
Gießen: Aserbaidschaner rast in Bushaltestelle – Ermittler vermuten psychische Erkrankung
Nur wenige Tage nach dem verheerenden Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt erschüttert ein weiterer Vorfall die Republik. In der hessischen Universitätsstadt Gießen fuhr am Montagnachmittag ein 32-jähriger Autofahrer aus Aserbaidschan zunächst gegen mehrere Fahrzeuge und dann in den Bereich einer Bushaltestelle. Eine Frau wurde dabei schwer verletzt, drei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen – darunter auch der Fahrer selbst.
Nähe zu Weihnachtsmarkt und Kirche sorgt für Beunruhigung
Besondere Brisanz erhält der Vorfall durch die Örtlichkeit: Die betroffene Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe einer Kirche und eines Weihnachtsmarktes. In einer Zeit, in der die Nerven der Bevölkerung nach den Ereignissen von Magdeburg ohnehin blank liegen, wirft ein solcher Vorfall unweigerlich Fragen auf. Wie sicher sind unsere öffentlichen Plätze noch? Wie gut funktioniert der Schutz der Bürger vor solchen Gefahren?
Die Polizei sperrte den Bereich in der Gießener Innenstadt umgehend ab und errichtete mobile Sichtschutzwände. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Behörden den Vorfall äußerst ernst nehmen.
Ermittler: Keine Hinweise auf terroristischen Hintergrund
Am Dienstagnachmittag gaben Polizei und Staatsanwaltschaft Gießen eine erste Einschätzung ab. Demnach vermuten die Ermittler eine psychische Erkrankung bei dem Fahrer. Es lägen Anhaltspunkte für eine akute Psychose vor, hieß es in der offiziellen Mitteilung. Hinweise auf eine politisch motivierte oder terroristische Straftat gebe es bislang nicht.
„Zur genauen Tatmotivation können derzeit noch keine belastbaren Angaben gemacht werden, da der Beschuldigte kurz nach seiner Festnahme lediglich zusammenhangslose Aussagen tätigte."
Gegen den in Gießen lebenden Aserbaidschaner wird wegen versuchten Mordes, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ein Haftrichter soll über seine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung entscheiden. Ein Gutachter wurde bereits mit der Begutachtung des Mannes beauftragt.
Schwere Verletzung durch Kollision, nicht durch gezieltes Zufahren
Nach aktuellem Ermittlungsstand sei die schwere Verletzung der Frau nicht durch ein gezieltes Zufahren auf Menschen verursacht worden, sondern durch die Kollision mit einem anderen Fahrzeug. Der 32-Jährige war offenbar auf einer Hauptverkehrsstraße in den Gegenverkehr geraten und dort mit einem Auto zusammengeprallt.
Die hessische Landesregierung sprach allen Verletzten und deren Angehörigen ihr Mitgefühl aus. „Gerade so kurz vor Weihnachten macht dieser Vorfall besonders betroffen", erklärte Innenminister Roman Poseck.
Wieder ein psychisch Kranker – wieder ein Ausländer
Doch selbst wenn sich der Verdacht einer psychischen Erkrankung bestätigen sollte, bleiben unbequeme Fragen. Wie konnte ein offenbar psychisch schwer gestörter Mensch unbemerkt in Deutschland leben? Welche Kontrollen versagen hier systematisch? Die Häufung solcher Vorfälle – ob in Magdeburg, Mannheim oder nun Gießen – offenbart ein Muster, das die politisch Verantwortlichen nicht länger ignorieren können.
Die Polizei bittet Zeugen, die Bilder oder Videos vom Vorfall haben, diese über ein spezielles Hinweisportal hochzuladen. Jede Information könnte helfen, den genauen Hergang zu rekonstruieren und die offenen Fragen zu klären.

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