
Goldpreis explodiert auf 4.347 Dollar: Das große Misstrauen gegen das Papiergeld-System
Während die Welt gebannt auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping blickt, sprechen die Märkte eine deutliche Sprache: Gold erreichte am Dienstag mit 4.347 Dollar pro Unze einen neuen Rekordstand. Der Anstieg um satte 2,24 Prozent offenbart eine tiefgreifende Vertrauenskrise, die weit über normale Marktschwankungen hinausgeht.
Die Flucht aus dem Papiergeldsystem
Was sich derzeit an den Edelmetallmärkten abspielt, gleicht einer Massenflucht. Anleger weltweit kehren dem Papiergeld den Rücken und suchen Zuflucht in greifbaren Sachwerten. Der ehemalige Chef der indischen Zentralbank, Raghuram Rajan, bringt es auf den Punkt: Das globale Finanzsystem werde zunehmend als Waffe missbraucht. Die Beschlagnahmung russischer Goldreserven nach dem Ukraine-Einmarsch habe einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen.
Besonders brisant: Selbst zwischen traditionellen Verbündeten wie Kanada und den USA bröckele das Vertrauen. Wenn nicht einmal mehr langjährige Partner sich aufeinander verlassen könnten, welche Sicherheit böten dann noch Papierwährungen, die letztlich nur auf Vertrauen basierten?
Paradigmenwechsel bei der Goldpreisbildung
Jahrzehntelang folgte der Goldpreis brav den Realzinsen. Diese alte Gewissheit gehört der Vergangenheit an. Seit Russlands Einmarsch in der Ukraine sei dieser Zusammenhang kollabiert, analysieren Marktbeobachter. Die neuen Treiber des Goldpreises heißen nun: geopolitische Risiken, Vertrauensverlust und die Angst vor staatlicher Willkür.
"Kein Wunder, dass Anleger weltweit verstärkt einen greifbaren Sachwert wie Gold den Papierwährungen vorziehen"
Diese Einschätzung Rajans trifft den Kern der aktuellen Entwicklung. Gold glänze derzeit völlig unabhängig davon, was an den Aktienmärkten passiere - ein deutliches Zeichen dafür, dass es hier um mehr gehe als um normale Portfolioumschichtungen.
Basismetalle profitieren von Trump-Xi-Hoffnungen
Während Gold aus Misstrauen steigt, ziehen Industriemetalle aus Optimismus an. Kupfer, Zink und Nickel legten im Vorfeld des Trump-Xi-Treffens zu. Der US-Präsident habe Hoffnungen auf ein Handelsabkommen geschürt, drohte aber gleichzeitig mit Zollerhöhungen, sollte bis zum 1. November kein Deal stehen.
Die Metallbranche zeige sich so optimistisch wie lange nicht. Viele Händler führen angesichts der Rekordpreise die größten Gewinne ihrer Geschichte ein. Der Rohstoffgigant BHP Group meldete eine Steigerung der Kupferproduktion und rechne bis 2050 mit einem Nachfrageboom von 70 Prozent für das rote Metall.
Die Schuldenkrise der reichen Länder
Ein weiterer Treiber der Goldrally sei die wachsende Sorge um die Schuldentragfähigkeit der Industrieländer. Die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz plane trotz gegenteiliger Versprechen ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Diese Schuldenpolitik werde die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen mit Zins- und Tilgungslasten belasten.
In einer Welt bröckelnder Bündnisse, eskalierender Konflikte und ausufernder Staatsverschuldung dürfte die Flucht ins Gold anhalten. Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Bestimmungsfaktoren für den Goldpreis fundamental gewandelt hätten. Nicht mehr Geldpolitik und Zinsen seien entscheidend, sondern Vertrauensverlust und geopolitische Risiken.
Physische Edelmetalle als Vermögensschutz
In diesem Umfeld gewinnen physische Edelmetalle als Beimischung zu einem breit gestreuten Anlageportfolio zunehmend an Bedeutung. Sie bieten Schutz vor Währungsrisiken, staatlicher Willkür und dem schleichenden Kaufkraftverlust durch Inflation. Während Papierwerte letztlich nur Versprechen darstellen, verkörpern Gold und Silber reale, greifbare Werte, die seit Jahrtausenden als Wertspeicher dienen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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