
Exxon springt auf den KI-Zug auf: Wenn Ölgiganten plötzlich grün werden wollen
Was für eine Ironie des Schicksals! Ausgerechnet Exxon, der Ölgigant, der jahrzehntelang als Feindbild der Klimabewegung galt, präsentiert sich nun als Retter der KI-Revolution. CEO Darren Woods verkündete am Freitag stolz, man befinde sich in "fortgeschrittenen Gesprächen" mit Stromversorgern und Technologieunternehmen. Das Ziel? Die Emissionen von KI-Rechenzentren zu reduzieren, die mit Erdgas betrieben werden.
Der große Energiehunger der künstlichen Intelligenz
Die vergangenen zwei Jahre haben eine bemerkenswerte Kluft offenbart: Während Energieversorger, Gasunternehmen sowie Nuklear- und Uranaktien auf Mehrjahreshochs klettern, dümpeln die traditionellen Ölaktien vor sich hin. Der Grund liegt auf der Hand - jemand muss schließlich die energiehungrigen Datenzentren der Tech-Giganten mit Strom versorgen. Und dieser Hunger wächst exponentiell mit jedem neuen KI-Modell.
Woods präsentiert sich dabei erstaunlich selbstbewusst: "Ich bin hoffnungsvoll, dass viele dieser Hyperscaler es ernst meinen, wenn sie über den Wunsch nach emissionsarmen Anlagen sprechen", erklärte er während der Gewinnbekanntgabe. Man sei "wahrscheinlich das einzige realistische Spiel in der Stadt", um dies kurz- bis mittelfristig zu erreichen. Eine bemerkenswerte Aussage für ein Unternehmen, das noch vor wenigen Jahren im Kreuzfeuer der ESG-Bewegung stand.
Carbon Capture als Heilsbringer?
Exxons Plan klingt auf dem Papier beeindruckend: 90 Prozent der CO2-Emissionen aus erdgasbetriebenen Kraftwerken sollen eingefangen werden. Das Unternehmen verfüge über die Standorte, die bestehende Infrastruktur und das technische Know-how für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid, so Woods.
"Wir haben Standorte gesichert. Wir verfügen über die bestehende Infrastruktur und haben sicherlich das Know-how in Bezug auf die Technologie zur Abscheidung, zum Transport und zur Speicherung von CO2."
Die Tech-Branche in der Energiefalle
Während die Tech-Giganten bisher hauptsächlich auf erneuerbare Energien setzten, um ihre Emissionen auszugleichen, zeigt die Realität ein anderes Bild. Meta unterzeichnete kürzlich eine Vereinbarung mit dem Energieversorger Entergy in Louisiana, um einen Datenzentrum-Campus mit Erdgas zu betreiben. So viel zur grünen Revolution der Silicon-Valley-Elite!
Die Wahrheit ist unbequem: Wind und Sonne können den unstillbaren Energiehunger der KI-Revolution nicht decken. Die Tech-Branche investiert daher massiv in Kernenergie - ein Schritt, den man in Deutschland dank grüner Ideologie verpasst hat. Während hierzulande funktionierende Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, bauen andere Länder ihre Kapazitäten aus.
Ein Paradoxon der Moderne
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik: Dieselben Unternehmen, die uns ständig mit Nachhaltigkeitsversprechen und Net-Zero-Zielen bombardieren, greifen nun nach jedem verfügbaren Energieträger - Hauptsache, die Server laufen. Und ausgerechnet Exxon, das Unternehmen, das die Umweltbewegung jahrelang als Erzfeind betrachtete, präsentiert sich nun als Teil der Lösung.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie realitätsfern die deutsche Energiepolitik agiert. Während man hierzulande Kernkraftwerke stilllegt und auf schwankende erneuerbare Energien setzt, sucht die Welt nach pragmatischen Lösungen. Die Ampel-Koalition mag Geschichte sein, doch ihr energiepolitisches Erbe wird Deutschland noch Jahre belasten.
Gold als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten
In Zeiten, in denen selbst Ölgiganten zu Klimarettern mutieren und die Energiemärkte Kopf stehen, gewinnen physische Edelmetalle als Stabilitätsanker an Bedeutung. Während Aktien von Energieversorgern wilde Sprünge vollführen und die Tech-Branche verzweifelt nach Energiequellen sucht, bieten Gold und Silber eine bewährte Absicherung gegen die Unwägbarkeiten moderner Märkte. Eine Beimischung physischer Edelmetalle in einem breit gestreuten Portfolio kann gerade in solch volatilen Zeiten zur Vermögenssicherung beitragen.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











