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14.07.2025
09:02 Uhr

Friedensbewegung im Wandel: Zwischen Spaltung und neuer Hoffnung

Die deutsche Friedensbewegung steht vor einer historischen Zerreißprobe. Während die Welt von Kriegen erschüttert wird und die Bundesregierung unter Friedrich Merz die Aufrüstung vorantreibt, kämpfen Friedensaktivisten mit internen Grabenkämpfen und politischen Diffamierungen. Ein Gespräch mit der Berliner Unternehmerin Christiane Tan von der Initiative "Wir sind Viele" offenbart die tiefen Risse – aber auch neue Wege des Widerstands.

Die Angst vor den "Falschen": Wenn Ideologie den Frieden verhindert

Es ist eine bittere Ironie der Geschichte: Ausgerechnet jene, die für den Frieden auf die Straße gehen, zerfleischen sich gegenseitig in ideologischen Grabenkämpfen. Die "alte" Friedensbewegung, traditionell im linken Spektrum verwurzelt, ringt mit ihrer Angst vor vermeintlich "rechten" Mitstreitern. Diese Paranoia, geschürt durch mediales Framing und politische Diffamierung, lähmt die Bewegung in einer Zeit, in der Einigkeit dringender denn je wäre.

Tan stellt die entscheidende Frage: "Kann man mit den Falschen das Richtige tun?" Eine Frage, die den Kern des Problems trifft. Während die Große Koalition unter Merz ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für "Infrastruktur" plant – ein Euphemismus für weitere Verschuldung und Aufrüstung –, zerstreiten sich Friedensaktivisten über politische Etiketten.

Weltfrieden als radikale Forderung

Die Initiative "Wir sind Viele" organisiert für den 2. August 2025 eine Großdemonstration in Berlin. Das Motto: "Weltfrieden" – bedingungslos und ohne vorgefertigte Lösungen. Diese scheinbar naive Forderung entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als radikal. In einer Zeit, in der jeder Konflikt sofort in Gut und Böse eingeteilt wird, in der man sich für Palästina oder Israel, für die Ukraine oder Russland entscheiden muss, fordert Tan etwas Unerhörtes: Einfach Frieden – ohne zu wissen, wie die Lösung aussieht.

"In dem Moment, wo wir wirklich in Kontakt sind, ist es gar nicht möglich, Waffen einzusetzen oder zu kämpfen, weder im Kleinen noch im Großen."

Diese Haltung mag manchen als naiv erscheinen. Doch angesichts der Eskalation im Nahen Osten, wo Israel iranische Atomanlagen bombardiert und der Iran mit Raketen antwortet, erscheint jede Alternative zur Gewalt als vernünftiger Weg.

Die Wehrpflicht durch die Hintertür: Der Staat greift nach der Jugend

Besonders perfide erscheint die schleichende Wiedereinführung der Wehrpflicht. Während die Regierung von "Dienstpflicht" und "gesellschaftlichem Engagement" schwadroniert, bereitet sie die nächste Generation auf den Kriegsdienst vor. Tan und ihre Familie haben bereits reagiert: Sie fordern dazu auf, beim Einwohnermeldeamt die Weitergabe von Daten an die Bundeswehr zu untersagen – ein kleiner, aber wichtiger Akt des zivilen Widerstands.

Die Verbindung zwischen der Corona-Politik und der aktuellen Kriegsrhetorik wird dabei immer deutlicher. Beide Phänomene, so Tan, seien Symptome derselben Ursache: Machtstrukturen, die die Menschheit durch Angst beherrschen und spalten wollen. Was während der Pandemie im Kleinen begann – die Spaltung von Familien und Freundeskreisen –, setzt sich nun auf globaler Ebene fort.

Humor als Waffe gegen Diffamierung

Wer heute für Frieden demonstriert, muss mit harten Angriffen rechnen. "Friedensschwurbler", "Putin-Versteher" oder gleich "Nazi" – das Arsenal der Diffamierungen ist groß. Tan hat gelernt, diesen Angriffen mit Humor zu begegnen. "Letztlich zeigen solche Diffamierungen ja, dass das System Angst vor Menschen wie uns hat", erklärt sie. Eine bemerkenswerte Haltung angesichts des persönlichen Preises, den viele Aktivisten zahlen: verlorene Freundschaften, berufliche Nachteile, soziale Ächtung.

Ein neuer Weg des Protests

Die Augustdemonstration 2025 soll bewusst anders werden. Keine großen Redner, keine politischen Heilsversprechen. Stattdessen steht die Verbindung zwischen Menschen im Vordergrund. Es geht um die "Kraft der Menschheitsfamilie", wie Tan es nennt – ein Begriff, der in Zeiten zunehmender Fragmentierung fast revolutionär klingt.

Die Geschichte der Berliner Friedensdemonstrationen ist dabei eng mit den Grundrechtsprotesten der Corona-Zeit verwoben. Was 2020 auf dem Rosa-Luxemburg-Platz begann, hat sich zu einer breiten Bewegung entwickelt, die trotz massiver staatlicher Repression – man denke nur an die unrechtmäßige Inhaftierung Michael Ballwegs – weiter besteht.

Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Kriegskurs

Während Friedensaktivisten auf der Straße für ihre Überzeugungen kämpfen, treibt die Große Koalition die Militarisierung voran. Das 500-Milliarden-Sondervermögen ist nur die Spitze des Eisbergs. Die im Grundgesetz verankerte "Klimaneutralität bis 2045" dient als Vorwand für massive Umverteilungen und neue Schulden – trotz gegenteiliger Versprechen von Kanzler Merz.

Die wahren Kosten dieser Politik werden kommende Generationen tragen müssen. Nicht nur finanziell durch explodierende Staatsschulden und Inflation, sondern auch mit ihrem Leben, sollte die Wehrpflicht tatsächlich zurückkehren und Deutschland noch tiefer in internationale Konflikte hineingezogen werden.

Die Friedensbewegung steht an einem Scheideweg. Entweder sie überwindet ihre internen Spaltungen und findet zu einer neuen Einheit – oder sie wird an ihrer eigenen Zerstrittenheit zugrunde gehen. Die Demonstration am 2. August könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. Denn eines macht Christiane Tan deutlich: Frieden beginnt nicht mit politischen Lösungen, sondern mit menschlicher Verbindung. In einer Welt, die von Hass und Gewalt zerrissen wird, mag das die radikalste Botschaft von allen sein.

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