
Gold durchbricht 3.100-Dollar-Marke: Trump's "Befreiungstag" versetzt Märkte in Angst und Schrecken
Die Goldpreisrallye nimmt kein Ende: Am Montag durchbrach der Goldpreis erstmals in seiner Geschichte die magische Marke von 3.100 US-Dollar. Getrieben wird der Höhenflug des Edelmetalls von der zunehmenden Verunsicherung an den globalen Märkten. Im Zentrum der Sorgen steht einmal mehr Donald Trump, der mit seiner aggressiven Handelspolitik die Weltwirtschaft in Aufruhr versetzt.
Trumps "Liberation Day" - Ein Tag der die Märkte erschüttert
Der ehemalige US-Präsident hat für den 2. April, den von ihm ausgerufenen "Liberation Day" (Befreiungstag), weitreichende Strafzölle angekündigt. Diese sogenannten "reziproken Zölle" sollen gegen alle Handelspartner der USA verhängt werden - ein beispielloser Schritt, der die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen weiter zu belasten droht. Besonders der Automobilsektor dürfte unter den geplanten 25-prozentigen Importzöllen leiden.
Goldpreis auf beispielloser Rekordjagd
Die Zahlen sprechen für sich: Allein in diesem Jahr ist der Goldpreis bereits um beachtliche 17 Prozent gestiegen und hat nicht weniger als 15 neue Allzeithochs markiert. Am Montagmorgen erreichte das Edelmetall in Hongkong einen Spitzenwert von 3.111,49 Dollar je Feinunze. Diese beeindruckende Rally wird von mehreren Faktoren getragen: Massive Käufe durch Zentralbanken, geopolitische Spannungen und zunehmende makroökonomische Unsicherheiten treiben Investoren in den "sicheren Hafen" Gold.
Großbanken setzen auf weiteren Goldpreisanstieg
Die Analysten der Goldman Sachs haben ihre ohnehin schon optimistische Goldpreisprognose nochmals nach oben korrigiert. Sie erwarten bis zum Jahresende einen Anstieg auf 3.300 US-Dollar je Feinunze. Als Hauptgründe nennen sie die überraschend starke Nachfrage der Zentralbanken sowie die anhaltend hohen Zuflüsse in Gold-ETFs.
Warnsignal für den US-Dollar
Der renommierte Ökonom Mohamed El-Erian, Präsident des Queens' College Cambridge, sieht im rasanten Goldpreisanstieg ein deutliches Warnsignal für den US-Dollar. Seine Mahnung an Washington könnte kaum deutlicher sein: Die amerikanische Regierung müsse diese Entwicklung "wirklich ernst nehmen". Der Bloomberg Dollar Spot Index gab bereits um 0,1 Prozent nach - ein Indiz dafür, dass internationale Investoren zunehmend das Vertrauen in die amerikanische Währung verlieren.
Auch andere Edelmetalle profitieren von der aktuellen Situation. Silber erreichte zuletzt den höchsten Stand seit 2012, während sich Platin stabil zeigt. Lediglich Palladium musste leichte Verluste hinnehmen.
Hinweis zur Anlageberatung: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jede Investitionsentscheidung im Bereich der Edelmetalle sollte sorgfältig abgewogen und gegebenenfalls mit einem qualifizierten Finanzberater besprochen werden. Die hier dargestellten Entwicklungen und Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen und können sich jederzeit ändern.

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