
Gold und Silber im Höhenflug: Trumps Fed-Eingriff erschüttert die Märkte
Die Edelmetallmärkte erleben derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung, der die Nervosität der Anleger widerspiegelt. Gold erreichte mit 3.385 US-Dollar pro Unze ein Zweiwochenhoch, während auch Silber kräftige Zugewinne verzeichnete. Was auf den ersten Blick wie eine normale Marktbewegung aussehen könnte, offenbart bei genauerer Betrachtung die tiefen Risse im amerikanischen Finanzsystem.
Politisches Erdbeben erschüttert die Fed
Der Auslöser für die jüngste Flucht in sichere Häfen war ein Paukenschlag aus Washington: Präsident Trump entließ kurzerhand Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Ein Schritt, der die vermeintliche Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank in Frage stellt und bei Marktteilnehmern für erhebliche Verunsicherung sorgte. Während die einen von einem notwendigen Kurswechsel sprechen, sehen andere darin einen gefährlichen Präzedenzfall für politische Einmischung in die Geldpolitik.
Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten. Anleger strömten in Scharen zu den bewährten Krisenwährungen Gold und Silber. Diese Entwicklung unterstreicht einmal mehr, dass das Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems auf tönernen Füßen steht.
Schwache Wirtschaftsdaten befeuern Goldnachfrage
Als wäre die politische Unsicherheit nicht genug, lieferten die jüngsten US-Wirtschaftsdaten weiteren Zündstoff für die Edelmetallrallye. Die Auftragseingänge für langlebige Güter brachen im Juli um 2,8 Prozent ein – nach einem bereits verheerenden Minus von 9,4 Prozent im Vormonat. Besonders alarmierend: Die Bestellungen im verarbeitenden Gewerbe sanken um 4 Prozent, während die Aufträge für zivile Flugzeuge gar um 32,7 Prozent einbrachen.
Diese Zahlen zeichnen das Bild einer Wirtschaft, die gefährlich ins Straucheln gerät. Die vorgezogenen Importe zur Umgehung neuer Zölle haben offenbar ein Nachfrageloch gerissen, das sich nun schmerzhaft bemerkbar macht.
Fed-Chef Jerome Powell signalisierte bereits mögliche Zinssenkungen für September – ein weiterer Katalysator für steigende Goldpreise. Denn niedrigere Zinsen schmälern die Opportunitätskosten für das Halten des unverzinslichen Edelmetalls und schwächen tendenziell den Dollar.
Technische Analyse deutet auf weitere Kursgewinne
Die Charts sprechen eine deutliche Sprache: Gold formiert derzeit ein aufsteigendes Dreieck mit starker Unterstützung bei 3.250 Dollar. Ein Ausbruch über die Widerstandsmarke von 3.450 Dollar könnte den Weg für einen Anstieg auf 3.500 Dollar und darüber hinaus ebnen. Der Relative-Stärke-Index verharrt über der kritischen 50er-Marke, was die bullische Grundstimmung unterstreicht.
Auch Silber zeigt beeindruckende Stärke. Das weiße Metall bildete wiederholt bullische Hammer-Kerzen am 50-Tage-Durchschnitt bei etwa 36 Dollar – ein klares Zeichen für starkes Kaufinteresse. Ein Durchbruch über die psychologisch wichtige 40-Dollar-Marke könnte eine Rallye bis in den Bereich von 42 bis 43 Dollar auslösen.
Dollar unter Druck – Edelmetalle profitieren
Der US-Dollar-Index zeigt unterdessen bedenkliche Schwäche. Die Ausbildung einer bärischen Flagge nach der Konsolidierung im Juli und August deutet auf weiteres Abwärtspotenzial hin. Ein Bruch unter die 97er-Marke könnte einen Absturz bis auf 90 Punkte einleiten – eine Entwicklung, die Gold und Silber zusätzlichen Auftrieb verleihen würde.
Die Gemengelage aus politischer Unsicherheit, schwächelnder Wirtschaft und einem angeschlagenen Dollar schafft das perfekte Umfeld für eine nachhaltige Edelmetallhausse. Während die Notenbanken weltweit mit ihrer ultralockeren Geldpolitik die Kaufkraft der Papierwährungen untergraben, erweisen sich Gold und Silber einmal mehr als unverzichtbare Bausteine eines ausgewogenen Portfolios zur Vermögenssicherung.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen. Wir empfehlen, vor jeder Anlageentscheidung ausführliche eigene Recherchen durchzuführen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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