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03.12.2025
22:55 Uhr

Geschmacklose Provokation: Künstlerkollektiv missbraucht Mordopfer für politische Agenda

Eine bronzene Statue des 2019 ermordeten CDU-Politikers Walter Lübcke vor dem Konrad-Adenauer-Haus sorgt für heftige Kontroversen. Das selbsternannte "Zentrum für Politische Schönheit" hat mit dieser Aktion einmal mehr bewiesen, dass moralische Selbstüberhöhung und politische Instrumentalisierung von Gewaltopfern offenbar zu seinem Geschäftsmodell gehören.

Pietätlose Inszenierung im Namen der "Kunst"

Am Dienstag platzierten die Aktivisten die lebensgroße Statue des ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten direkt vor der CDU-Parteizentrale. Lübcke war 2019 von einem Rechtsextremisten auf der Terrasse seines eigenen Hauses erschossen worden - ein feiges Verbrechen, das Deutschland erschütterte. Doch statt dem Opfer würdevoll zu gedenken, nutzt das Künstlerkollektiv seinen Tod für eine durchschaubare politische Kampagne.

Die Begründung der Aktivisten offenbart ihre wahre Agenda: Sie werfen der CDU eine angebliche Annäherung an die AfD vor und wollen mit dem Denkmal die "Brandmauer stabiler" machen. Dabei scheuen sie nicht davor zurück, sogar eine eigene Website mit Spendenaufruf zu erstellen und "Walter-Lübcke-Gedenkkerzen" zu verkaufen. Man fragt sich unwillkürlich: Wie tief kann man eigentlich sinken?

Scharfe Kritik von allen Seiten

Bundeskanzler Friedrich Merz fand klare Worte für diese Aktion: "Vollkommen geschmacklos". Michael Brand, CDU-Bundestagsabgeordneter und Freund der Familie Lübcke, brachte es auf den Punkt: "Wir Demokraten bekämpfen die Extremisten von der AfD nicht durch den Missbrauch von ermordeten Demokraten." Er forderte das ZPS auf, diese "infame Aktion" abzubrechen und sich bei der Familie zu entschuldigen.

"Wer Lübcke gekannt habe, wisse, dass dieser als aufrechter Konservativer für menschlichen Umgang mit Flüchtlingen und Migranten gewesen sei. Gleichzeitig sei er jedoch auch eindeutig in der Frage von illegaler Migration gewesen."

Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner verurteilte das Vorgehen scharf. Die Installation sei "in ihrer Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten" und setze bewusst auf "Eskalation und gesellschaftliche Spaltung".

Die wahre Agenda des "Zentrums für Politische Schönheit"

Das ZPS unter Leitung des Theaterregisseurs Philipp Ruch ist für seine provokanten Aktionen bekannt - und berüchtigt. Bereits 2019 sorgte eine "Gedenksäule" vor dem Reichstag für Empörung, die angeblich mit Asche von NS-Opfern gefüllt gewesen sein soll. Die jüdische Publizistin Ramona Ambs kritisierte damals scharf, dass die Nachfahren der Täter die Toten für ihre "moralische Selbstbesoffenheit" missbrauchten.

Daniel Haas brachte es in der "Neuen Zürcher Zeitung" treffend auf den Punkt: Es sei Selbstgerechtigkeit, die beim Wirken der Künstlergruppe im Vordergrund stehe. Das ZPS greife keine Missstände auf, sondern profitiere von deren Eskalation. Genau das zeigt sich auch bei der aktuellen Aktion wieder.

Grüne Bezirksbürgermeisterin verteidigt Genehmigung

Besonders aufschlussreich ist die Reaktion der grünen Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, Stefanie Remlinger. Sie verteidigte die Genehmigung mit dem Verweis auf die Kunstfreiheit und behauptete sogar: "Ich glaube nicht, dass die CDU das Monopol hat, an Walter Lübcke zu erinnern." Diese Aussage offenbart ein erschreckendes Maß an Pietätlosigkeit und politischem Kalkül.

Ein Opfer wird zur politischen Waffe

Was bei dieser ganzen Inszenierung besonders bitter aufstößt: Walter Lübcke kann sich nicht mehr wehren. Er kann nicht mehr sagen, was er von dieser Instrumentalisierung seines Todes hält. Die Familie hat sich bisher nicht geäußert - vermutlich aus Respekt vor dem Andenken des Verstorbenen und um nicht Teil dieses unwürdigen Schauspiels zu werden.

Die Aktivisten behaupten, sie wollten die CDU nur an ihre "Verantwortung erinnern". Doch in Wahrheit geht es ihnen um Aufmerksamkeit, Spenden und die Durchsetzung ihrer eigenen politischen Agenda. Sie missbrauchen das Andenken eines Mordopfers für ihre Zwecke und verkaufen das Ganze als Kunst.

Diese Art von "politischer Kunst" ist nicht nur geschmacklos, sondern auch gefährlich. Sie trägt zur weiteren Polarisierung unserer Gesellschaft bei und instrumentalisiert menschliche Tragödien für politische Zwecke. Es ist höchste Zeit, dass solche Aktionen nicht mehr unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit durchgewunken werden. Respekt vor den Opfern von Gewalt sollte wichtiger sein als provokante Selbstinszenierung.

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