
Gastgewerbe im freien Fall: Wenn die Politik das Essengehen zum Luxus macht
Die deutsche Gastronomie stirbt einen langsamen Tod – und die Bundesregierung schaut tatenlos zu. Während die schwarz-rote Koalition unter Friedrich Merz vollmundig von "Verantwortung für Deutschland" spricht, rutschen Wirte und Restaurantbetreiber immer tiefer in die Existenzkrise. Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache: Im ersten Halbjahr 2025 sanken die preisbereinigten Umsätze um satte 3,7 Prozent im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahreszeitraum.
Die bittere Realität hinter den Zahlen
Besonders hart trifft es die Gastronomie mit einem realen Minus von 4,1 Prozent, während Hotels und Beherbergungsbetriebe mit einem Rückgang von 2,6 Prozent noch glimpflicher davonkommen. Was diese nüchternen Zahlen verschweigen: Dahinter stehen Tausende von Familienbetrieben, die um ihre nackte Existenz kämpfen. Generationen von Gastronomen sehen ihr Lebenswerk zerbröseln, während die Politik seit Jahren versagt.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) bringt es auf den Punkt: Die Gäste würden sparsamer, gingen seltener essen, wählten günstigere Gerichte und verzichteten auf Extras wie Vorspeisen oder das zweite Getränk. Doch ist das wirklich verwunderlich in einem Land, in dem die Inflation galoppiert und die Reallöhne stagnieren?
Der Mehrwertsteuer-Wahnsinn
Ein besonderer Dorn im Auge der Branche ist die seit Januar 2024 wieder geltende volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf Speisen. Nachdem während der Corona-Zeit der reduzierte Satz von 7 Prozent galt, kam die Rückkehr zum alten Satz einem Todesstoß gleich. Nun verspricht die neue Bundesregierung großzügig, zum kommenden Jahr wieder auf 7 Prozent zu senken – ein klassisches Beispiel für das politische Hin und Her, das Unternehmern jegliche Planungssicherheit raubt.
"Die Lage der Branche ist angespannt, die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gedämpft"
So fasst Dehoga-Präsident Guido Zöllick die Situation zusammen. Gedämpft? Das ist noch höflich ausgedrückt für eine Branche, die am Abgrund steht.
Ein Symptom des größeren Problems
Die Krise des Gastgewerbes ist nur ein Symptom einer viel tieferen Malaise. Deutschland verliert seine Lebensqualität, seine Gastlichkeit, seine Tradition. Wo früher der sonntägliche Restaurantbesuch zur deutschen Familienkultur gehörte, herrscht heute Verzicht und Sparsamkeit. Die gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Lebensmittel – alles Folgen einer verfehlten Politik – zwingen die Betriebe in die Knie.
Besonders bitter: Nach einem kurzen Zwischenhoch zu Ostern verschlechterte sich die Lage im Sommer weiter. Die Juni-Zahlen zeigen ein reales Minus von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist keine normale Schwankung mehr, das ist ein Absturz.
Was bleibt von der deutschen Gastkultur?
Während die Politik von Klimaneutralität träumt und 500 Milliarden Euro Sondervermögen für fragwürdige Projekte plant, stirbt ein Stück deutscher Kultur. Die kleinen Gasthöfe, die gemütlichen Eckkneipen, die familiengeführten Restaurants – sie alle fallen der politischen Misswirtschaft zum Opfer. Was bleibt, sind Systemgastronomie-Ketten und Fast-Food-Tempel, die sich die hohen Kosten noch leisten können.
Die Ironie dabei: Dieselbe Regierung, die behauptet, für den Mittelstand zu kämpfen, treibt ihn mit ihrer Politik in den Ruin. Statt echter Entlastung gibt es Almosen wie die temporäre Mehrwertsteuersenkung, die viel zu spät kommt und viel zu wenig bewirkt.
Es ist Zeit für einen grundlegenden Kurswechsel. Deutschland braucht eine Politik, die den Mittelstand nicht nur in Sonntagsreden lobt, sondern tatsächlich unterstützt. Eine Politik, die versteht, dass Gastronomie mehr ist als nur ein Wirtschaftszweig – sie ist ein Stück Lebensqualität, Kultur und Tradition. Doch davon scheint die aktuelle Regierung meilenweit entfernt zu sein.

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