Edelmetall-Handel boomt: CME verzeichnet historisches Rekordvolumen bei Gold und Silber

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – und sie sollten jeden aufhorchen lassen, der noch immer glaubt, Edelmetalle seien ein Relikt vergangener Zeiten. Die CME Group, Betreiberin der renommierten New Yorker Rohstoffbörse COMEX, hat soeben die Handelsdaten für November 2025 veröffentlicht. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Mit durchschnittlich 33,1 Millionen gehandelten Kontrakten pro Tag wurde der zweithöchste Wert in der gesamten Geschichte der Börse erreicht.

Ein Anstieg, der Bände spricht

Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Zuwachs von satten zehn Prozent. Der absolute Rekord liegt zwar noch bei 35,9 Millionen Kontrakten, aufgestellt im April 2025, doch die Tendenz ist unmissverständlich. Die Anleger strömen in Scharen an die Terminmärkte – und das aus gutem Grund.

Besonders aufschlussreich ist der Blick auf den Metallterminmarkt. Hier explodierten die Handelsvolumina regelrecht: 52 Prozent mehr Kontrakte wurden im Vergleich zum November 2024 gehandelt. Durchschnittlich 1,3 Millionen Kontrakte wechselten täglich den Besitzer. Zum Vergleich: Im November des Vorjahres waren es lediglich 843.000 Kontrakte.

Gold und Silber im Fokus der Investoren

Die eigentliche Sensation verbirgt sich jedoch in den Details. Bei den Mikro-Gold-Futures schnellte das Handelsvolumen auf unglaubliche 476.000 Kontrakte – ein Anstieg von 235 Prozent. Die klassischen Silber-Futures legten um 22 Prozent auf 108.000 Kontrakte zu. Und die Mikro-Silber-Futures? Sie verzeichneten mit 75.000 Kontrakten ebenfalls einen Zuwachs von 238 Prozent. Alle drei Werte markieren neue Allzeit-Rekorde.

Was treibt diese Entwicklung? Die Antwort liegt auf der Hand. In Zeiten, in denen Regierungen weltweit die Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen lassen, in denen die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz trotz gegenteiliger Wahlversprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen auflegt und damit kommende Generationen mit Schulden belastet, suchen kluge Anleger nach sicheren Häfen.

Die Flucht in reale Werte

Die Zahlen der CME sind mehr als bloße Statistik. Sie sind ein Seismograph für das Vertrauen – oder besser gesagt: das schwindende Vertrauen – in Papiergeld und politische Versprechen. Während die Inflation die Kaufkraft des Euro weiter aushöhlt, während geopolitische Spannungen von der Ukraine bis zum Nahen Osten die Welt in Atem halten, besinnen sich immer mehr Menschen auf das, was seit Jahrtausenden seinen Wert bewahrt hat.

Gold und Silber sind keine Spekulationsobjekte für nervöse Trader. Sie sind Vermögenssicherung in ihrer reinsten Form. Die explodierenden Handelsvolumina bei den Mikro-Kontrakten zeigen zudem, dass nicht nur institutionelle Großanleger, sondern zunehmend auch Privatinvestoren den Weg zu den Edelmetallen finden.

Ein Signal, das man nicht ignorieren sollte

Wer angesichts dieser Entwicklung noch immer zögert, sein Portfolio um physische Edelmetalle zu ergänzen, sollte sich fragen: Wenn selbst die hartgesottenen Profis an den Terminmärkten in Rekordzahlen auf Gold und Silber setzen – was wissen sie, was der durchschnittliche Sparer noch nicht begriffen hat?

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.