
EU-Bürokraten nehmen Apple erneut ins Visier: Jetzt sollen auch Maps und Ads reguliert werden
Die Regulierungswut der Brüsseler Technokraten kennt offenbar keine Grenzen. Während deutsche Unternehmen unter der Last immer neuer Vorschriften ächzen, haben sich die EU-Beamten nun ein neues Opfer ausgesucht: Apple soll künftig möglicherweise auch für seine Werbe- und Kartendienste strengen Auflagen unterworfen werden. Der Digital Markets Act (DMA), jenes bürokratische Monstrum, das angeblich für mehr Wettbewerb sorgen soll, könnte schon bald weitere Tentakel ausstrecken.
Brüssel prüft – Apple wehrt sich
Die EU-Wettbewerbshüter haben angekündigt, innerhalb von 45 Arbeitstagen zu entscheiden, ob Apple Ads und Apple Maps als sogenannte "Gatekeeper"-Dienste eingestuft werden. Diese Bezeichnung würde bedeuten, dass beide Services den strengen Vorgaben des DMA unterliegen würden – mit all den damit verbundenen Auflagen und Einschränkungen. Apple müsste dann binnen sechs Monaten die Compliance sicherstellen.
Der iPhone-Konzern lässt diese Drohung nicht unkommentiert stehen. In einer offiziellen Stellungnahme wies das Unternehmen darauf hin, dass Apple Ads im europäischen Online-Werbemarkt nur eine marginale Rolle spiele. Im Vergleich zu den wahren Giganten wie Google, Meta, Microsoft, TikTok oder X sei der Marktanteil verschwindend gering. Zudem betone Apple, keine Daten aus anderen konzerneigenen Diensten oder von Drittanbietern für den Werbedienst zu nutzen.
Die magischen Schwellenwerte der EU-Bürokratie
Was macht einen digitalen Dienst zum "Gatekeeper"? Die EU hat dafür zwei willkürlich anmutende Schwellenwerte festgelegt: mehr als 45 Millionen monatlich aktive Nutzer und eine Marktkapitalisierung von über 75 Milliarden Euro. Dass diese Zahlen mehr mit politischem Kalkül als mit tatsächlicher Marktmacht zu tun haben könnten, scheint in Brüssel niemanden zu stören.
"Maps hat eine sehr begrenzte Nutzung in der EU im Vergleich zu anderen Kartendiensten wie Google Maps und Waze", argumentiert Apple gegen die drohende Regulierung.
Tatsächlich wirkt die Argumentation der EU-Kommission reichlich konstruiert. Während Google Maps den europäischen Markt dominiert, soll ausgerechnet der kleinere Konkurrent Apple Maps unter verschärfte Beobachtung gestellt werden. Man könnte fast meinen, es gehe weniger um fairen Wettbewerb als um die Demonstration regulatorischer Macht.
Ein Muster, das sich wiederholt
Bereits vor zwei Jahren wurden Apples App Store, das iOS-Betriebssystem und der Safari-Browser als "Core Platform Services" unter dem DMA eingestuft. Die Begründung damals wie heute: Man wolle die Macht der Tech-Giganten eindämmen und Verbrauchern mehr Wahlmöglichkeiten bieten. Doch während die EU-Bürokratie immer neue Regulierungsschleifen dreht, bleiben die versprochenen Vorteile für europäische Verbraucher und Unternehmen weitgehend aus.
Stattdessen erleben wir, wie innovative Technologieunternehmen mit einem Wust an Vorschriften überzogen werden, während Europa im globalen Technologiewettbewerb immer weiter zurückfällt. Die Ironie dabei: Während Brüssel amerikanische Tech-Konzerne mit Regulierungen überhäuft, fehlt es an eigenen europäischen Champions, die auf dem Weltmarkt mithalten könnten.
Die wahren Kosten der Überregulierung
Was die EU-Kommissare in ihren Brüsseler Büros gerne übersehen: Jede neue Regulierung bedeutet höhere Kosten, langsamere Innovation und letztlich schlechtere Produkte für die Verbraucher. Unternehmen müssen Heerscharen von Compliance-Experten beschäftigen, statt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Die Leidtragenden sind am Ende die europäischen Nutzer, die auf innovative Dienste verzichten müssen oder diese nur in abgespeckter Form erhalten.
Es drängt sich die Frage auf, ob die EU-Kommission nicht besser daran täte, sich auf die wirklich drängenden Probleme zu konzentrieren. Während China und die USA im Bereich künstlicher Intelligenz davonziehen, beschäftigt sich Brüssel damit, ob ein Kartendienst mit minimalem Marktanteil reguliert werden sollte. Diese Prioritätensetzung spricht Bände über den Zustand der europäischen Technologiepolitik.
Die Entscheidung der EU-Kommission in den kommenden Wochen wird zeigen, ob in Brüssel noch ein Rest von Vernunft vorhanden ist oder ob die Regulierungsmaschinerie ungebremst weiterläuft. Für Apple bedeutet dies weitere Unsicherheit und möglicherweise zusätzliche Compliance-Kosten. Für Europa bedeutet es einen weiteren Schritt in Richtung technologischer Bedeutungslosigkeit.
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