
Digitale Zentralbankwährung in Südkorea: Testlauf bei 7-Eleven markiert Wendepunkt im Finanzsystem
Die südkoreanische Regierung wagt einen weiteren Schritt in Richtung totaler Digitalisierung des Geldsystems. In einem groß angelegten Pilotprojekt testet die Convenience-Store-Kette 7-Eleven nun Zahlungen mit der digitalen Zentralbankwährung (CBDC). Ein Experiment, das durchaus kritisch zu betrachten ist.
Rabatte als Lockmittel für digitales Zentralbankgeld
Um die Akzeptanz der neuen Digitalwährung zu fördern, lockt 7-Eleven seine Kunden mit einem Rabatt von 10 Prozent auf alle Produkte, die mit CBDC bezahlt werden. Ein durchsichtiges Manöver, das an die Einführung bargeldloser Zahlungssysteme erinnert. Auch damals wurden Verbraucher mit Rabatten geködert, um sie vom Bargeld wegzulocken.
Staatliche Kontrolle über Zahlungsverkehr nimmt zu
Anders als bei dezentralen Kryptowährungen wie Bitcoin steht hinter der CBDC die staatliche Zentralbank. Dies bedeutet: Jede Transaktion kann theoretisch nachverfolgt und überwacht werden. Ein Umstand, der in Zeiten zunehmender staatlicher Kontrolle bedenklich stimmt. Die Testphase läuft von April bis Juni und umfasst 100.000 ausgewählte Teilnehmer.
Finanzindustrie begrüßt das Projekt
Wenig überraschend zeigen sich Großbanken wie KB, Koomin und Shinhan begeistert von der Initiative. Schließlich verspricht die Digitalisierung des Geldes neue Geschäftsmöglichkeiten und mehr Kontrolle über Kundengelder. Die Umtauschgrenze von 5 Millionen Won pro Teilnehmer während der Testphase erscheint dabei als reine Vorsichtsmaßnahme.
Warnung vor schleichender Abschaffung des Bargelds
Die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung könnte der erste Schritt zur vollständigen Abschaffung des Bargelds sein. Damit würden Bürger die Möglichkeit verlieren, Zahlungen anonym durchzuführen. Ein Szenario, das in einer freien Gesellschaft verhindert werden muss.
Fazit: Skepsis ist angebracht
Auch wenn die technische Innovation beeindruckend erscheint, überwiegen die Bedenken. Die zunehmende Kontrolle des Staates über private Finanztransaktionen ist eine gefährliche Entwicklung. Bürger sollten wachsam bleiben und alternative Wertaufbewahrungsmittel wie physische Edelmetalle in Betracht ziehen.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Leser ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Eine Anlage in physische Edelmetalle kann als Beimischung in einem diversifizierten Portfolio sinnvoll sein, ersetzt aber keine professionelle Finanzberatung.

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