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10.09.2025
06:34 Uhr

Frauke Petrys „Anti-Partei": Ein libertärer Frontalangriff auf das deutsche Parteiensystem

Die politische Landschaft Deutschlands steht möglicherweise vor einer weiteren Zersplitterung. Frauke Petry, einst das Gesicht der AfD, meldet sich mit einem provokanten Konzept zurück: Das „Team Freiheit" soll als „Anti-Partei" das verkrustete deutsche Parteiensystem von innen aufbrechen. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Ökonomen Marc Friedrich enthüllte die 50-Jährige ihre radikalen Pläne – und teilte dabei kräftig gegen ihre ehemalige politische Heimat aus.

Revolution gegen den „Parteisoldaten"

Was Petry vorschwebt, klingt nach einem Systembruch: Mitglieder ihrer geplanten Formation sollen sich entscheiden müssen – entweder man ist Mitglied oder Kandidat, aber nicht beides gleichzeitig. Ein cleverer Schachzug, der die jahrzehntelang eingeübten Seilschaften und Karrierenetzwerke aushebeln soll. „Die Leute, die jahrelang oder jahrzehntelang gebuckelt haben, ihr soziales Leben voll auf die Partei ausgerichtet haben" – diese Spezies des deutschen Parteifunktionärs hat in Petrys Vision ausgedient.

Das Modell erinnert an kommunale Wählervereinigungen, wo parteilose Bürgermeister längst beweisen, dass Politik auch ohne Parteibuch funktioniert. Doch auf Bundesebene wäre dies tatsächlich revolutionär – und würde die etablierten Strukturen gehörig durcheinanderwirbeln.

Milei als Vorbild: Staatsquote halbieren in fünf Jahren

Besonders brisant wird Petrys Programmatik bei ihren wirtschaftspolitischen Vorstellungen. Die Staatsquote soll binnen fünf Jahren von knapp 50 auf 25 Prozent gesenkt werden – ein Kahlschlag, der selbst hartgesottene Wirtschaftsliberale schlucken lässt. Als Vorbild dient ausgerechnet Argentiniens Präsident Javier Milei, der mit der Kettensäge zum Symbol seines radikalen Sparkurses wurde.

„Deutschland läuft schnurstracks in Richtung autoritärer Staat"

Mit dieser düsteren Diagnose begründet Petry ihre Mission. Tatsächlich hat die Staatsquote in Deutschland unter der Großen Koalition neue Höchststände erreicht. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, das Kanzler Merz trotz gegenteiliger Versprechen aufgelegt hat, dürfte diese Entwicklung weiter befeuern.

Die AfD als „sozialistische Partei"

Für ihre ehemalige Partei findet Petry vernichtende Worte. Die AfD sei mittlerweile eine „sozialistische Partei wie jede andere" geworden. Eine bemerkenswerte Volte, bedenkt man, dass die AfD gemeinhin als rechtskonservative Kraft wahrgenommen wird. Doch Petry zielt auf einen fundamentalen Konflikt: Konservative setzten immer noch auf den Staat als Beschützer, während wahre Libertäre wüssten, dass der Staat nicht ihr Freund sei.

Diese Analyse trifft einen wunden Punkt. Tatsächlich hat sich die AfD in vielen Bereichen vom ursprünglichen wirtschaftsliberalen Kurs der Gründungsjahre entfernt. Sozialpolitische Forderungen und protektionistische Tendenzen haben Einzug gehalten – für libertäre Puristen ein Verrat an den Ursprungsidealen.

Der steinige Weg zur Wahlfähigkeit

Bereits 2026 will das „Team Freiheit" zu ersten Landtagswahlen antreten. Skeptiker verweisen auf Petrys gescheiterte „Blaue Partei", die nach ihrem AfD-Austritt 2017 sang- und klanglos unterging. Auch die explizit libertäre „Partei der Vernunft" konnte nie nennenswerte Erfolge erzielen.

Besonders in Sachsen-Anhalt, wo die AfD laut Umfragen bei 39 Prozent steht, könnte Petrys Projekt zum Zünglein an der Waage werden. AfD-Anhänger wittern bereits Verrat und unterstellen der Ex-Chefin, sie wolle primär ihrer alten Partei schaden.

Ein Hauch von politischem Anarchismus

Was Petry vorschwebt, ist mehr als nur eine weitere Parteigründung. Es ist der Versuch, das deutsche Parteiensystem mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Eine „Anti-Partei", die sich selbst überflüssig machen will, indem sie den Staat auf ein Minimum reduziert.

In Zeiten, in denen die Große Koalition mit immer neuen Milliardenprogrammen die Staatsverschuldung in astronomische Höhen treibt und die Bürger mit einer ausufernden Bürokratie gängelt, könnte diese radikalliberale Botschaft durchaus auf fruchtbaren Boden fallen. Die Frage ist nur: Reicht die Sehnsucht nach weniger Staat aus, um eine politische Bewegung zu tragen? Oder bleibt das „Team Freiheit" am Ende nur ein weiteres Kapitel in Frauke Petrys bewegter politischer Biografie?

Eines ist sicher: Die deutsche Parteienlandschaft wird unübersichtlicher. Und während sich CDU und SPD in ihrer Großen Koalition einrichten, formiert sich an den Rändern des politischen Spektrums neuer Widerstand. Ob libertär oder konservativ – die Unzufriedenheit mit dem politischen Establishment wächst. Frauke Petry will diese Stimmung nutzen. Ob ihr das gelingt, werden die kommenden Monate zeigen.

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