Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
04.07.2025
18:21 Uhr

Diplomatische Eiszeit zwischen Moskau und Baku: UN zeigt sich besorgt über Verhaftungswelle russischer Journalisten

Die Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan haben einen dramatischen Tiefpunkt erreicht. Was als Routineeinsatz gegen organisierte Kriminalität in der russischen Stadt Jekaterinburg begann, entwickelte sich binnen weniger Tage zu einer handfesten diplomatischen Krise, die nun sogar die Vereinten Nationen auf den Plan ruft.

Verhaftungswelle erschüttert Pressefreiheit

Am Montag durchsuchte die aserbaidschanische Polizei das Büro der russischen Nachrichtenagentur Sputnik in Baku. Dabei wurden zwei leitende Redakteure sowie fünf weitere Mitarbeiter festgenommen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Betrug, illegale Geschäftstätigkeit und Geldwäsche stehen im Raum. Sputnik wies diese Anschuldigungen als "absurd" zurück. Besonders brisant: Auch ein Kameramann der Agentur Ruptly wurde verhaftet, als er die Razzia von außen dokumentieren wollte.

Die UN-Menschenrechtsbeauftragte Ravina Shamdasani äußerte sich besorgt über die Entwicklungen. Der Hochkommissar Volker Türk habe wiederholt seine Besorgnis über die Pressefreiheit in Aserbaidschan zum Ausdruck gebracht, erklärte sie. Man beobachte die Situation genau und sammle weitere Informationen, bevor eine detailliertere Stellungnahme erfolgen könne.

Eskalation mit Ansage

Was diese diplomatische Krise ausgelöst haben könnte? Der Auslöser liegt in Jekaterinburg, wo russische Sicherheitskräfte gegen eine mutmaßliche Verbrecherbande vorgingen. Die Gruppe, bestehend aus russischen Staatsbürgern aserbaidschanischer Herkunft, soll seit den frühen 2000er Jahren in Auftragsmorde und Bandenkriege verwickelt gewesen sein.

Während des Polizeieinsatzes starben zwei ältere Verdächtige - nach vorläufigen Erkenntnissen erlitt mindestens einer von ihnen einen Herzinfarkt. Doch Baku sieht das anders: Die aserbaidschanischen Behörden werfen Moskau vor, gezielt Menschen aserbaidschanischer Abstammung ins Visier genommen zu haben. Sie behaupten sogar, die beiden Männer seien in Gewahrsam ermordet worden.

Vergeltung oder Zufall?

Nur einen Tag nach den Journalistenverhaftungen setzte Aserbaidschan noch einen drauf: Acht weitere russische Staatsbürger wurden am Dienstag festgenommen. Die offizielle Begründung: Sie gehörten angeblich einem Cybercrime- und Drogenhandelsring an, der vom Iran aus operiere. Russische Medien identifizierten zwei der Verhafteten als IT-Spezialisten, die Russland nach Beginn des Ukraine-Konflikts verlassen hatten. Ein weiterer Verdächtiger sei lediglich Tourist gewesen.

"Russland wird die legitimen Interessen seiner Bürger mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen"

Diese deutlichen Worte stammen von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, der betonte, dass Russland über Strafverfolgungskanäle mit Aserbaidschan über die Freilassung seiner Staatsangehörigen verhandle.

Fremde Mächte im Spiel?

Besonders aufhorchen lässt die Einschätzung von Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums. Sie deutete an, dass "äußere Kräfte" die Spannungen zwischen den historisch eng verbundenen Nachbarn beeinflusst haben könnten. Wer diese mysteriösen Kräfte sein sollen, ließ sie offen - doch in Zeiten geopolitischer Verwerfungen dürfte klar sein, in welche Richtung solche Andeutungen zielen.

Sacharowa betonte gleichzeitig, dass freundschaftliche Beziehungen für beide Seiten wichtig blieben. Sie forderte eine Untersuchung durch das russische Ermittlungskomitee zu den Todesfällen während der Razzia in Jekaterinburg.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Was hier geschieht, ist mehr als nur ein bilateraler Streit. Die Verhaftung von Journalisten als politisches Druckmittel setzt einen gefährlichen Präzedenzfall. Wenn Medienvertreter zur Verhandlungsmasse in diplomatischen Konflikten werden, steht die Pressefreiheit insgesamt auf dem Spiel.

Die Tatsache, dass sich nun sogar die UN einschaltet, zeigt die internationale Dimension dieser Krise. Aserbaidschan, das ohnehin nicht für seine blühende Medienlandschaft bekannt ist, manövriert sich mit diesem Vorgehen weiter ins Abseits.

Für Russland wiederum offenbart dieser Konflikt ein grundsätzliches Problem: Selbst langjährige Partner im postsowjetischen Raum können sich überraschend schnell abwenden, wenn die geopolitischen Winde sich drehen. Die Zeiten, in denen Moskau unangefochten die Geschicke in seiner traditionellen Einflusssphäre lenken konnte, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen