
Goldreserven überholen erstmals US-Staatsanleihen: Zentralbanken setzen auf wahre Werte
Ein historischer Wendepunkt zeichnet sich in den Tresoren der Zentralbanken ab: Erstmals seit fast drei Jahrzehnten übersteigen die weltweiten Goldreserven der Notenbanken ihre Bestände an US-Staatsanleihen. Diese symbolträchtige Verschiebung markiert einen fundamentalen Wandel in der globalen Finanzarchitektur – weg von papierbasierten Versprechen, hin zu handfesten Werten.
Das Ende einer Ära der Dollar-Dominanz
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während in den 1980er und 1990er Jahren die Petrodollar-Ära und hohe Realzinsen die Zentralbanken geradezu magnetisch zu US-Treasuries zogen, hat sich das Blatt gewendet. Seit 2022 erleben wir eine regelrechte Goldkaufwelle der Notenbanken – allein 1.136 Tonnen im Jahr 2022, ein absoluter Rekord. Auch 2023 und 2024 setzten diese historisch starke Akkumulation fort.
Besonders bemerkenswert: Fast ein Fünftel allen jemals geförderten Goldes liegt mittlerweile in den Tresoren der Zentralbanken. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Resultat einer bewussten Abkehr vom schuldenbasierten Fiat-Geldsystem.
Von Bretton Woods zur De-Dollarisierung
Nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems in den 1970er Jahren schien der Dollar unantastbar. Die Tiefe und Liquidität des US-Anleihemarktes machten Treasuries zum bevorzugten Reserveinstrument. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die Daten zeigen eindrucksvoll, wie sich die Gewichte verschoben haben: Hielten Zentralbanken 1970 noch 48% ihrer Reserven in Gold und nur 13% in US-Staatsanleihen, drehte sich dieses Verhältnis in den folgenden Jahrzehnten dramatisch um.
"Die Zentralbanken priorisieren nun Beständigkeit, Mobilität und Neutralität über Rendite" – eine Erkenntnis, die das traditionelle Finanzdenken auf den Kopf stellt.
Warum dieser Wandel mehr als nur Symbolik ist
Der Internationale Währungsfonds bestätigt: Der Goldanteil an den globalen Reserven kletterte 2024 auf etwa 18%, ein deutlicher Anstieg gegenüber den Werten Mitte der 2010er Jahre. Diese strukturelle Neugewichtung hin zu greifbaren Vermögenswerten ist keine vorübergehende Mode, sondern eine fundamentale Neuausrichtung.
Besonders Schwellenländer treiben diese Entwicklung voran. China, Russland und die Türkei waren in den vergangenen zehn Jahren die größten offiziellen Goldkäufer. Sie sehen im Edelmetall eine Alternative zu den hochverschuldeten Fiat-Währungen, allen voran dem US-Dollar.
Goldpreis durchbricht historische Marken
Die massive Nachfrage der Zentralbanken hat auch den Goldpreis beflügelt: Im Oktober 2025 durchbrach das Edelmetall erstmals die Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze. Politische Unsicherheiten und geopolitische Risiken verstärken die Flucht in den sicheren Hafen Gold zusätzlich.
Diese Entwicklung sollte jeden aufhorchen lassen, der sein Vermögen noch ausschließlich in Papierwerten angelegt hat. Wenn selbst die Hüter des Geldsystems verstärkt auf physisches Gold setzen, sendet dies ein unmissverständliches Signal an private Anleger.
Die Lehren für Privatanleger
Was bedeutet diese historische Wende für den einzelnen Sparer? Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Physische Edelmetalle gehören als stabilisierender Anker in jedes ausgewogene Portfolio. Während die Notenbanken weltweit ihre Goldbestände aufstocken und sich von Staatsanleihen trennen, sollten auch Privatanleger über eine sinnvolle Beimischung von Gold und Silber zur Vermögenssicherung nachdenken.
Die Geschichte lehrt uns: Papiergeld kommt und geht, aber Gold hat über Jahrtausende seinen Wert bewahrt. In Zeiten, in denen die Verschuldung der Staaten astronomische Höhen erreicht und die Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen, bieten physische Edelmetalle einen bewährten Schutz vor Kaufkraftverlust und Währungsturbulenzen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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