
EU-Gentechnik-Offensive: Dänemarks gefährlicher Vorstoß für manipulierte Lebensmittel
Die dänische Regierung nutzt ihren EU-Ratsvorsitz, um eine weitreichende Lockerung der Gentechnik-Regulierungen durchzupeitschen. Was als vermeintlicher Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel verkauft wird, könnte sich als Büchse der Pandora für unsere Lebensmittelsicherheit erweisen.
Der große Gentechnik-Coup aus Kopenhagen
Dänemarks Agrarminister Jacob Jensen kündigte beim EU-Treffen in Brüssel vollmundig an, sein Land werde "das Äußerste" tun, um die umstrittenen Gesetzesänderungen während der sechsmonatigen Ratspräsidentschaft durchzudrücken. Die sogenannten Neuen Genomischen Verfahren (NGT) sollen dabei den Weg für gentechnisch manipulierte Pflanzen ebnen - mit drastisch reduzierten Sicherheitskontrollen.
Was hier als wissenschaftlicher Fortschritt angepriesen wird, ist nichts anderes als ein Frontalangriff auf das Vorsorgeprinzip, das europäische Verbraucher jahrzehntelang vor unkalkulierbaren Risiken geschützt hat. Die geplanten Lockerungen würden aufwendige Umwelt-Risikoprüfungen weitgehend abschaffen und die Nachverfolgbarkeit gentechnisch veränderter Produkte praktisch unmöglich machen.
Deutschlands peinliche Unentschlossenheit
Während andere EU-Länder klare Positionen beziehen, laviert die Große Koalition unter Friedrich Merz wieder einmal herum. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) gibt sich diplomatisch und spricht davon, man habe "beide Seiten im Blick". Diese Unentschlossenheit ist symptomatisch für eine Regierung, die offenbar mehr Angst vor der Agrarlobby als vor den berechtigten Sorgen der Bürger hat.
Besonders brisant: Die Bundesregierung hat nach eigener Aussage "noch keine abschließende Meinung" zu diesem fundamentalen Eingriff in unsere Lebensmittelproduktion. Man fragt sich, worauf in Berlin eigentlich noch gewartet wird - auf den nächsten Lebensmittelskandal?
Die versteckten Gefahren der Gen-Manipulation
Die Befürworter argumentieren gerne mit Klimaanpassung und Ressourcenschonung. Gentechnisch veränderte Pflanzen könnten weniger Wasser benötigen oder resistenter gegen Krankheiten sein, heißt es. Doch diese Heilsversprechen kennen wir bereits aus den 1990er Jahren - und was ist daraus geworden? Superunkräuter, die gegen alle Herbizide resistent sind, und eine noch nie dagewesene Abhängigkeit der Landwirte von wenigen Großkonzernen.
Besonders perfide ist der Plan, auf eine Kennzeichnungspflicht zu verzichten. Verbraucher sollen offenbar nicht mehr wissen dürfen, was auf ihren Tellern landet. Das ist ein direkter Angriff auf die Wahlfreiheit und das Recht auf informierte Kaufentscheidungen.
Der Biolandbau als Kollateralschaden
Selbst Minister Rainer muss eingestehen, dass die fehlende Nachverfolgbarkeit "insbesondere im Biolandbau zu Problemen führen" könnte. Das ist eine groteske Untertreibung. Ohne klare Trennung und Kennzeichnung wird eine gentechnikfreie Landwirtschaft praktisch unmöglich. Der mühsam aufgebaute Biosektor, auf den viele Verbraucher vertrauen, würde seiner Existenzgrundlage beraubt.
Die Ausnahme des Bioanbaus von den Lockerungen ist dabei nur ein Feigenblatt. Wie soll Koexistenz funktionieren, wenn gentechnisch veränderte Pollen keine Grenzen kennen und die Rückverfolgbarkeit abgeschafft wird?
Patente als neue Goldgrube
Ein weiterer Zankapfel sind die Patente auf die neuen Gentechnik-Sorten. Während Bauernverbände und das Europaparlament diese ablehnen, schweigen die Befürworter verdächtig zu diesem Thema. Kein Wunder - schließlich geht es hier um Milliardengeschäfte für Agrarkonzerne, die sich die Kontrolle über unser Saatgut sichern wollen.
Die Geschichte zeigt: Wo Patente auf Leben erteilt werden, verlieren Landwirte ihre Unabhängigkeit und werden zu Leibeigenen der Saatgutindustrie. Das traditionelle Recht, eigenes Saatgut nachzubauen, wird zur Straftat.
Zeit für Widerstand
Die knappe Mehrheit der EU-Länder, die sich im Mai für die Lockerungen aussprach, zeigt, wie gespalten Europa in dieser Frage ist. Umso wichtiger wäre es, dass Deutschland als größtes EU-Mitglied endlich Rückgrat zeigt und sich klar gegen diese gefährlichen Experimente mit unserer Nahrung positioniert.
Die Verhandlungen mit dem Europaparlament werden sich noch Monate hinziehen - Zeit genug für Verbraucher und verantwortungsbewusste Politiker, diesem Anschlag auf unsere Lebensmittelsicherheit entgegenzutreten. Wer heute schweigt, darf sich morgen nicht wundern, wenn unsere Kinder nur noch Frankenstein-Food auf dem Teller haben.
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