Kritik wächst

Die Frustration der internationalen Gemeinschaft über Israels Vorgehen erreicht neue Höhepunkte. Großbritannien, Frankreich und 23 weitere westlich orientierte Länder veröffentlichten eine ungewöhnlich scharfe Erklärung: "Der Krieg in Gaza muss jetzt enden." Sie kritisierten Israels Beschränkungen für humanitäre Hilfe scharf und forderten die Freilassung der verbliebenen 50 Geiseln.

Die Gesamtzahl der palästinensischen Todesopfer ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza auf über 59.000 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Toten seien Frauen und Kinder. Israel macht routinemäßig die Hamas für zivile Opfer verantwortlich, da die Militanten in dicht besiedelten Gebieten operierten – ein Argument, das angesichts der systematischen Zerstörung ganzer Stadtteile zunehmend hohl klingt.

Deutschlands Versagen in der Nahost-Politik

Während Israel seine militärische Kontrolle über Gaza immer weiter ausdehnt und die humanitäre Katastrophe sich verschärft, bleibt die deutsche Bundesregierung bei ihrer unkritischen Unterstützung Israels. Diese einseitige Haltung schadet nicht nur Deutschlands Ansehen in der arabischen Welt, sondern untergräbt auch unsere Glaubwürdigkeit als Vermittler in internationalen Konflikten.

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland eine ausgewogenere Position einnimmt und seinen Einfluss nutzt, um auf eine echte Friedenslösung hinzuwirken. Die bedingungslose Solidarität mit Israel darf nicht bedeuten, dass wir zu offensichtlichen Völkerrechtsverletzungen schweigen. Eine verantwortungsvolle deutsche Außenpolitik muss beide Seiten zur Rechenschaft ziehen und sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einsetzen – unabhängig von ihrer Nationalität.

Die Eskalation in Deir al-Balah zeigt einmal mehr, dass militärische Gewalt allein keinen dauerhaften Frieden schaffen kann. Stattdessen braucht es diplomatische Initiativen, humanitäre Soforthilfe und den politischen Willen aller Beteiligten, diesen endlosen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Deutschland sollte hier eine führende Rolle übernehmen, anstatt sich hinter historisch begründeten Reflexen zu verstecken.

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