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22.08.2025
06:49 Uhr

Goldkäufe der Zentralbanken: Preisrally statt echter Kaufrausch – die unbequeme Wahrheit

Die Schlagzeilen überschlagen sich: Zentralbanken kaufen Gold wie nie zuvor! Doch was steckt wirklich hinter den glänzenden Zahlen? Eine neue Analyse von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income, enthüllt eine Wahrheit, die so manchen Marktbeobachter überraschen dürfte. Der vermeintliche Goldrausch der Schwellenländer entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als optische Täuschung – geschaffen durch explodierende Goldpreise, nicht durch massive Neukäufe.

Die Illusion des Goldrauschs: Wenn Preise die Realität verzerren

Ja, die Zahlen sind beeindruckend: Zum vierten Jahr in Folge steuern die globalen Zentralbanken auf Goldkäufe von über 1.000 Tonnen zu. Das ist mehr als doppelt so viel wie die durchschnittlichen 400 bis 500 Tonnen im Jahrzehnt zuvor. Doch hier beginnt bereits die Verzerrung der Wahrnehmung. Perassos Analyse zeigt schonungslos auf, dass für die meisten Schwellenländer nicht etwa erhöhte physische Käufe, sondern schlicht die steigenden Goldpreise für den Anstieg der Goldreserven verantwortlich sind.

Ein Blick auf konkrete Beispiele macht dies deutlich: Länder wie Bolivien, Kasachstan, die Philippinen und Suriname haben ihre physischen Goldbestände sogar reduziert. Trotzdem stieg der Wert ihrer Goldreserven – mit Ausnahme Boliviens – aufgrund des Preiseffekts. Diese Diskrepanz zwischen Schein und Sein sollte jeden aufhorchen lassen, der die aktuelle Goldeuphorie unreflektiert mitträgt.

Die wahren Goldkäufer: Geopolitik trifft auf Misstrauen

Wer sind dann die tatsächlichen Treiber des physischen Goldkaufs? Wenig überraschend führen Russland und China die Liste an. Beide Länder verfolgen aus nachvollziehbaren geopolitischen Gründen eine aggressive Diversifizierungsstrategie weg vom US-Dollar. Angesichts der eskalierenden Handelskonflikte und der von Trump verhängten Zölle – 20% auf EU-Importe, 34% auf China – erscheint diese Strategie geradezu zwingend.

Die wachsenden Sorgen über die Rolle des US-Dollars im globalen Finanzsystem sind keine Hirngespinste, sondern reflektieren eine sich fundamental verändernde Weltordnung. Wenn selbst traditionelle Verbündete der USA ihre Dollar-Abhängigkeit hinterfragen, sollte dies als Warnsignal verstanden werden. Gold fungiert hier als ultimative Versicherung gegen ein System, das zunehmend als fragil wahrgenommen wird.

Die Risikofrage: Wie verwundbar sind die Zentralbanken wirklich?

Perasso stellt die entscheidende Frage: Was passiert, wenn die Goldpreise plötzlich einbrechen? Seine Analyse kommt zu einem beruhigenden Ergebnis – zumindest für die Zentralbanken. Selbst bei einem drastischen Preisverfall würden die Liquiditätspuffer der meisten Schwellenländer ausreichen, um externe Risiken abzufedern. Es bedürfte schon einer "extremen Preisbewegung", um die Stabilität ernsthaft zu gefährden.

Doch diese Einschätzung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die erhöhte Goldallokation durchaus Risiken birgt. Je mehr Zentralbanken auf Gold setzen, desto anfälliger werden sie für Preisschwankungen. Die Ironie dabei: Gerade die Flucht aus dem vermeintlich unsicheren Dollar-System könnte neue Verwundbarkeiten schaffen.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Erkenntnisse der Analyse haben weitreichende Implikationen. Erstens zeigt sich, dass der vielzitierte Goldrausch der Zentralbanken differenzierter betrachtet werden muss. Nicht überall, wo Gold glänzt, wurde auch tatsächlich gekauft. Zweitens wird deutlich, dass geopolitische Spannungen weiterhin der Haupttreiber für physische Goldkäufe bleiben – ein Trend, der sich angesichts der aktuellen Weltlage eher verstärken dürfte.

Für private Anleger bedeutet dies: Gold bleibt als Krisenwährung und Inflationsschutz relevant, gerade in Zeiten, in denen die deutsche Bundesregierung mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur die Inflationsspirale weiter antreibt. Die Verankerung der Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz wird Generationen von Steuerzahlern belasten – trotz Merkels Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. In diesem Umfeld erscheint die physische Goldanlage als einer der wenigen verbliebenen Anker der Vermögenssicherung.

Die Wahrheit über den Goldrausch der Zentralbanken mag ernüchternd sein, doch sie ändert nichts an der fundamentalen Attraktivität des Edelmetalls. In einer Welt voller Unsicherheiten, politischer Fehlentscheidungen und inflationärer Tendenzen bleibt Gold das, was es immer war: ein zeitloser Wertspeicher, der keine Versprechen macht, die er nicht halten kann.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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