
Energiewende am Scheideweg: E.ON-Chef fordert Notbremse beim Ausbau erneuerbarer Energien
Die deutsche Energiewende steht vor einem dramatischen Wendepunkt. Während die Große Koalition unter Kanzler Merz weiterhin auf den massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie setzt, schlägt nun ausgerechnet der Chef eines der größten Energiekonzerne Alarm. E.ON-Vorstandsvorsitzender Leonhard Birnbaum fordert nichts Geringeres als eine radikale Kehrtwende in der deutschen Energiepolitik – und seine Warnung sollte niemanden kalt lassen.
Stromnetze vor dem Kollaps?
Mit einer installierten Leistung von mittlerweile 192 Gigawatt bei Wind- und Solaranlagen hat Deutschland einen Punkt erreicht, an dem die physikalischen Grenzen der Netzstabilität sichtbar werden. Was die Politik als Erfolg der Energiewende feiert, entpuppt sich zunehmend als tickende Zeitbombe für unsere Stromversorgung. Birnbaum spricht Klartext: Die Netze seien vielerorts schlichtweg „überfordert".
Das Problem liegt in der Natur der erneuerbaren Energien selbst. Bei Sonnenschein und Wind produzieren die Anlagen Strom im Überfluss – oft weit mehr, als überhaupt benötigt wird. Die Folge? Netzbetreiber müssen immer häufiger Windräder abschalten und trotzdem die Betreiber für den nicht produzierten Strom entschädigen. Ein absurdes Theater, das der Steuerzahler finanziert.
Die unbequeme Wahrheit über Solaranlagen
Besonders brisant ist die Situation bei Photovoltaikanlagen. Von den installierten 115 Gigawatt sind mindestens 46,6 Gigawatt nicht steuerbar. Das bedeutet: Bei strahlendem Sonnenschein drücken diese Anlagen unkontrolliert Strom ins Netz – ob er gebraucht wird oder nicht. Ein Rezept für Netzinstabilität, das uns noch teuer zu stehen kommen könnte.
„Es macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr, neue Kapazitäten massiv zu subventionieren, insbesondere wenn eine weitere Windkraftanlage zwar Kosten verursacht, aber kaum Nutzen bringt", so Birnbaum im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Die Illusion vom steigenden Strombedarf
Die Bundesregierung rechtfertigt ihre ambitionierten Ausbauziele mit Prognosen, die von einer Verdopplung des Strombedarfs bis 2045 ausgehen. Doch die Realität sieht anders aus: Der Stromverbrauch in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Birnbaum bestätigt, was kritische Beobachter schon lange vermuten: Der Strombedarf in Europa bleibe „seit Jahren konstant".
Trotzdem plant die Regierung, die Windkraftkapazität bis 2030 auf 145 Gigawatt zu verdoppeln und die Solarleistung auf 215 Gigawatt zu erhöhen. Bis 2045 sollen es dann 230 Gigawatt Wind und unfassbare 400 Gigawatt Solar sein. Eine Gigantomanie, die jeder wirtschaftlichen Vernunft spottet.
Der Preis der Ideologie
Was uns als grüne Erfolgsgeschichte verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als milliardenschweres Subventionsgrab. Allein in diesem Jahr flossen bis Oktober bereits 15 Milliarden Euro aus Steuergeldern ins EEG-Konto. Ab 2026 sollen weitere 6,5 Milliarden Euro jährlich aus dem Klima- und Transformationsfonds dazukommen – wohlgemerkt aus Steuermitteln, nicht aus dem Strompreis.
Die vermeintlich sinkenden Strompreise, die Birnbaum für das kommende Jahr prognostiziert, sind nichts anderes als eine optische Täuschung. Die Kosten werden lediglich vom Strompreis in den Steuertopf verschoben. Der Bürger zahlt am Ende trotzdem – nur eben versteckt über seine Steuern statt transparent über die Stromrechnung.
Zeit für einen Kurswechsel
Energieexperte Stefan Spiegelsperger bringt es auf den Punkt: Deutschland brauche einen sofortigen Ausbaustopp für Windkraft im Norden und für Photovoltaik im Süden. „Beides haben wir bereits zu viel in diesen Gebieten", konstatiert er nüchtern.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik ihre ideologischen Scheuklappen ablegt und der Realität ins Auge blickt. Die Energiewende in ihrer jetzigen Form führt nicht in eine grüne Zukunft, sondern geradewegs in die Versorgungsunsicherheit. Deutschland hat bereits heute die höchsten Strompreise in Europa – ein trauriger Rekord, der Haushalte belastet und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie gefährdet.
Statt weiter blindlings Windräder und Solarparks zu subventionieren, sollte die Regierung endlich auf Technologien setzen, die grundlastfähig und verlässlich sind. Die physischen Edelmetalle zeigen uns, wie wahre Wertbeständigkeit aussieht – vielleicht sollten wir auch bei der Energieversorgung wieder mehr auf bewährte, stabile Lösungen setzen statt auf volatile Experimente.
Die Warnung des E.ON-Chefs ist unmissverständlich: So kann es nicht weitergehen. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Große Koalition den Mut aufbringt, die notwendigen Kurskorrekturen vorzunehmen – bevor die Lichter ausgehen.

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