
Goldsektor in Westafrika erschüttert: Burkina Faso treibt Verstaatlichung voran
Die Goldbranche in Westafrika steht vor einem dramatischen Umbruch. Burkina Faso, der viertgrößte Goldproduzent Afrikas, forciert die Verstaatlichung seiner Bodenschätze mit einer Geschwindigkeit, die internationale Investoren in Alarmbereitschaft versetzt. Die jüngste Forderung der Regierung, ihren Anteil an der Kiaka-Goldmine von West African Resources um weitere 35 Prozent zu erhöhen, löste am Donnerstag einen sofortigen Handelsstopp der Aktien aus.
Ein Schlag ins Gesicht westlicher Investoren
Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als eine schleichende Enteignung unter dem Deckmantel nationaler Souveränität. West African Resources, einst ein kämpfender Explorer, hatte sich zu einer der größten Erfolgsgeschichten Westafrikas entwickelt. Mit einer jährlichen Produktion von etwa 500.000 Unzen Gold zu niedrigen Kosten und bereits gezahlten Steuern und Abgaben in Höhe von Hunderten Millionen Dollar an Burkina Faso, sieht sich das Unternehmen nun mit einer Regierung konfrontiert, die offenbar mehr will – viel mehr.
Die Nervosität greift um sich: Auch Orezone Gold, Betreiber der Bomboré-Mine, stoppte vorsorglich den Handel seiner Aktien. Obwohl das Unternehmen beteuert, keine ähnliche Anfrage erhalten zu haben, plant es bereits Gespräche mit Regierungsvertretern am Wochenende. Die Angst vor dem nächsten Schritt sitzt tief.
Ibrahim Traoré: Der selbsternannte Befreier
Hinter dieser aggressiven Verstaatlichungspolitik steht der 37-jährige Militärführer Ibrahim Traoré, der sich 2022 an die Macht putschte und zum Präsidenten erklärte. Unter dem Banner des Panafrikanismus und einer dezidiert anti-westlichen Rhetorik treibt er die staatliche Kontrolle über die Bodenschätze des Landes voran. Seine Anhänger feiern ihn als "schwarzen Befreier", während westliche Investoren zusehen müssen, wie ihre jahrelangen Investitionen und Vereinbarungen wie Kartenhäuser zusammenfallen.
Die staatliche Bergbaugesellschaft SOPAMIB hat bereits im Juni fünf Goldminen und Explorationslizenzen übernommen, die zuvor von Endeavour Mining und Lilium gehalten wurden. Der Startschuss fiel im August 2024 mit der Verstaatlichung der Boungou- und Wahgnion-Minen für lächerliche 80 Millionen Dollar – ein Bruchteil der ursprünglich bewerteten 300 Millionen Dollar.
Die Flucht in sichere Häfen
Während Burkina Faso seinen Kurs der Ressourcen-Nationalisierung fortsetzt, suchen internationale Bergbauunternehmen verzweifelt nach stabileren Alternativen. Ghana, Ägypten, Namibia und Botswana bieten weiterhin verlässlichere rechtliche Rahmenbedingungen. Die Elfenbeinküste und Guinea entwickeln sich zu neuen Magneten für Investitionen, wobei Rio Tintos milliardenschweres Simandou-Eisenerzprojekt in Guinea als Vertrauensbeweis in die dortige Rechtsstaatlichkeit gilt.
Die Ironie der Geschichte: Während afrikanische Länder wie Burkina Faso ausländische Investoren vertreiben und damit ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung gefährden, profitieren andere von dieser kurzsichtigen Politik. Es ist ein Teufelskreis, der letztendlich die Bevölkerung am härtesten trifft.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Diese Entwicklungen unterstreichen einmal mehr die Bedeutung von physischem Gold als Vermögensschutz. Während Bergbauaktien den politischen Launen autoritärer Regime ausgeliefert sind, bleibt physisches Gold in den eigenen Händen ein verlässlicher Wertespeicher. Die Verstaatlichungswelle in Westafrika könnte paradoxerweise den Goldpreis weiter befeuern, da die Unsicherheit über zukünftige Produktionsmengen steigt.
Die Lehre aus Burkina Faso ist klar: Politische Risiken in instabilen Regionen können jahrelange Investitionen über Nacht zunichtemachen. Für Anleger, die ihr Vermögen schützen wollen, bleibt physisches Gold eine der wenigen Konstanten in einer zunehmend unberechenbaren Welt. Es kann weder verstaatlicht noch per Dekret entwertet werden – ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten, in denen selbsternannte "Befreier" die Spielregeln nach Belieben ändern.
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